Dr. Dr. h.c. Albert Steeger 1885-1958
Heimat- und Kulturforscher, Archäologe,
Inhaber des Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland
https://lobberi.ch/steeger
Albert Steeger
mit frdl. Genehmigung des LVR-Fachbereichs Kommunikation
Der Lehrer Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Albert Steeger wurde am 1. November 1885 als 3. Kind von Maria (geb. Mülleneisen) und dem Webereidirektor Michael Conrad Steeger geboren. Zu Albert Steegers Brüdern gehörten der Gastwirt Max Steeger und der Niedieck-Direktor Hermann Steeger. Sein Vetter war Christoph Mülleneisen, nach dem ebenfalls eine Straße in Lobberich benannt ist.
Bekannt wurde er als
Wissenschaftler und Forscher der Kulturgeschichte des Niederrheins. Ausgrabungen in
Gellep und die Burg Linn sind untrennbar mit dem Namen des Professors
verbunden, dessen Todestag sich 2008 zum 50. Male jährt.
1954
erhielt er das große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Steeger
verstarb am 15. März 1958.
1970 erhielt die in der neuen Stadt Nettetal doppelt vorhandene Jahnstraße in Lobberich ihm zu Ehren den Namen "Steegerstraße".
Albert-Steeger Meadille
1986 gab die Stadtsparkasse Krefeld eine Albert Steeger Gedenkmedaille heraus
Albert-Steeger-Plakette
Seit 1958 bzw. 1960 verleiht der Krefelder Verein (linker) Niederrhein die Albert Steeger Plakette für besondere Verdiensta auf dem Gebiet der Heimatkulturpfleghe
LVR-Wissenschaftspreis (früher "Albert Steeger-Preis" / "Albert Steeger-Stipendium")
Der LVR vergibt einen mit 10.000 Euro dotierten Preis zur Ehrung besonders qualifizierter wissenschaftlicher Arbeiten zu Themen der rheinischen Landeskunde auf den Gebieten Regional- und Landesgeschichte, Heimatpflege, Volkskunde, Museologie, Archivwesen, Natur- und Landschaftsschutz, Landespflege, Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Botanik, Zoologie, Geowissenschaften. Gestiftet und benannt wurde er anlässlich des 70. Geburtstages von Albert Steeger, und 1956 zum ersten Mal vergeben. Über 100 Personen wurden bis 2020 mit diesem Albert Steeger Preis / Albert Steeger-Stipendium ausgezeichnet, darunter der auch in der Alten Kirche 1985-1987 tätige Clive Bridger.
2021/2022: Distanz zum Nationalsozialismus wird thematisiert
Im Juni 2021 änderte der Landschaftsverband Rheinland (LVR) die Namensgebung aufgrund einer Studie von Alexander Friedmann (Universität Düsseldorf), die Steegers Distanz zum Natinalsozialismus in Frage gestellt hatte. Anfang Februar 2022 veröffentlichte die Stadt Krefeld ein "erweitertes Gutachten", das Steeger wissenschaftliches, nicht ideologisches Denken bescheinigt.
Details zur Diskussion um die Nähe Steegers zur NS - Ideologie
Die Albert Steeger-Straße in Krefeld-Linn (benannt 1966, vorher Greiffenbergstraße)
Literatur:
- Heimatbuch 1950: Albert Steeger zum 65.
- Heimatbuch 1950: Steinzeitliche Funden Steegers in Lobberich ( Rosental)
- Steegerstraße in Lobberich
- Zwei Gutachten zur Distanz Steegers zur Nationalsozialistischen Ideologie (2021/2022)
RP vom 18. August 2016. Sensation in Linn: Vergessener Helm
im Archiv ist 2600 Jahre alt
Der Helm war am 28. Februar 1956 von Albert Steeger zum Preis von 600
Mark in einem Kölner Kunsthandel erworben worden. Da der Helm nicht
schlüssig in die Sammlung des Museums passte und Steeger kurze Zeit nach
dessen Erwerb verstarb, blieb der Schatz lange unentdeckt.
Biografie Albert Steeger beim LVR