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Donnerstag, 14. Oktober 2004


Wagner ist neuer Bürgermeister von Nettetal


CDU feiert ihren Kandidaten Christian Wagner / Fraktion will den dritten stellvertretenden Bürgermeister streichen / Schnelle Besetzung des Dezernates

Von Daniela Veugelers

Nettetal. Wenig überraschend wurde der CDU-Kandidat Christian Wagner bei der Stichwahl am vergangenen Sonntag zum neuen Bürgermeister der Stadt Nettetal gewählt. Der Christdemokrat konnte 65,78 Prozent der Stimmen auf sich vereinen, SPD-Kandidat Ralf Hussag 34,22 Prozent. Die Wahlbeteiligung blieb mit 32,45 Prozent deutlich hinter den Erwartungen zurück. Nur 15 Minuten nach Schließung der Wahllokale waren bereits 15 von 27 Wahlbezirke ausgezählt, und Christian Wagner lag deutlich vor seinem Kontrahenten Ralf Hussag. Die Ergebnisse, die via Internet ins gut gefüRte Rathaus übertragen wurden, wurden souverän von Hauptamtsleiter Erhard Backes präsentiert.

Die Wähler innerhalb der 25 Wahlbezirke und zwei Briefwahlbezirke, stimmten einmütig über die beiden Kandidaten ab und machten den derzeitigen Ersten Beigeordneten mit 6.917 Stimmen zum zweiten hauptamtlichen Bürgermeister von Nettetal

Das erste Ergebnis trudelte bereits um 18.06 Uhr aus Lötsch via Internet ins Rathaus und deuteten das Endergebnis schon an. Über 60 Prozent für Wagner und rund 30 für Hussag. Immer weitere Ergebnisse bestätigten den anfänglichen 'ftend wobei die beiden Wahlbezirke Schaag und Kaldenkirchen eine Ausnahme darstellten. Mit "Heimvorteil" brachte es Wagner dort auf 74,4 Prozent; in Kaldenkirchen schnitt der CDU-Kandidat im Vergleich zum Stadtgebiet mit 52,91 Prozent verhältnismäßig "schlecht" ab.

Nach rund 30 Minuten brandete erster richtiger Beifall auf, als der derzeitige Landrat Peter Ottmann mit einem Blumenstrauß dem neuen Nettetaler Bürgermeister gratulierte. Dieser gab die floralen Grüße an Ehefrau Sandra weiter, die ihn mit einem Kuss belohnte.

Zuvor konnte Wagner schon die Glückwünsche seines Kontrahenten Ralf Hussag entgegen nehmen. Dieser fand das Ergebnis "nicht wirklich überraschend. Andersherum wäre es sicherlich schöner gewesen, aber ein Drittel der Stimmen zu holen war realistisch für uns". Froh war Hussag, das Abfallen der Stimmen aus dem ersten Wahlgang, wo er nur 18 Prozent erhielt, gestoppt zu haben.

Christian Wagner (CDU) ist neuer Bürgermeister der Stadt Nettetal. Er setzte sich
bei der Stichwahl am vergangenen Sonntag gegen seinen Konkurrenten Ralf Hussag (SPD) durch.
Über sein gutes Ergebnis freuten sich am Wahlabend auch CDU-Fraktionsvorsitzender Günter Werner (1.) und Landrat Peter Ottmann (r).
Foto: Susanne Zehner

In seiner Ansprache bedankte sich Christian Wagner bei seiner Partei für die Unterstützung. "Dieses Ergebnis ist ein gewaltiger Vertrauensvorschuss für die kommenden fünf Jahre". Seine Hoffnungen für die Zukunft sei, dass die Arbeit im Rat genauso fair wie der Wahlkampf verlaufen wird". In seinen Dank schloss Wagner auch Landrat Peter Ottman mit ein."Sie haben mir in den vergangenen zweieinhalb Jahren in Nettetal viel Freiraum gelassen um eigene Ideen umzusetzen". Sein Blick in die Zukunft sah mit Blick auf die Kommunalfinanzen nicht rosig aus, jedoch werde ich mit den Menschen ehrlich umgehen und sie auf dem harten Weg mitnehmen".

Zu den ersten Gratulanten gehörten neben den Parteifreunden auch ein Teil der Taufgesellschaft (Pfarrer und der Patenonkel Wagners aus München), denn am Sonntag wurde auch Wagners Sohn "Florian" getauft.

Zu den ersten Amtshandlungen Wagners wird der Umzug ins Bürgermeisterbüro anstehen.'"Der Umzug wird bald über die Bühne gehen, aber mein altes Büro werde ich auch wegen der vielen Einbauschränke vermissen". Die Besetzung seines ehemaligen Postens als Dezernent will Wagner auch schnellstmöglich voran treiben. "Aus meiner eigenen Erfahrung gehe ich davon aus, dass die Stelle vor März/April nicht besetzt sein wird", so Wagner. In dieser Zeit wird er mit Hilfe seiner Amtsleiter sowohl als Bürgermeister als auch als Dezernent tätig sein. Wir werden den Posten schnell besetzen, aber sorgfältig auswählen", versprach er.

Offiziell bekleidet Wagner das Amt des Bürgermeisters seit der Sitzung des Wahlausschusses am Montag. Unter der Leitung von Wahlleiter Christian Schaudig unterschrieb Wagner die Erklärung über die Annahme der Wahl. Die Kosten für die Stichwahl belaufen sich nach Schätzungen von Roswitha Karallus auf mehr als 10.000 Euro. Sie bereitete gemeinsam mit Theo Sieben die beiden Wahlgänge in Nettetal vor.

Nach der Stichwahl zeigte sich die CDU-Parteivorsitzende Beatrix Müllers-Kostas zufrieden und glücklich. Jetzt können wir endlich damit anfartgen, was wir in unserem Wahlprogramm versprochen haben. "Als einer der ersten Schritte nach der Wahl kooptierte die Partei Landrat Peter Ottmann in den Gesamtvorstand der CDU Nettetal. Damit folgen die Christdemokraten einer bewährten Tradition.

Bereits im Vorfeld vor der ersten Ratssitzung, am heutigen Donnerstag, steht fest, dass die Nettetaler CDU die Position des dritten stellvertretenden Bürgermeisters einspart und den ersten sowie den zweiten Stellvertreter aus den eigenen Reihen stellt und nicht wie bisher der SPD zur Verfügung stellt.


"Hier wird nicht verwahrt, sondern betreut!"


Fünf Wochen nach dem Start der Offenen Ganztagsgrundschule zieht Schulleiter Theo Tillmanns ein positives Resümee

Von Daniela Veugelers

Lobberich. Nach langen Diskussionen innerhalb der Nettetaler Kommunalpolitik startete zum Schuljahresbeginn die erste Offene Ganztagsgrundschule in der Lobbericher Grundschule Hoverbruch. Nach den ersten fünf Wochen kann Schulleiter Theo Tillmanns ein erstes positives Resümee ziehen. "Unsere Einrichtung kommt gut bei Kindern und Eltern an", so Tillmanns.

"Träger der neuen Einrichtung ist das Deutsche Rote Kreuz (DRK). "Die lYägerschaft der DRK hat es ermöglicht, dass wir unser bestehendes System aus der Villa Kunterbunt erhalten konnten", so der Schulleiter. Drei der sechs Mitarbeiter im Betreuungsdienst sind beim DRK angestellt. "Das Land NRW zahlt zwei Drittel der Kosten, der Rest wird über Elternbeiträge finanziert".

Der Zulauf zur mittäglichen Betreuung ist so gut, dass bereits zwölf Kinder auf der Warteliste stehen. Diese werden mit der Eröffnung der dritten Gruppe versorgt sein. Mit der Fertigstellung wird im Mai 2005 gerechnet. Bis zum Ausbau der Räumlichkeiten beherbergt die Offenen Ganztagsgrundschule jetzt schon 50 Kinder in zwei Gruppen, die über den Nachmittag in der Schule mit Essen versorgt werden. Für den Um- und Ausbau stehen der Stadt 383.333,33 Euro an Bundesmittel zur Verfügung. Die Kosten für die Offenen Ganztagsschule werden durch den Landeszuschuss sowie die Elternbeiträge von 410 Euro jährlich getragen.

Die Betreuung zwischen 14 und 16 Uhr übernehmen Christa Geritz, 1Xa Matusze4k, Friederike Kalkuhl, Karina Szalach und Brigitte Fruhen. Parallel zur Betreuung läuft zudem dießchule von acht bis eins" durch den Förderverein. Diese soll jedoch bis 2007 abgeschafft werden. "Die Aufsieht ist ab 10.45 Uhr sichergestellt", so Tillmanns. Zu den Vorteilen der Offenen Ganztagsschule gehört neben dem Mittagessen auch die integrierte Hausaufgabenbetreuung, Wichtig ist dem Schulleiter, dass die Kinder in die Zubereitung des Mittagessen mit einbezogen werden.

Der lange Aufenthalt der Kinder in der Schule sei zu Beginn noch gewöhnungsbedürftig, jedoch, "haben wir ein umfassendes sportliches Angebot, Textilgestaltung, Computerkurs sowie Ausflüge in die Natur, bei denen den Kindern selten langweilig wird", unterstreicht Tillmanns. Der Schulleiter legt besonderen Wert darauf, das die Kinder am Nachmittag nicht nur betreut werden, sondern einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen. Im sportlichen Bereich konnten mit dem TV Lobberich, HSG Nettetal, Judoclub, Nettetal, SuS Schaag, Grün-Weiß Lobberich und Union Nettetal Kooperationspartner gefunden werden.

Während des nachmittäglichen Angebotes in der Offenen Ganztagsgrundschule
im Hoverbruch wird auch Judo Trainiert. Foto: Daniela Veugelers

Werner Dermann, Polizist und Jugendleiter beim Judoclub betreut immer dienstags eine Judogruppe in der Sporthalle der Hauptschule. "Ich halte die Offene Ganztagsgrundschule für eine gute Einrichtung und deshalb beteilige ich mich auch gerne mit meinem Fachwissen daran". Den Kindern in der Judogruppe macht das haining sichtlichen Spaß und Tillmanns ist überzeugt, "dass solche Kinder keine Motorikprobleme haben werden". Die Lobbericher Grundschule dient dem Stadtrat als "Versuchskaninchen" in Sachen Offene Ganztagsschule. Sollte der Bericht positiv ausfallen, so könnten ab dem Schdahr 2006/2007 weitere Ganztagsschulen eingerichtet werden. Tillmanns ist derweil als Fachberater für Offene Ganztagsschulen für den Westkreis Viersen vom Kreisjugendamt benannt worden.


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