Rollup - Serie des Lobberland e.V.

Landwehr

Befestigung der Landesgrenze mit Wall und Graben

https://lobberi.ch/landwehr

Titel
                                                   

Seit dem 14. Jh ist die Gemeindegrenze zu Süchteln, Dülken, Boisheim und Breyell eine gesicherte Landesgrenze der Grafschaften und späteren Herzogtümer Geldern und Jülich. Dyck und Rennekoven als „Zipfel“ des Gelderlandes sind auf historischen Karten bis 1798 gut zu finden. Reste der Grenzbefestigungen - Landwehr, befestigte Höfe und Schanzen - findet man bis heute.

Die Landwehr besteht aus Erdhindernisse aus Wällen und Gräben, die die Grenze markieren und die Herrschaftsgebiete sichern sollten. Dornenhecken machten diese Grenze für Mensch und Tier nahezu unüberwindbar.

Tafel Könes
Infotafel am Könes


Die älteste Karte der Gegend aus dem Jahr 1646 zeigt den Verlauf der Landwehr von der Nette über Link Rennekoven nach Link Bocholt.
Von dort führt die Trasse weiter nach Nordwesten Richtung Grefrath.

Heutmecherkarte

Bearbeitete Karte des Dülkener Landmessers Goeurdt (Gerd) Heutmecher von 1646
(Landwehr wurde koloriert hervorgehoben, heutige Bezeichnungen eingefügt)


Zwischen Lobberich und Süchteln, sowie in Link Dyck sind Reste dieser Landwehr zu sehen:

Sichtbare Reste der Landwehr um Lobberich

  1. Link am Schwarzen Herrgott, (Link Kölsumer Weg)
  2. Link Kölsheimer Peschen (Südlich Link Dornbuscher Straße)
  3. Link Am Könes, (Link Bocholt 12)
Grenzverlauzf auf aktueller Karte
Der historische Grenzverlauf (grün) zwischen Gelderland
und dem Herzogtum Jülich (im Osten)


Landwehrreste "Kölsumer Peschen" rechts im Bild

Soetele.de meldet eine Grenzbereinigung Süchteln/Lobberich im Jahre 1802. Wichtiger sind die Verschiebungen des Jahres 1970 als an dieser Stelle die Grenze nach über 600 Jahren verschoben wurde
Lobberich (Nettetal) trat Gebiete südlich der Autobahn A61 ab, Süchteln (Viersen) einen Teil des Kölsumer Weges und das Gelände im Norden davon.
(Auf diesem Bild die braunen Felder oberhalb des Wäldchens).


Mehr dazu

Rheinische Post, 28. Juli 2023: Landwehr-Buddelei diente auch zum Abkassieren

Die Wälle und Gräben verraten etwas über eine im Spätmittelalter einsetzende und sich in der frühen Neuzeit verstärkende Tendenz von Herren, über ein Territorium ihre Macht und Autorität Jahrhunderte in dem Gebiet zu festigen. Dazu gehörte die Verteidigung und damit die Sicherung des Friedens in ihrer Herrschaft, aber auch wirtschaftliche Interessen konnten eine Rolle spielen. Nicht nur Menschen, auch Felder und Vieh sollten vor Übergriffen geschützt werden.

Link Bunker

Link Schanzen

Link Notkrankenhaus


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