Eduard Eichenwald

Erfinder


Über Eduard Eichenwald ist nicht viel bekannt. Er bekam 1905 ein Patent für einen Transmissionswellenreiniger.


KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- Nr 180857 -

KLASSE 67a. GRUPPE 11.

EDUARD EICHENWALD IN LOBBERICH, RHLD.

Putzgerät für Transmissionswellen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. September 1905 ab.
Die Erfindung betrifft ein Putzgerät derjenigen Art, bei der eine gegen die Transmissionswelle schräg gestellte Rolle die Verschiebung des Gerätes auf der Welle so lange in der einen Richtung bewirkt, bis durch selbsttätiges Umstellen der Rolle die Bewegung des Putzgerätes umgekehrt wird. Die Erfindung liegt in der Ausbildung der Transportvorrichtung, die getattet, die Transportrolle dem jeweiligen Wellendurchmesser entsprechend sowohl in wagerechter, wie auch in senkrechter Richtung einzustellen.

Fig. 1 der Zeichnung ist eine Vorderansicht,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Putzgerätes.

Fig. 3 zeigt die Transportschnecke in natürlicher Größe.

Das wesentliche Merkmal der Vorrichtung bildet das Gleitstück b, welches in einer Führungsgabel a der Tragstange e verschiebbar gelagert ist und die drehbar angeordnete Gabel c der Transportrolle d trägt. Das Gleitstück b steht unter der Wirkung einer Spiralfeder f, die in der hohlen Tragstange e angeordnet ist. Die Feder f stützt sich einerseits auf eine Spindel g, andererseits gegen eine Spindel die mit dem Gleitstück b verbunden ist. Infolgedessen wird die Transportrolle elastisch an die Transmissionswelle angedrückt. Um nun die Federpressung regeln und die Lage der Transportrolle den verschiedenen Wellendurchmessern in der Höhenrichtung anpassen zu können, ist die untere Spindel g mittels des Knebels i, welcher in dem Längsschlitz k des Tragrohres e geführt ist, und in den recbts und links anschließenden

Querschlitzen l und m festgestellt wird, in der Höhenrichtung verstellbar. Um die Transportrolle d den Wellendurchmessern entsprechend auch in wagerechter Richtung einstellen zu können, ist die Tragplatte n für die Gabel c mittels der Spindel o und der Flügelmutter p in dem Gleitstück b einstellbar.

Die Transportrolle d ist zweiteilig. Die Teile sind als links- und rechtsgängige Schnecke (d1,d2) ausgebildet. Das Umstellen der Transportschnecke erfolgt durch die an der Rollengabel o angebrachten, mit kleinen Rollen versehenen Anschläge r und s.

PATENT-ANSPRÜCHE:

  1. Putzgerät für Transmissionswellen, das mittels einer gegen die Transmissionswelle schräg gestellten, umstellbaren Rolle selbsttätig auf der Welle hin- und hergeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportrolle (d) mittels einer Schraube (o) mit einem Gleitstück (b) in wagerechter Richtung einstellbar verbunden ist, das seinerseits an dem Traggestell (a, c) des Putzgerätes in der Höhenrichtung eingestellt werden kann.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (b) sich auf eine im Tragrohr (e) angeordnete Schraubenfeder (f) stützt, deren Widerlager mittels eines in einem Längsschlitz (k) des Tragrohres (e) geführten und in Querschlitzen feststellbaren Knebels (i) in der Höhenrichtung eingestellt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

 

PHOTOGR. DRUCK DER REICHSDRUCKEREI


Solange noch keine Einzelantriebe zur Verfügung standen, war die Transmission die Voraussetzung für industrielle Fertigungsprozesse.
Die Drehbewegung einer einer zentralen Energiequelle (z. B. Mühlrad, Verbrennungsmotor, Dampfmaschine) konnte durch diese drehenden Wellen auf mehrere Maschinen verteilt werden.

Um andere Abläufe nicht zu stören wurden Transmissionswellen an der Werkhallendecke angebracht. Sie liefen durch die gesamte Halle, teilweise sogar in andere Gebäude oder Geschosse. An den Stellen, an denen eine Maschine anzutreiben war, wurde mit einer Riemenscheibe ein Riemen zu dieser Maschine heruntergeführt.

Materialien:
Wellen waren meist aus Stahl, Riemenscheiben aus Gusseisen. Die Transmissions - oder Flachriemenwaren aus Leder, Textil- oder Stahlband.

Beim Abbruch der Link Suthorfabrik waren noch Reste einer Transmissionswelle mit Riemenscheiben zu sehen.

13. Mai 2007: Blick auf die alte Suthorfabrik

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