kutureller Jahreskalender:
31. Dezember:
Silvester/Jahreswechsel
"Silvester-Tag"
Die katholische Kirche begeht am 31. Dezember den Sterbetag des hl. Papstes Silvester.
Papst Silvester war während der Regierungszeit des römischen Kaisers Konstantin Bischof von Rom. Ihm werden Taufe Heilung und Bekehrung des Kaisers zugeschrieben. Die "Konstantinische Wende" - die Umkehr der staatlich-römischen Politik von Verfolgung zur Unterstützung des Christentums, ist damit mit zu seinem Verdienst erklärt worden.
In seine Amtszeit fällt auch das Konzil von Nikäa (Nizäa), auf dem auch das "apostolische" Glaubensbekenntnis formuliert wurde. Er ist Zeitgenosse des hl. Nikolaus (6. Dezember)
Dass der Silvestertag der letzte Tag des Jahres ist und am 1. Januar Neujahr gefeiert wird, ist nicht überall so und war auch in unseren Breiten nicht immer der Fall. Unsere Zeitrechnung hat vielfältige Ursprünge:
Jahreswechsel
Julius Caesar reformierte 46 v.Chr. den Kalender (Julianischer Kalender) und legte den 1. Januar als Jahreswechsel fest. Der Termin für den Jahresbeginn wechselte im Laufe der Geschichte noch mehrmals. Im Mittelalter wurde er zunächst an Weihnachten und später am Dreikönigstag (6. Januar) begangen. Erst im 17. Jahrhundert wurde er wieder auf den 1. Januar gelegt. Den Beginn eines neuen Kirchenjahres feiert die Kirche übrigens am Vorabend des 1. Adventes.
Jahreszahl
Der Julianische Kalender erfuhr im 6. Jahrhundert eine Reform durch den Mönch Dionysius Exiguus, der statt in Regierungsjahren römischer Kaiser zu denken, das Jahr 1 seiner Zeitrechnung auf das vermutete Geburtsjahr Jesu legte (... und sich dabei um 4 Jahre verrechnete)
Korrekturen
1582 korrigierte noch Papst Gregor ein paar Tage, in dem er auf den 4. Oktober direkt den 15. Oktober folgen ließ. (Gregorianischer Kalender).
Feuerwerk
Der germanische Kalender wurde nach den 12 Vollmonden berechnet. Da sich dabei Winteranfang und Sommeranfang ständig verschoben, mussten elf Tage und zwölf Nächte eingeschoben werden. Diese waren die zwölf Rauhnächte oder die zwölf geweihten Nächte zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar. Nach germanisch-heidnischer Auffassung stand in dieser Zeit die Sonne still. Der 31. Dezember ist die Mitte der sogenannten Rauhnächte. Der germanische Volksglaube ging davon aus, dass in diesen Nächten Wotan besonders heftig mit seinem wilden Heer durch die Wälder und Lüfte saust. Mit Lärm, Peitschenknall oder Dreschflegeln versuchte man daher das Böse zu vertreiben und mit Feuer (z.B. brennende Holzräder) die Dunkelheit zu besiegen. Das Schießen mit Böllern und Gewehren kam mit der Verbreitung des Schwarzpulvers dazu. Der Weg zum heutigen Feuerwerk ist nicht weit.
Besinnung
Es bietet sich an, an einem Wendepunkt das ein oder andere zu überdenken oder einen Neuanfang zu wagen. Gute Vorsätze zum neuen Jahr werden gefasst, Apotheken locken mit Anti-Raucher-Programmen und die Kirchen begehen den Silvestertag mit einem Gottesdienst, in dem Rückbesinnung und Rückblick auf Ereignisse des vergangen Jahres gehalten werden.
Wer einen Blick in die Zukunft werfen möchte, orakelt möglicherweise zur allgemeinen Unterhaltung über in Wasser gegossenes Blei und dessen Form.
Glücksbringer
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Schornsteinfeger-Figuren, (Der Schornsteinfeger befreit den Weg nach oben, von Ruß und Schmutz und sorgt für frischen Wind. Dadurch bannt er aber auch die Gefahr von Bränden und galt schon allein deswegen als Glücksbote).
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Glücks-Kupfermünzen (kleine Münze, die es zu ehren gilt: "Wer den Pfennig nicht ehrt...),
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Glücksschweinchen aus Marzipan (Schwein gehabt?) und
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vierblättrige Kleeblätter (nur mit Glück zu finden, Kreuzsymbol)
beliebte Geschenke zum neuen Jahr...
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