kultureller Jahreskalender

Adventszeit

Der "Advent" (von "advenire" (lat): ankommen beschreibt die Zeit vor Weihnachten, in der also auf die Ankuft Jesu gewartet wird.
Sie beginnt am Vorabend des ersten Adventssonntags, auch "erster Advent" genannt. Die vier Sonntage vor Weihnachten werden Adventssonntage genannt.

Die Adventszeit ist nicht zu verwechseln mit der Weihnachtszeit, die mit dem Fest beginnt und bis in den Januar hinein begangen wird.

Nach dem Martinsfest (11. November) schon begann in vorindustrieller Zeit praktisch ein "neues Jahr" Die Ernte war eingeholt, die Aussaat in weiter Ferne. Der "Zehnt" musst an St. Martin gezahlt werden, ebenfalls Knechte und Mägde, die damit aus ihrer Pflicht entlassen wurden und sich evtl. auf einer neuer Stelle einrichteten. Alles in allem eine vergleichsweise ruhige Zeit für das ländliche Volk.

Die Kirche beginnt mit dem Ersten Advent das neue Lese- und Kirchenjahr - die biblischen Lesungen im Gottesdienst von Verkündigung und Geburt Jesu über sein Leben, Tod (Karfreitag) und Auferstehung ( Ostern) hinaus beginnen von vorne.

Bräuche:

Die Bräuche in der Adventszeit haben oft damit zu tun, die Wartezeit auf das Weihnachtsfest zu struktrieren und verkürzen.

Adventskranz:
Dieser ist traditionell aus Tannenzweigen geflochten und enthält 4 Kerzen, für jeden Adventssonntag eine. Sie werden nicht gleichzeitig entzündet sondern an jedem Adventssonntag eine mehr.
Zusammengefasst wird dies im Kinderreim:

"Advent, Advent,
ein Kerzchen brennt:
Erst eins dann zwei dann drei dann vier,
dann steht das Christkind vorder Tür"

(Fortsetzung der respektlosen Jugend:
"... und wenn das fünfte Kerzchen brennt, dann hast du Weihanchten verpennt!")

Adventskalender:
Diese Kalender enthalten 24 "Türchen" und zählen ab dem ersten Dezember (Türchen 1) bis zum hl. Abend, dem Tag vor Weihnachten.
Nach jüdischem Kalender beginnt der Tag mit dem Abend des kalendarischen Vortages - das erklärt die Vorabend - Sonntagsmesse, sowie den Nikolaus- oder Martinsabend jeweils am Aben des Vortages und auch die Fastnacht (die eigentlich den Abend vor dem Aschermittwoch bezeichnet, dem ersten Fastentag.)

Hinter den Türchen befindet sich ein frommes Bild oder in neuerer Zeit auch ein Stückchen Schokolade bis hin zu kleineren Spielzeugen.
Natürlich kann auch ein mit 6x4 Bierflaschen gefüllter Kasten als "Männer - Adventskalender" Verwendung finden.

Krippendarstellungen:
Die Darstellungen des Kindes Jesu mit Maria und Josef im Stall bezeichnet man auch in seiner Gesamtheit als "Krippe", obgleich der Begriff eigentlich nur den Futtertrog meint, in dem Jesus der Legende nach seine erste Wiege fand. Das Krippenteam an St. Sebastian stellt schon in der Adventszeit Szenen wie Verkündigung der Geburt Jesu an Maria durch den Erzengel Gabriel dar.

kultureller Jahreskalender