öffentliche Einrichtungen in Lobberich
Krankenhaus
"Marienhospital"/
"städtisches Krankenhaus Nettetal"
https://lobberi.ch/krankenhaus
Bereits 1869 macht
Pfarrer Hegger in einer Denkschrift den Vorschlag, ein kirchliches Hospital zur Versorgung armer und kranker Menschen zu errichten. Etwa ab 1870 gab es für Kranke eine Anlaufstelle, die von zwei Franziskanerinnen betrieben wurde. Für einen Ausbau fehlt aber das Geld.
Karl Niedieck stiftet dann Anfang der 1880er-Jahre 20.000 Mark für den Aufbau eines Fonds zum Bau eines Krankenhauses in Lobberich.
Pfarrer Hegger drängt erneut darauf, ein kirchliches Hospital zu errichten, doch Niedieck gab das Geld an die Gemeinde.
Das Hospital wird am 25. Oktober 1885 seiner Bestimmung übergeben - Hegger bleibt Geistlicher Rektor, Krankenhaus und Kapelle sind aber im Besitz der Zivilgemeinde, auch wenn darin Franziskanerinnen zu St. Mauritz von Anfang an bis 1982 im "Marienhospital" in Leitung und Pflege aktiv sind.
Drei Jahre hatte es gedauert, ehe der Bau durch die Lobbericher Baufirma
Tümmers fertiggestellt werden konnte. Dr. Pistor war der erste Krankenhausarzt.
Größere Umbauten/Vergrößerungen:
1886: ein Ökonomiegebäude mit "Stuben für Alterspfleglinge",
1891: ein "Epidemienhaus" in Barackenform im Garten,
1901: die
Kapelle an der Nordostecke,
1904: ein Waschhaus und
1908: ein größerer Schweinestall am Wirtschaftsgebäude
1912: ein aseptischer Operationssaal, Sterilisierungsräume,
ein Röntgenraum, ein Personenaufzug und weitere Krankenzimmer
Später kommt noch eine zweigeschossige Liegehalle hinzu.
1904 - noch ohne Kapelle
Ansichtskarte 1915 - schon mit Kapelle,
der
Sassenfelder Kirchweg (rechts) ist noch unbebaut
- 1962-64 fast vollständiger Neubau von Bettenhaus und medizinischen Funktionsräumen am
Sassenfelder Kirchweg, Einweihung wenige Woche nach der Stadtwerdung Lobberichs am 7. August 1964. Der alte Eingang zur Kirche hin wird geschlossen - 1970 Nach der Eingemeindung in die neue Stadt Nettetal wird die Geburtsabteilung nach Breyell abgegeben.
- 1982: die letzten Franziskanerinnen "Mauritzschwestern" verlassen das Krankenhaus.
- 1991 Neubauten bei den OP's und der Ambulanz/Notaufnahme, 1996 Inbetriebnahme weiterer Anbauten.
- 2001 Erweiterung um OP-Räume für ambulante chirurgische Eingriffe.
- 2021 - ein neuer Anbeu ersetzt die Schwesternwohnheime.
1997
Der Komplex 2013 - links sind noch Schwesternwohnheime - inzwischen dem Neubau gewichen - zu sehen.:
- 2021 Einweihung eines Erweiterungs-Neubaues an der Stelle der Schwesternwohnheime:
Nach aktuellen Plänen soll das Krankenhaus die Orthopädie des LVR in Süchteln aufnehmen. Ein weiterer Anbau ist in Planung
Rückblick/Presse:
Rheinische Post, 10. September 2025: Nur vergesslich oder der Anfang einer Demenz?
Das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, liegt in der Altersgruppe der 80- bis 90-Jährigen bei etwa 20 Prozent. Doch wie unterscheide ich normale Vergesslichkeit von Demenz? Unsere Autorin: Edi Houben ist Demenzexpertin im Nettetaler Krankenhaus, kann bei individuellen Fragen helfen und kommt bei Vorliegen einer Pflegestufe auch zu den Betroffenen und Angehörigen nach Hause. Kontakt: Tel.: 02153 125 9083 oder demenz@krankenhaus-nettetal.de.
Neue leitende Oberärztin im Zentrum für Arthroskopie und Endoprothetik im Krankenhaus
Katharina Michalke: Erfahrene Operateurin in der robotisch-assistierten Endoprothetik
Das neue Führungsduo im Zentrum für Arthroskopie und Endoprothetik (ZAE) im Krankenhaus steht fest: Chefarzt PD Dr. Marcel Haversath wird fortan von seiner neuen Kollegin und leitenden Oberärztin Katharina Michalke unterstützt.
Seit Anfang des Monats verstärkt die erfahrene Chirurgin das Team im Nettetaler EndoProthetikZentrum für Gelenkersatz-Operationen. Zuvor war Michalke jahrelang als Hauptoperateurin an einem Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung wie auch als Hauptoperateurin einer fußchirurgischen Abteilung tätig. Sie ist Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie und führt die Zusatzbezeichnungen Spezielle Orthopädische Chirurgie und spezielle Unfallchirurgie. Darüber hinaus ist die erfahrene Ärztin zertifizierte Fußchirurgin (Deutsche Assoziation für Fuß- und Sprunggelenk: D.A.F.).
Mit robotischen Systemen zu arbeiten, wie es in der Knieendoprothetik in Nettetal seit Anfang 2024 standardisiert ist, ist für Michalke kein Neuland. So lernte sie bereits in verschiedenen Häusern den Einsatz und die Arbeit unterschiedlicher robotischer Systeme in der Endoprothetik kennen.
Die beiden Mediziner möchten, dass ihre Patientinnen und Patienten nach einem Eingriff schnellstmöglich wieder mobil werden. „Der Einsatz modernster Implantate, schonender Operationsmethoden und präziser Technologie sind dafür eine wichtige Säule“, so die leitende Oberärztin. „Ich freue mich, dass die endoprothetische Arbeit in Nettetal genau dafür steht und ich zukünftig Teil dieses engagierten und erfahrenen Teams bin.“
Rheinische Post, 30. August: Leiterin der Intensivstation geht nach 35 Jahren in den Ruhestand
Herzlich, tatkräftig und zutiefst menschlich – so hat Gertrud Bollessen die Intensivstation des Krankenhauses 35 Jahre lang geleitet. Nun geht Gertrud Bollessen in den Ruhestand. Sie engagiert sich im Projekt „Letzte Hilfe“, das Menschen auf das Sterben vorbereitet – Patienten, Angehörige, Pflegekräfte und Ehrenamtliche. Mehr als 20 Kurse hat sie bereits im Krankenhaus geleitet, auch künftig wird sie weiterhin Kurse anbieten.
Rheinische Post, 29. August 2025: Neubau bringt Spitzenmedizin nach Nettetal
Das künftige Kompetenzzentrum Orthopädie in Nettetal wird das größte in der Region sein. Schon jetzt kommen Patienten vom gesamten Niederrhein an beide Häuser. Zusammengelegt ist das Zentrum etwa bei der Weiterbildung ganz anders aufgestellt, als Haus in der Spitzengruppe können leichter weitere Mitarbeiter angeworben werden.
Frankfurter Allgemeine, Juni 2025: Krankenhaus Nettetal gehört zu den besten in Deutschland
In der jüngst veröffentlichten Studie des F.A.Z. Institutes zählt das StädtischeKrankenhaus zu den besten Krankenhäusern Deutschlands. In der Kategorie 150 bis unter 300 Betten findet sich das Haus auf Platz 35 von insgesamt über 185 ausgezeichneten Kliniken in dieser Kategorie.
Pressemeldung des Hauses vom 3. Juni
Rheinische Post, 13. Mai 2025: Krankenhaus - Spannender Blick hinter die Kulissen
Freiwillig und entspannt insKrankenhaus? Am Samstag, 17. Mai, besteht dazu im Nettetaler Krankenhaus die Gelegenheit. Zwischen 11 und 16 Uhr gewähren Mitarbeitende des Krankenhauses Einblicke, die es nur alle paar Jahre einmal gibt, und laden zu einem Mitmach-Programm ein: Selbst mal an einem Dummy operieren, einen Blick in den OP werfen und viele Fragen loswerden – all das ist beim Tag der Offenen Tür am 17. Mai im Krankenhaus Nettetal möglich.
Rheinische Post, Karsamstag, 19. April 2025: „Frau Bollessen, haben Sie noch Angst vor dem Sterben?“
Gertrud Bollessen hat in ihrem Leben 4000 bis 5000 Sterbende begleitet. „Der Tod kommt friedlich“, sagt die Leiterin der Intensivstation des Krankenhauses:
„Ich habe dabei eines gelernt: Wer vertrauen kann, dem fällt das Sterben – und auch das Sterben naher Menschen – viel leichter. Ich möchte gerne noch leben. Aber ich habe den Tod so oft miterlebt, dass ich inzwischen sagen kann, dass er freundlich kommt.“
Rheinische Post, 4. April 2025: Pillen statt Spritzen für Zuckerkranke
Das Krankenhaus lud zum Fachvortrag über Diabetes ein. Wie individuell diese Krankheit in der modernen Medizin behandelt wird, erklärte der Oberarzt Patrick Feinen. Die Hälfte der Menschen mit Typ 2-Diabetes werde mit Ernährungsumstellung und Bewegungstherapie behandelt. Die andere Hälfte erhält blutzuckersenkende Medikamente.
5. Juli, (Rheinische Post) Nettetals Krankenhaus soll nur auf wenige Behandlungen verzichten
Eiinen endgültigen Bescheid von der Landesregierung erwartet Jörg Schneider Anfang kommenden Jahres. Doch was der Geschäftsführer des Nettetaler Krankenhauses vorab schon mal über die Krankenhausplanung der NRW-Regierung erfahren hat, wird die Geschäftsführung nicht zu Notoperationen oder Radikalamputationen am Personalkörper zwingen. Im Gegenteil: „Wir sind zufrieden“, sagt Schneider.
6. Juni 2023 (Rheinische Post): Filter für Narkose-Gase - Krankenhaus betäubt Patienten jetzt klimafreundlich
Mit der Abluft des bei der Narkose verwendeten Gases gelangten bisher Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) und Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) in die Atmosphäre – die der Ozonschicht schaden und damit für den Treibhauseffekt mitverantwortlich sind. In Nettetal richten sie allerdings inzwischen keinen großen Schaden mehr an. Nach einer ersten Testphase im November vergangenen Jahres hat das
Krankenhaus inzwischen seine fünf OP-Säle, in denen mit Narkose gearbeitet wird, mit einem Filtersystem ausgestattet.
21. April 2023 (Rheinische Post): Krankenhaus zum „fahrradfreundlichen Arbeitgeber“ gekürt
Der ADFC zertifiziert Arbeitgeber, die sich als „fahrradfreundlich“ erweisen und dafür bestimmte Kriterien erfüllen. Das
Krankenhaus ist in dieser Hinsicht so emsig, dass es jetzt das Prädikakt „fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ in Gold-Ausführung erhalten hat - als bislang einziger Arbeitgeber neben der Kreisverwaltung.
Bei der Zertifizierung wird die Fahrradfreundlichkeit in verschiedenen Aktionsfeldern bewertet. Unverzichtbar für die Zertifizierung zum fahrradfreundlichen Arbeitgeber ist ein betrieblicher Mobilitäts- oder Radverkehrskoordinator bzw. eine -Koordinatorin. Punkte gibt es für ausreichend vorhandene und gut ausgestattete Fahrradstellplätze, Umkleidemöglichkeiten und Duschen, saisonale Fahrradchecks oder die Anschaffung von Diensträdern. Welche fahrradfreundlichen Maßnahmen und Handlungen ein Arbeitgeber umsetzt, kann individuell unterschiedlich sein, je nach dem, was am besten zur jeweiligen passt.
(Quelle:
ADFC.de
Rheinische Post, 21. Oktober 2026: Krankenhaus baut sich schön
Krankenhaus investiert 14,5 Millionen Euro in einen Erweiterungsbau und Parkplätze. Dafür gibt es zusätzliche und bessere Räume für die Radiologie, für die Dialyse, für ein medizinisches Versorgungszentrum und die Küche.
Rheinische Post, 17. Februar 2012: Krankenhaus erhält neues Dach
Der Altbau aus dem 19. Jahrhundert wird saniert und gedämmt. Ausgebessert wird außerdem der Dachstuhl, Mauern werden neu verfugt. Das Ursprungsgebäude wurde 1885 eingeweiht und bis 1903 ständig ergänzt und erweitert. Die Initiative ging von Pfarrer Ludwig Hegger aus. (RP online) (Der Artikel enthält eine Übersicht über die Geschichte des Krankenhauses)
Rheinische Post, 5. November 2010: Krankenhaus für Arme
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die medizinische Versorgung der Bevölkerung auf dem Lande eher schlecht als recht. Erst als sich um 1850 katholische Frauenorden bildeten, die sich der Krankenpflege widmeten, entstanden in einigen Gemeinden Krankenstationen vor allem für arme und alleinstehende Leute. Denn die Pflege der Kranken war in erster Linie Sache der Familie. Derartige Krankenstationen gab es in Breyell (1830), Hinsbeck (1856), Kaldenkirchen (1896) und Lobberich (1869). Auch die ersten Krankenhäuser waren hauptsächlich Armenhospitäler. (RP online)
Rheinische Post, 5. November 2020: Zum Wohle der Menschen
Das 1885 eröffnete Marienhospital passte sich stets den Erfordernissen des medizinischen Fortschritts an und hat deshalb als einziges Krankenhaus im Grenzland alle Strukturreformen überlebt.
Rheinische Post, 5. November 2010: Für Zukunft gerüstet
Manfred Meis im Gespräch mit Geschäftsführer Schneider
Rheinische Post, 5. November 2010: Zusammenlegung 1970
Nach der Bildung der Stadt Nettetal 1970 wurde das Haus mit dem Krankenhaus in Breyell zum Städtischen Krankenhaus Nettetal zusammengelegt. Innere Medizin und Chirurgie hatten ihren Schwerpunkt in Lobberich, die Geburtshilfe und Gynäkologie wurde in Breyell untergebracht.
Rheinische Post, 7. Mai 2009: Die Frau, die im Krankenhaus den Weg weist
An Yvonne Szymanski kommt kein Patient des Krankenhauses vorbei: Sie sitzt an der Zentralen Patientenaufnahme, stellt Fragen, füllt Formulare aus und vermittelt den Patienten, dass ihnen geholfen wird.
Grenzland-Nachrichten, 15. September 2005. Ein wahrer Adrenalinkick: Leben retten im Akkord
Der Adrenalinkick kommt bei Notfalleinsätzen: Im Rettungswagen trotz roter Ampel über die Kreuzung, mit Blaulicht, Horn und größter Vorsicht, damit man nicht selbst zum Notfall wird. In jedem Fall einen kühlen Kopf bewahren, dies ist die Aufgabe der Rettungsassistenten der Rettungswache Nettetal. Seit drei Jahren arbeitet die Nettetalerin Yvonne Hubatsch als erste Frau im Umkreis in diesem Metier.
Weiterführende Links:
Waisenhaus (Bongartzstift)
Krankenhauskapelle
Tagesklinik des LVR
Franziskanerinnen St. Mauritz
Webseite des Städtischen Krankenhauses Nettetal GmbH
Krankenhaus Hinsbeck






