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Donnerstag, 26. August 2004


Ab September zieht's nicht mehr


Mit Hilfe des Lions-Clubs können die Fenster der Krankenhauskapelle saniert werden

Von Daniela Veugelers

Lobberich. In diesem Jahr feiert die Lobbericher Krankenhaus-Kapelle ihr 120-jähriges Bestehen. Für viele Patienten und Angehörige bietet sie in Ausnahmesituationen einen Ort der Stille, der sehr gerne aufgesucht wird. Aufgrund der maroden Fenster, die noch aus dem Gründungsjahr stammen, ist es bei niedrigen Temperaturen nicht möglich, die Kapelle ganzjährig zu nutzen.

Ab September werden die ersten vier von sechs Fenster der Krankenhauskapelle Lobberich saniert Möglich wurde dies unter anderem durch eine Spende des Lion's-Club in Hohe von 20 000 Euro, die am Mittwoch Übergeben wurde

Foto: Daniela Veugelers

Mit einer großzügigen Spende des Lions-Clubs in Höhe von 20.000 Euro ist die Restaurierung von vier der sechs Fenster in einem ersten Abschnitt im September möglich. Dabei werden die Fenster auf der Nordseite mit einer Isolierverglasung von außen versehen. Das Gerüst für die Arbeiten wird in den nächsten Tagen aufgebaut.

Das dringend benötigte Geld für diesen ersten SanierungsAbschnitt wurde von den Lions in seinem 25-jährigen Jubiläumsjahr bei verschiedenen Gelegenheiten gesammelt. "Die Summe ist allerdings nicht ausreichend, um alle Fenster der Kapelle instandzusetzen, damit diese wieder ganzährig genutzt werden kann", erläutert Dr. Peter Lehnen, Vorsitzender des Fördervereins des Krankenhauses.

Eine komplette Sanierung kostet 40.000 Euro. Geld, das nur durch die Beteiligung der Bevölkerung zusammen getragen werden kann. Umso mehr freuen sich alle Beteiligten, allen voran die Krankenhausseelsorgerin Schwester Patricia, dass der jetzige Präsident des Lions-Clubs, Dr. Rolf Bohnen, in seiner Amtszeit weiter Geld sammeln möchte und zum anderen die St. Sebastianus- und St. Marien-Bruderschaft Lobberich beschlossen hat, beim Schützenfest am Wochenende auf jegliche Geschenke zu verzichten. Statt dessen bitten sie um eine Spende für die Fenstersanierung der Kapelle. "Dieser Schritt zeigt uns, dass die Kapelle auch heute noch den Menschen vor Ort wichtig ist, unterstreicht Bürgermeister und Lions-Mitglied Peter Ottmann. Herbert Wans, Geschäftsführer des Krankenhauses hofft, dass mit dem zweiten Abschnitt der Sanierung bereits im kommenden Jahre fortgefahren werden kann.

Spenden aus der Bevölkerung bitte auf das Konto der Lions bei der Deutschen Bank Nettetal, Kontonummer 8294993.


Langeweile wollte nicht aufkommen


Geschichte des Krankenhauswesens in Viersen: Thema der Doktorarbeit von Martin Thies

Von Ulrich Rentzsch


Intensive Recherche: Dr Martin Thies schrieb seine Doktorarbeit über die Geschichte des Viersener Krankenhauses. Foto: Ulrich Rentzsch

Lobberich. Martin Thies, Verzeihung: Dr. Martin Thies, hat sich für seine Doktorarbeit ein für sein Studienfach Medizin »gewöhnliches Thema ausgesucht. Der 29-Jährige nahm sich der Geschichte des Krankenhauswesens in Viersen an und erntete datür großes Lob und Anerkennung

Der Lobbericher interessierte sich schon immer für Geschichte. Was lag da näher, als ein geschichtliches Thema für die Doktorarbeit auszuwählen? Das hat sicherlich auch seinen Doktorvater Prof. Axel Hinrich Murken (RWTH Aachen), den Martin Thies in hoher Anerkennung den Papst für Krankenhausgeschichte nennt, gefreut. Da die Geschichte des Lobbericher, jetzt Nettetaler Krankenhauses, keine ausreichende Datenmenge für eine Dissertation lieferte, richtete Martin Thies seinen Forscherblick auf die Alt-Viersener Krankenhäuser.

"Die Geschichte des Krankenhauswesens in Viersen" lautet der auch für Laien greifbare litel seiner Arbeit, die er bereits vor vier Jahren in Angriff genommen hatte. Als es dann "richtig Emst" wurde, habe er acht bis zehn Stunden täglich über der Arbeit gesessen. "Gott sei Dank herrschte kein völliges Chaos", erzählt Martin Thies, große Unterstützung habe er durch die Layout-Hilfe seines Bruders Christian (Informatiker) erhalten.

Besonders langwierig gestaltete sich die Literaturrecherche, vor allem die Beschaffung der Primärquellen. Aber Langeweile wollte einfach nicht aufkommen- "Ich bin immer wieder auf Details gestoßen, die ich verwunderlich fand, die aber auch den Spaß an der Arbeit nicht vermissen ließen", sagte Martin Thies. So wäre in den früheren Jahresberichten des Krankenhauses auch Ausgaben über Bier und Schnupftabak verzeichnet gewesen. Und 1884 sei wohl auch die Produktion von warmen Wasser nicht einfach durch Drehen eines Hahnes zu lösen gewesen. "Das zeigt, dass es uns heute sehr gut geht", kann Martin Thies einen Bezug zur Gegenwart herstellen.

Arg in Mitleidenschaft sei das Krankenhaus während des Zweiten Weltkrieges durch Brand- und Sprengbomben gekommen, doch die Patienten konnten im Keller in Sicherheit gebracht werden. "Und alle haben überlebt", fand Martin Thies heraus. Vernichtet wurde dabei allerdings das Archiv.

Heute werde das Viersener Krankenhaus als ein Ganzes wahrgenommen, dabei wuchsen drei kräftige Stränge zu einer unzertrennbaren Einheit zusammen (Allgemeines Krankenhaus seit 1839, Maria-Hilf Hospital seit 1867 und das Kinderkrankenhaus seit 1921).

Martin Thies, der seit 1978 Lobberich seine Heimatstadt nennt und 1994 am WernerJaeger-Gymnasium sein Abitur machte, richtet seinen Blick nun auf seine Facharztausbildung als Radiologe.


Wer kennt diese Männer auf dem Foto?


Textilingenieur Walter Tillmann bittet Nettetaler um ihre Mithilfe /
Wer kennt die Namen von zwei der Niedick-Weber?

Welche Nettetaler kennen die Personen auf diesem Foto?

Lobberich. Walter Tillmann vom Textilmuseum "Die Scheune" bittet um Mithilfe: Auf obigem Foto von der Färberei der Firma Niedieck aus dem Jahr 1895 konnten bis auf zwei Namen alle Färber ermittelt werden. Es handelt sich demnach um folgende Personen (von links): 1. Heinen, Gartenstraße, jetzt Görrestraße, wer kennt den Vornamen?, 2. noch unbekannt, wer erkennt ihn?, 3. Johann Kamps, Schaag, 4. Martin Utzenrath, Lobberich, 5. Heinrich Heesen, Schaag, 6. Heinen, Hinsbeck, wer kennt den Vornamen?, 7. Busch, Sohn Peter gründete Möbel Busch, wer kennt den Vornamen?, 8. Anton Rankers, Breyellerstraße, 9. Heinz Heesen, Sassenfeld, 1914/18 gefallen, 10. Meister aus Krefeld (mit Krawatte!), wer kennt den Namen?, I. Lehrling Linsen, Mühlenstraße, wer kennt den Vornamen?, 11. Wilhelm Heister, der mit 18 Jahren auf die Walz ging und in Lahr/Schwarzwald blieb. Auf der Tafel in der Mitte ist deutlich zu lesen: St. Etiennes Dons Färberei der Firma Niedieck & Co. m.b.H. Lobberich.

Daraus ergibt sich natürlich die Frage, was eine "Dons-Färberei" ist. Laut Tillmann ließe sich eventuell die französische Bezeichnting eines Gewebes, das "eine Meile von Sedan an der Maas gewebt wurde" damit in Zusammenhang bringen. Doneherys ist eine Art wollener französischer Serge aus Donchery.

Hinweise bitte an Walter Tillmann, Textilmuseum die Scheune, Krickenbecker Allee 21 in Hinsbeck, Telefon 02162/13524 oder an die NetteAgentur; Doerkesplatz 3, Telefon 02153/9588-0.


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