Der spätere Hauptlehrer Eduard Istas wurde am 19. Januar 1820 als Sohn des verdienten Wundarztes Alexander Lambert Istas in Lobberich geboren und verstarb in seinem Heimatort am 11. Juni 1897.
1841 wird Eduard Istas von der
Königlichen Regierung in Düsseldorf mit dem Schulamt in Lobberich
betraut. wo er zusammen mit einem Hilfslehrer
(den er selbst bezahlte) 254 Kinder zu unterrichten hatte. Erst später kam eine zweite Lehrerstelle hinzu.
Istas
war der erste Lehrer, der nicht zugleich als Küster und Kantor fungierte. 1850 heiratete er die älteste Tochter des
Bürgermeisters Heinrich Kessels.
1841 gründete Istas den Lobbericher Männergesangverein als ersten Männergesangverein am Niederrhein, dessen Dirigent er bis
zu seinem Tod blieb, er übernahm die Leitung beider Chöre, als sich nach einem Streit um liturgische / weltliche Gesänge der Chor in Männer- und Kirchenchor teilte. Diesem Kirchenchor gliederte Istas einen Knabenchor an, der mit 40
bis 50 Sängerknaben jede Woche zweimal im Unterrichtsraum des Pastorates
unter seiner Leitung probte.
Er
sammelte alte Prozessions- und Wallfahrtslieder, die er
in einer besonderen Ziffern-Notenschrift festhielt und 1881-84 in vielen
Heften vervielfältigt herausgab.
Istas wurde ausgezeichnet als Ritter des königlichen Kronenordens und war Inhaber des Adlers des königlichen Hausordens von Hohenzollern. Mit der gleichaltrigen Anna Maria Luzia Kessels heiratete er am 7. Mai 1851 die Tochter des Bürgermeisters Henrich Kessels.
Johannes Fritz erinnert sich später an die Zeit im Knabenchor um 1890:
Lehrer Eduard lstas habe sich die Jungen in der Schule ausgesucht. Fritz sei mit sieben Jahren in den Knabenchor aufgenommen worden. Mittwochs und samstags seien die 40 bis 50 Jungen in der Gastwirtschaft - zuerst Heythausen auf dem Markt - beisammen gewesen. „Er (Eduard Istas) lobte und tadelte, strafte aber nie. Außer den Gesangsübungen hatten wir auch Tontreffübungen."
1927 wurde an seinem Wohnhaus, Marktstraße 11, eine Gedenktafel enthüllt; auch ist eine Straße in Lobberich nach ihm benannt, die Eduard-Istas-Straße
Weiterführende Links:
Heimatbuch 1959 über Eduard Istas