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Donnerstag, 29. Juli 2004


Weiter so, Michael!


Lobbericher Kanut Michael Pot d'Or ist Europameister über 500 Meter


Mit einem Empfang im Rathaus würdigte Nettetals Bürgermeister Peter Ottmann (links) den Junioren-Europameistertitel des Lobbericher Kanuten Michael Pol d'Or (mitte) Gedankt wurde aus diesem Anlass auch den Eltern des Spitzensportlers, Renate und Hans-Josef Pot d'Or (rechts)  für ihren unermüdlichen Einsatz. Foto: Daniela Veugelers

Nettetal (dv). Was der Lobbericher Kanute Michael Pot d'Or mit seinen 17 Jahren geschafft hat, davon träumen andere Sportler ein Leben lang. Gemeinsam mit seinem Partner Jonas Ems gewann er am vergangenen Wochenende die Kanu-Europameisterschaft der Junioren in Poznan (Polen) über 500 Meter in einer Bestzeit von 1.32,335 Minuten. Diese herausragende sportliche Leistung würdigte Nettetals Bürgermeister Peter Ottmann mit einem Empfang sowie Präsent im Nettetaler Rathaus am gestrigen Mittwoch.

Bereits im Alter von acht Jahren wurde der heutige Kanut von der sportbegeisterten Familie Peuten angesprochen, ob er nicht an einem "Kanu-Schnuppertag' des RKC Lobberich am Lobbericher Nettebruch teilnehmen wolle.

"Dieses Angebot ließ ich mir natürlich nicht entgehen. Anfangs wollte zwar das Boot nicht immer das, was ich wollte, doch nach ein paar Wochen Training legte sich dieses Problem", erinnert sich der frisch gebackene Europameister.

Kurze Zeit darauf startete er seine ersten Regatta, der noch unzählige folgen sollten. Seit dem vergangenen Jahr trainiert der Spitzensportler bei der Kanusport-Gemeinschaft Essen unter der Regie von Arndt Hanisch, dem KGE-Junioren- und Landestrainer und ist im Vorbereitungsteam auf die Olympischen Spiele 2008/12.

In den kommenden Wochen beginnt er in Kaldenkirchen eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann.

Solch' eine herausragende sportliche Leistung kommt jedoch nicht von ungefähr. Wir trainieren sechs Tage die Woche jeweils zweieinhalb Stunden, nur der Montag ist frei, so der Lobbericher. Für seine unzähligen sportlichen Erfolge verzichtet er allerdings gerne auf einen Großteil seiner Freizeit. Jedoch ohne die große Unterstützung seiner Eltern hätte es der Kanut rächt so weit gebracht. Sie sind es, die ihren Sohn jeden Tag nach Essen begleiten.

Mit dem Ende dieses Schuljahres verließ Pot d'Or das Essener Sportgymnasium, um eine Lehre als Versicherungskaufmann zu bekommen. "Mein künftiger Chef ist sehr sportbegeistert, von daher haben wir eine Regelung gefunden, wie ich die Ausbildung und den Sport verbinden kann" Dass dies kein einfaches Unterfangen ist, zeigt die Tatsache, dass der JuniorEuropameister künftig um 5 Uhr aufstehen muss, um ab 6 Uhr in Essen zu trainieren. Im Anschluss geht es dann zur Ausbildung. Jedoch treten diese Strapazen in den Hintergrund, wenn man hört, dass der 17Jährige eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen ins Auge gefasst hat.

Die nächsten Wochen sind ausgefüllt mit den Vorbereitungen zur Deutschen Meisterschaft im September in München. Im kommenden Jahr will sich Pot d'Or für die U23-Mannschaft bei den Weltmeisterschaften qualifizieren.


Girmes: Nerven liegen blank


Niemand weiß, wie es in Oedt und Lobberich weitergehen soll

Oedt (th). Weiter sind die Nerven der verbliebenen Beschäftigten der Girmes GmbH aufs Äußerste gespannt: Noch immer wissen sie nicht, wie es ab kommender Woche weitergehen wird. Alle Arbeitsverträge laufen zum Monatsende (Sonntag) aus. Bisher allerdings gab es noch keine Informationen seitens des neuen Eigentümers, Tissavel, wie die Zukunft des Oedter Traditionsunternehmens aussieht.

Am Montag machte die Belegschaft in Oedt ihrem Unmut Luft. Wir hatten eine Betriebsrats-Versammlung", berichtete der Vorsitzende der Mitarbeiter-Vertretung, Josef Oemmelen, "als wir merkten, dass sich vor der Tür etwas tut. Kollegen standen vor der Tür und fragten, ob wir etwas Neues wissen." Doch die Frage musste mit "Nein" beantwortet werden.

Immer mehr "Giremesianer" versammelten sich vor der Tür des Betriebsrats. arbeiten konnte kaum noch jemand", erinnerte sich Oemmelen, "wir alle wollten wissen, was mit uns geschieht."


Girmes. Die Zeit ist
fast abgelaufen,
doch die Belegschaft
bleibt im Ungewissen.

Der Tross, zog kurzerhand in die Kantine um, lud die Verantwortlichen ein.

"Ich habe dann kurz unsere Lage geschildert", so der Betriebsrat, "gesagt, dass wir mit den Nerven am Ende sind. Dass wir alle Familien und Verpflichtungen haben. Und dass wir wissen wollten, was am Montag passiert. Wie viele Arbeitsplätze es dann noch gibt." Niemand war in der Lage, die Fragen der Belegschaft zu beantworten.

"Die Spannung ist unerträglich", spricht Oemmelen für seine Kollegen und sich selbst, "Donnerstag sind einige schon zu Hause und wissen nicht, ob sie Montag noch Arbeit haben. So kann man doch nicht mit uns umgehen, die meisten von uns arbeiten doch schon seit Jahren und Jahrzehnten für die Firma."

Vorsorglich vereinbarten Personalbüro und Betriebsrat schon einen Termin mit der Arbeitsagentur: Dienstag stehen die Krefelder auf dem Betriebsgelände der Girmes-Belegschaft zur Verfügung.

Die "neuen Herren im Haus" um Tissavel-Präsident Matteo Fabra erstellen noch immer ein Konzept, mit dem sie Montag starten wollen ein Konzept, das bisher auch den Führungskräften des Textilriesen unbekannt ist.

Wir wissen nicht einmal", so Oemmelen, "wer am Montag unser Chef sein wird, wenn wir denn dann noch Arbeit haben..."


ASD-Dienst ab Oktober in Nettetal


Kreisjugendamt baut sein Angebot im Westkreis aus

Von Daniela Veugelers

Nettetal. Im Oktober wird eine neue Dienststelle des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) im Gebäude der Sparkasse am Lobbericher Doerkesplatz in der ersten Etage eröffnet. Mit der Einrichtung dieser Anlaufstelle kommt das Kreisjugendamt einem seit einem Jahr bestehenden Wunsch der Stadt Nettetal nach, einem verbesserten Bürgerservice anzubieten.

"Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendamt sehen wir es nicht als sinnvoll an, ein eigenes Jugendamt in Nettetal zu eröffnen. Jedoch wünschten wir uns eine Verbesserung der Angebote", erläuterte Bürgermeister Ottmann. Durch die Schließung von drei ASD-Anlaufstellen in Lobberich, Kaldenkirchen und Kempen konnte nun eine eigene Dienststelle realisiert werden.


Günther Alsdorf leitet das Kreisjugendamt

Künftig wird dort an zwei Tagen die Erziehungsberatungsstelle sowie die Jugendberufshilfe angeboten. Zudem wird auch die Jugendgerichtshilfe vor Ort sein.

Durch die Zusammenlegung der Fachbereiche Jugend, Sport und Schule in der Nettetaler Stadtverwaltung verspricht sich der Erste Beigeordnete Christian Wagner eine bessere Arbeitsweise. "Durch die Zusammenlegung und durch den ASD können wir jetzt noch verstärkter in der Prävention tätig werden".

"Über diese Lösung sind wir natürlich sehr glücklich, denn wir versprechen uns mit der Einrichtung dieser Stelle in Nettetal auch einen verbesserten Service für die Menschen im Westkreis Viersen", unterstrich der Leiter des Kreisjugendamtes, Günther Alsdorf.


Kalobrhi rockte ein "Intermezzo"


Alte Kirche wurde zur Choral-Disco
Erstes Konzert unter neuem Chorleiter Elmar Lehnen

Nettetal. Die düstere Gewitterstimmung in Lobberich kam den Akteuren rund um den Nettetaler KaJobrhi-Chor wohl gelegen, denn sie ermöglichte eine passende, durch spärliche Lichteffekte verstärkte Atmosphäre in der alten Kirche. Der nunmehr elf Jahre alte Chor hatte zu seinem ersten Konzert unter seinem neuen Chorleiter Elmar Lehnen geladen und sich Verstärkung aus Kevelaer mitgebracht. Zusammen mit der Schülerband des dortigen Kardinal-von-Galen-Gymnasiums boten die rund 30 Sängerinnen und Sänger ein abwechslungsreiches Programm mit Pop- und Rockmusik von den Beatles bis hin zu den Red Hot Chili Peppers.

Das Konzert startete mit Pink Floyds legendärem "Another Brick in The Wall und brachte mit Totos "Hold The Line" Akteure und Publikum in Stimmung. Mit "Let's Come Together" wurde zu einem klassischen Block mit Stücken von den Beatles übergeleitet, den der Chor, teils a capella, teils vom Keyboard begleitet, alleine gestaltete. Der Chor bot diffizile Arrangements, die vor allem in ihrer Dynamik beeindruckten. Herausragend war die in Form eines Madrigals arrangierte, differenziert vorgetragene Version des "Can't Buy Me Love". Mit dem fetzigen "Get Back" bot dann die Band unter der souveränen Leitung von Markus Birkhoff ihren zweiten Block.

Höhepunkt des Konzertes war dann die Interpretation von "Bohemian Rhapsody" der legendären Rockgruppe Queen in einer Version für Chor und Band, wobei der von KALOBRHI intonierte achtstimmige Satz wunderbar mit dem exakten Vortrag der Musiker harmonierte. Dabei, so hieß es, habe Queen das komplexe Musikstück selbst nie live auf der Bühne gespielt. Mit "Lullabye Of Birdland" gab der Chor schließlich einen Ausblick auf die anstehenden Projekte. So soll es im Sommer 2005 ein Jazzkonzert geben.

Schade, dass es der Technik nicht immer gelang, das akustische Übergewicht der Band zu reduzieren, so dass einige stimmliche Nuancen, so die beeindruckenden Interpretationen der erst 14-jährigen Solistinnen, Kerstin Sowislo und Maike Zocker, teilweise verloren gingen.

Das tat der Stimmung letztlich jedoch keinen Abbruch. Als Chor und Band zum Abschluss zum zweiten Mal Je Are The Champions" anstimmten, hielt es keinen der Zuschauer länger auf den Stühlen.

Für KALOBRHI treten jetzt wieder "klassische Zeiten" an, denn Elmar Lehnen bittet fortan zu den Proben zu Mozarts Requiem, welches am 20. November mit großem Orchester in Hinsbeck aufgeführt werden soll.

Die rund 30 Sängerinnen und Sänger des Kalobrhi-Chor boten ein
abwechslungsreiches Progmmm mit Pop- und Rockmusik in der Alten Kirche.


Bericht der Chores

www.kalobrhi.de


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