Ende Dezember:
Was heißt denn hier:
"´n guten Rutsch!" ?
Zum Jahresende wünscht man sich einen "guten Rutsch" (ins neue Jahr)...
Aber dieser Wunsch hat nichts mit Schnee oder Eisglätte zu tun!
Vielmehr hat dieser Ausdruck seine Wurzeln im Jiddischen und Hebräischen: "Rosch " heißt auf Hebräisch "Kopf", aber auch "Anfang".
Der Ausspruch hat seinen Ursprung vielmehr in den Wünschen zum jüdischen Neujahrsfest Rosch haSchana (= Kopf /Anfang des Jahres) zu dem sich jiddisch sprechende Juden ein "Gut Rosch" - also einen "guten Anfang" wünschen. Gemeint war hier natürlich das jüdische Neujahrsfest.
Der aus dem hebräischen stammende Begriff "Rosch" wurde dann durch deutsche Worte "überdeckt", und so wurde dann daraus der "Rutsch".
Hebräische Begriffe in der deutschen Sprache? Das erscheint irgendwie nicht koscher (hebr: rein), ist aber so, auch wenn es vielleicht etwas meschugge (hebr. meschugga = verrückt) klingt. Kluge Menschen haben es ausbaldowert (hebr. ba´al dower = einer, der die Sache kennt). Wirklich! Kein Tinnef (hebr. tinnuf = Schmutz)!
Als Neujahrsgruß also ist 'rosch' ins Salonfähige eingedeutscht, seine weit älteren Spuren jedoch vergessen: Schon 1755 steht 'Rathsrutscher' für 'Bürgermeister' und 'Rosch abmachen' für 'köpfen'." (Rotwellsche Grammatik)
Für das Neue Jahr also:
Guten Rutsch!
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