Eine Zeitung extra für ältere Menschen

Die "Nettetaler Spätlese" erfreut sich immer größerer Beliebtheit / Ehrenamtliche Redaktion freut sich über Erfolge

Im September 2000 erschien das erste Heft der Nettetaler Spätlese. Eine Zeitung speziell für ältere Menschen war etwas ganz Neues für die Seenstadt und fand schnell seinen Anklang. Seitdem beliefert das heutige Redaktionsteam, bestehend aus der Chefredakteurin Edda Herling-Dolch (64), Toni Pollen (69) und Matthias Schneiders (65) sowie Gastautoren, viermal im Jahr die treue Leserschaft mit Themen die speziell auf Senioren abgestimmt sind. So wird regelmäßig eine ältere Person vorgestellt, die sich für das Gemeinwohl einsetzt, um zu zeigen, dass man auch im Alter noch lange nicht zum "Alten Eisen" gehört.

Chefradakteurin Edda Herling-Dolch arbeitete bis zur Hochzeit als Redakteurin in einer Werbeagentur. Danach legte sie ihre berufliche Ambitionen fast 30 Jahre lang. nieder Ihr Interesse an einer Zeitung für ältere Menschen wurde durch einen Zeitungsartikel geweckt. Spontan entschloss sie sich, ein erstes Treffen in der Lobbericher Residenz zu besuchen. "Dem Aufruf folgten damals 30 Interessierte, davon sind bis heute sieben übrig geblieben, resümiert, Toni Pollen. Diese sieben gründeten auch den Verein Nettetaler Spätlese.

Die erste Ausgabe der Spätlese wurde mit Hilfe der Stadt Nettetal finanziert, die die Kosten für den Innendruck übernahm. "Das Layout war allerdings nicht so gut für Werbezwecke geeignet, so dass wir uns entschlossen mit der dritten Ausgabe das Heft professionell drucken zu lassen", erläuterte Matthias Schneiders, der seit Anbeginn die Anzeigen für das Heft akquiriert.

Fortan entschloss sich der Verein "Nettetaler Spätlese" vier Mal im Jahr, mit einer Auflage von 2.000 Stück, ein kostenloses Heft herauszubringen. So erscheint am 15. März, 15. Juni, 15. September und am 6. Dezember je ein Heft.

"Die Leute sprechen mich schon Tage vorher auf das neue Heft an", freut sich Toni Pollen. Die gestiegene Akzeptanz der Bevölkerung zeigt sich auch durch die zahlreichen Gastautoren. "Anfänglich hatten wir wirklich Mühe Autoren zu finden, aber mittlerweile freuen sich die Leute, wenn sie einen Artikel in der Spätlese veröffentlichen können", so die Chefredakteurin. Das zwölfte Heft, das am 15. Juni erschienen ist, stellt unter anderem beliebte Spiele in der Kindheit sowie das Dorf Leutherheide in Kriegszeiten vor.

Die Redaktion der Nettetaler Spätlese (v.I.), Toni Pollen, Chefredakteurin Edda Herling-Dolch
und Matthias Schneiders. Foto: Daniela Veugelers

Ziel der Zeitung ist zum einen die Aktivierung von Nettetaler Seniorinnen und Senioren und zum anderen die Bindung an die Heimat. Die Redaktion arbeitet komplett ehrenamtlich. Wir bekommen keinen Cent für die vielen Telefonate", so Pollen. Wer dem Verein eine Spende zukommen lassen möchte, der kann sich an Matthias Schneiders wenden.

Die Redaktion des Heftes ist mit ihrer Arbeit zufrieden, zumal sie von allen Seiten viel Lob erhält. "So etwas hätte es schon viel früher geben müssen", das bekommen wir oft zu hören freut sich Herling-Dolch. Und in der Tat die Spätlese schließt eine Lücke im Zeitungsangebot für ältere Menschen.

Die Zeitung wird nach einem bestimmten Verteilerkreis gezielt an Nettetaler über 60 Jahre gebracht. Wer in diesen Kreis aufgenommen werden möchte, der kann sich für Lobberich an Toni Pollen, Telefon 02153-16808; für Breyell und Schaag an Edda Herling, Telefon 02163-12263; für Kaldenkirchen und Leutherheide an Matthias Schneiders, Telefon 02153-16776; für Leuth an Marlies Smeets Telefon 02157-16231; für Hinsbeck an Toni Eggen, Telefon 0215313626, wenden.

zur Übersicht der Aufsätze aus der Spätlese

Weitere Themen  in den GN diese Woche:

• 19. Juni: SPD beendet politische Ohnmacht

• 19. Juni: Konzepte für die Wahl zum Bürgermeister
• 19. Juni: VVV verlängert Frist für Denkmal - Vorschläge
• 19. Juni: Auststellung 140 Jahre SPD in der Werner-Jaeger-Halle
• 19. Juni: Ganztagsgrundschule auf dem Prüfstand
• 19. Juni:Günter Nonninger feiert 80. Geburtstag
• 19. Juni: Kevelaerwallfahrt am Teufelsstein
• 19. Juni: Tag der Artenvielfalt auf dem Naturschutzhof

Weitere Zeitungsartikel: Archiv

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