Bürgermeister

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Die Verwaltung der Gemeinde wurde 1673 von 7 Schöffen (gleichzeitig Gerichtsbeamte) und von 7 Geschworenen wahrgenommen.
Sie erhielten ihre Ernennung vom Amtmann, dem Vertreter des Landesherrn und von da an vom Jurisdiktionsherrn von Bocholtz, resp. deren Rechtsnachfolger von Mirbach und von Bentinck.

Von 1673 an fungierten zu Lobberich nur 6 Schöffen und 6 Geschworene, indem der Schultheiß auch den 7. Schöffen vertrat

Beim Antritt der Stellen legten Schöffen und Geschworenen einen Amtseid ab und fungierten dann auf Lebenszeit. Zur Annahme des Amtes konnten sie gezwungen werden. Alljährlich wurden aus Schöffen und Geschworenen 2 "Regierer" auf ein Jahr aufgestellt, welche alle Dienste innerhalb der Gemeinde verrichten mußten. Schöffen und Geschworene, besonders die "Regierer", führten auch wohl den Namen Bürgermeister.

Gerhard Pauls

Bürgermeister und Schöffe, † 1727.

1725, 1726 Tilman Schmitter

Bürgermeister, Schmitter war noch 1748 Schöffe.

bis 1799 Johann Kessels

"Schöffe und Regierer"

* 22. Mai 1754 (Lobberich) , gestorben
† 6. Nov. 1835 (Lobberich)
Sohn Heinrich übernahm 1800 das Bürgermeisteramt

1784 endet die "Herrlichkeit" Lobberich, seitdem sind Bürgermeister verantwortlich

1799-1800 Paul Wildenrath.

1800-1814 Link Heinrich Haanen

erster "Maire" (Bürgermeister) Nach Vertreibung der Franzosen, 1814, blieb Haanen noch bis 1823 Bürgermeister; in diesem Jahre legte er freiwillig sein Amt nieder. Am 7. April 1863 hatte er das seltene Glück, sein 50jähriges Dienst-Jubiläum zu begehen. Er trat bei dieser Gelegenheit freiwillig aus seinem Amt, um die letzten Tage seines Lebens in Ruhe zu verleben

1823 - 1863: Link Heinrich Kessels

* 11. April 1786
OO 28. Juli 1813 in Lobberich mit Adelgunde Dammer (*18.Mai 1794 + 29. Juli 1862)
† 12. September 1864

Heinrich Kessels war Sohn des Schöffen Johann Kessels (s.o.); er wurde 1813 erster Beigeordneter und 10 Jahre später 1823 Bürgermeister der Gemeinde Lobberich. Seiner Initiative verdankt Lobberich den Ausbau des Ortes, den Ausbau von Straßen, die Errichtung des neuen Friedhofes und die Ansiedlung von Industriebetrieben wie de Ball und Link Niedieck.

Am 7. April 1863 feierte er sein 50jähriges Dienst-Jubiläum. Bei dieser Gelegenheit trat er freiwillig zurück.

In den 1960er Jahren wurde der damalige Loeweg in Link Heinrich-Kessels-Straße umbenannt.

Ölbild Heinrich Kessels
Heinrich Kessels

8. März 1863 -1874 Link Maximilian Winkelmann

* 5. April 1833 (Düsseldorf)
† 7. September 1874 (Traar)


1874-1886 Theodor Stankeit

Stankeit nternahm 1881 erste Versuche, Stadtrechte für Lobberich zu erlangen.
Seine erste Frau Maria Kessels, war eine Enkelin des verstorbenen Bürgermeisters Kessels.

Dezember 1886 - 1902: Link Louis Bender

1887 konnte er als erstes Zeichen des Fortschritts die Errichtung des Logo Gaslichtes feiern.

Luis Bender

1902(?) bis ?, Bürgermeister Felder

er installierte den ersten Link Schweinemarkt am 13. Oktober 1910

1922 unterschreibt Bürgermeister Brocher

bis zu seiner Beurlaubung März 1933: Josef Eger

* 10. März 1881, Sechtem
00 28.1. 1909 in Dortmung-Hörde mit Maria, geb. Schwartz
† 13. Mai 1959, Bonn (StU Bonn 1015/1959)

Zu einem Eklat kam es 1921 in Lobberich. Bürgermeister Eger wurde am 22. April vom Dienst suspendiert. Ihm wurde vorgeworfen, gemeinsam mit dem Leiter des Lebensmittelamtes eine Urkundenfälschung begangen zu haben. Amtsgerichtsrat Baumann führte die Ratssitzungen, Bürovorsteher Brocher leitete kommissarisch bis zur Rückkehr Egers im Jahre 1925 die Verwaltung.

Gegen Eger lief ein Dienststrafverfahren, das mit einem Verweis endete. Er soll sich in einer "ganzen Reihe von Fällen in so hohem Maße dem Alkoholmissbrauch ergeben haben, dass sein Ansehen als Bürgermeister dadurch stark beeinträchtigt wurde", berichtet die Dienststrafkammer der Regierung Düsseldorf. Eger geht von Lobberich nach Dormagen und wird dort zunächst kommissarischer Verwaltungsleiter dann, am 27. September 1934, Amtsbürgermeister.
Die NSDAP formuliert bereits am 29.12.34 "Bedenken" gegen den Parteilosen.
Im Oktober 1935 kommt er mit der Bitte um Versetzung in den Ruhestand einer Entlassung zuvor.
Eger bleibt Bürgermeister in Dormagen bis zum 9. November 1935 (Vgl. NGZ online vom 25. März 2011)

Eger war 1945-1946 erster Nachkriegsbürgergermeister des Amtes Duisdorf bei Bonn

Josef_Eger
Josef Eger
Gemeindeverwaltung
Bekannt sind: obere Reihe v.l.: Jakob Brötsch, Hans Meis, N.N., Eduard (?) Hollenbenders
sitzend v.l.: Anton Kunnen, Leiter Gemeindewerke, Paul Brocher,
Der augenscheinliche Chef am Tisch war in der Quelle mit "Bürgermeister Eger" markiert, sieht diesem auf dem anderen Bild nicht ähnlich.
Handelt es sich um Verwaltungsinspektor Kirschbaum?

März 1933-Juli 1933 Verwaltungsinspektor Kirschbaum

aus Düsseldorf

Josef Eger
Josef Eger?
Verwaltungsinspektor Kirschbaum?

Juli 1933 - 2. März 1945 Leo Marx

* 28.06.1885 (Schönecken)
† 31.08.1957 (Lobberich)

Marx war vorher in Schiefbahn Bürgermeister. Dort wurde er im März 1933 von zwei "ortsfremden, unbekannt gebliebenen Motorradfahrern" nachts in seiner Wohnung überfallen und "in der rohesten Weise mißhandelt" (Niederrh. Tageblatt vom 30.3.1933) Drei Wochen Später bittet Marx "nach einer Rücksprache mit der Kreisleitung der NSDAP den Landrat um seine Beurlaubung", die genehmigt wurde.

Bei Kriegsende wird er zunächst beurlaubt, später in den Ruhestand versetzt

Leo Marx

1945 Bürgermeister Clemens Boetzkes

* 12. November 1893 in Lobberich

Link Familie Boetzkes

Clemens Boetzkes

1952 bis 1954 Heinrich Pötter

Heinrich Pötter

1954-1970 Link Hein Nicus

Nicus konnte 1964 in Lobberich die Stadtrechte feiern
Hein Nicus

Verlust der Selbstständigkeit Lobberichs -
Eingliederung in die neu gebildete Stadt "Nettetal"


1970-1994 Link Karl Reulen

* 3. August 1924 (Aachen)
+ 15. März 2003 (Lobberich)
Karl Reulen

1994-1999 Matthias Timmermanns (4.Dezember 1931 - 8. Februar 2000)

1999-2004 Peter Ottmann

geboren 1951 in Warendorf verheiratet mit Katharina Ottmann, zwei Kinder: Nikola und Michael
Nach dem Abitur 1969 Jurastudium in Münster und München,
1974 erste und 1977 zweite Staatsprüfung, anschliessend im Kommunaldienst tätig,
1984 bis 1990 Stadtdirektor in Cloppenburg,
1990 bis 1999 Stadtdirektor in Nettetal

1999 - 2004 erster Hauptamtlicher und direkt gewählter Bürgermeister -
Ottmann kandidierte im Oktober 2004 nicht mehr für das Amt des Bürgermeisters und wurde zum Landrat des Kreises Viersen gewählt..

Peter Ottmann

2004-2020 Christian Wagner

Mit 30 Jahren Beigeordneter der Stadt Nettetal (ernannt im März 2002 (GNLinkGN - Bericht))

Als Nachfolger von Peter Ottmann, der nicht mehr antrat, zum Bürgermeister gewählt am 10. Oktober 2004
Wiederwahl am 30. August 2009 und am 25.5.2014
Wagner hatte dazu vorzeitig das Bürgermeisteramt niedergelegt, um eine Bürgermeisterwahl am Kommunalwsahltermin zu ermöglichen.

Christian Wagner

2020 Christian Küsters

Der gemeinsame Kandidat der SPD, FdP und den Grünen gewann die Stichwahl, nachdem auch WIN ihn unterstützte.

Christian Küsters

Auf Veranlassung Küsters' wurden Mitte September 2022 die Gaslaternen in Lobberich vom Netz genommen.
135 Jahre nach Errichtung des Logo Gaslichtes (Bürgermeister Stankeit, s.o.) war Lobberich die einzige Kleinstadt der Welt mit authentischem Gaslicht.