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Donnerstag, 21. Oktober 2004


Lobbericher Ferkesmarkt bietet buntes Treiben


Ein Erlebnis für die ganze Familie / Alles begann schon 1910 / Lobberich bietet am kommenden Wochenende vielfältige Unterhaltung

Von Daniela Veugelers

Lobberich. Am kommenden Wochenende (23/24. Oktober) findet in Lobberich der traditionelle Ferkesmarkt im Rahmen der Herbstkirmes statt. Der im Zwei-Jahresrhythmus stattfindende Markt bietet wieder ein buntes Programm. Nettetals Bürgermeister Christian Wagner wird am Samstag um 11 Uhr das Fest gemeinsam mit dem Stadtpräsidenten der polnischen Partnerstadt Elk und dem Organisator des Ferkesmarktes, Norbert Backes, auf der Veranstaltungsbühne auf dein kleinen Parkplatz Ingenhovenpark (Untere Hochstraße) eröffnen.

Danach beginnt das bunte Verkaufstreiben in der Lobbericher Innenstadt auf der Hochstraße, Marktstraße, von-Bocholtz-Straße und dem Kirchenvorplatz.

Durch die Zusammenarbeit mit vielen Vereinen können der Verkehrs- und Verschönerungsverein Lobberich (VVV) und der Werbering Lobberich ein vielfältiges "Non-Stop-Programm" anbieten.

Ein kleiner Blick in das Progranun lohnt sich: Neben dem ehemaligen Rathaus gibt es einen "historischen Ferkesmarkt" niit Ferkeln und Kälbern, der von der Lobbericher Bauernschaft organisiert wird. "Wir bieten den Gästen eine landwirtschaftliche Ausstellung zum Thema Kartoffeln sowie einige Infostände", erklärt der Lobbericher Bauer Willi Schreurs. Die L.andfrauen. verwöhnen die Marktbesucher mit Kaffee und Kuchen im eigenen Zelt.

Die Freiwillige Feuerwehr, Löschzug Lobberich, wird ihre Arbeit am "Alten Markt" präsentieren. Der Naturschutzhof Sassenfeld verkauft Obst sowie Nistkästen. Am kleinen Parkplatz auf der Unteren Hochstraße findet der Besucher vor der Aktionsbühne eine "Oktoberfestmeile" mit kullinarischen Leckerbissen.

Am Samstag erwartet die Besucher gegen 15 Uhr eine Aerobicvorführung der beiden Fitnesstudios "Fit in" und "Team WOF" aus Viersen. Hierzu sind alle Anwesenden unter dem Motto "Aerobic für Jedennann" aufgerufen mitzumachen. Gegen 16 Uhr führen die Damen des Lobbericher Karnevals Komitee (KU) einen Tanz auf. Um 18.30 Uhr betritt dann die Coverband "Nasty Nuts" die Bühne und bietet den Besuchern bis in die Abendstunden Live-Musik vom Feinsten. Moderiert wird die Veranstaltung von Monique von Schrejndel vom NRW-Lokalradio.

Norbert Backes freut sich auf den Ferkesmarkt - in der Hand
ein Lobbericher Küschken". Foto: Susanne Zehner

Am Sonntag laden das "Fit in" und das "Team WOF" in der Zeit von 12 bis 15 Uhr zu einem dreistündigen Spinning-Marathon an. Unterstützt werden die 50 Sportskanonen auf ihren Rädern durch prominenten Besuch. Gegen 12.30 Uhr tritt Bürgermeister Christian Wagner unterstützt vom polnischen Stadtpräsidenten für eine halbe Stunde in die Pedale. Gegen 13.30 Uhr misst sich der amtierende Lobbericher Schützenkönig Norbert Backes mit seinen Ministern Hans Beckers und Dieter Nagel. Eine Stunde später versucht das amtierende Nettetaler Stadtprinzenpaar, Hubert und Rita Glock, unterstützt durch ihren Prinzenführer Jürgen Hexels, Rekorde zu brechen. Alle Prominenten radeln für einen kleinen Spendenobolus für die Feier der "500 Jahre Marktrechte Lobberich". Moderiert wird die Veranstaltung vom Viersener Frank Schiffers. Parallel zu der Veranstaltung werden Fitness-, Wellness- und Einkaufsgutscheine verlost.

Die "Nettetaler Handwerkervereinigung e.V." grillt am Samstag über offenem Feuer eine Sau. Zusätzlich bieten die Handwerker an ihrem Stand noch Spießbraten sowie kleine "bayerische Schmankerln" wie Schmalzbrot und Weißbier an. An beiden lägen erhalten die Besucher beim Kauf eines Bieres ein Freilos. Mit etwas Glück kann sich der Gewinner am Sonntagbend gegen 17 Uhr (Verlosung auf der Bühne) unter anderem über ein komplettes Grillfest mit gegrillter Sau, einige Salaten sowie einer Kiste Bier freuen.

Die St. Marien- und St. Sebastianus Bruderschaft bietet in ihrem Weinstand Köstlichkeiten an, wie das neue Lobberieher Nationalgetränk das "Lobbericher Küschken", ein Likör aus Johannisbeeren. Die Lobbericher Jungschützen bieten den Gästen neben Wiesnbier auch Leberkäs und andere bayrische Spezialitäten an. Abgerundet wird das Angebot am Stand der CDU-Frauen, die Zwiebelkuchen und Weißherbst anbieten. Polnische Spezialitäten und Getränke gibt es zusätzlich am Stand des Elker Fördervereins zu erwerben.

Am Kreisverkehr "Stern" und in der Fußgängerzone wird historische Handwerkskunst mit einem Holzschuhmacher, einem Spekulatiusbrettschnitzer, Stuhiflechter, Weber, Töpfer und Korbflechter präsentiert. Ebenso wird Kunsthandwerk aller Art angeboten. Für die Kleinen gibt es ein Kinderkarusseff und der Zauberer "Miba" tritt auf und fertigt lustige Luftballon-Tiere.

Der Kirchenvorplatz wird in diesem Jahr eine exklusive Autoausstellung beherbergen. Der Höhepunkt werden aber wieder die Bänkellieder und Moritaten von "Jüpehen Hanhnebolz" sein, der sein Liedgut auf dem Marktgelände "unter die Leute" bringt. Interessierte Kinder und Familien können zudem an beiden Tagen die Stufen vor der Pfarrkirche St. Sebastian nutzen, um dort an einem Trödelmarkt teilzunehmen. Hierzu wird auf vorherige Anmeldung und die Einnahme von Standgebühren ganz bewusst verzichtet.

Der Markt ist jeweils ab 11 Uhr geöffnet und wird am 24. Oktober durch den verkaufsoffenen Sonntag der Lobbericher Geschäfte in der Zeit von 13 bis 18 Uhr begleitet. Der Erlös des Festes sowie der Schnaps-Verkauf kommt dem VW Lobberich zugute, der beabsichtigt, im Rahmen der Sanierung des Wasserturmes auch die dortige Kniefallstation der Hagelkreuzstraße zu sanieren.


Jugend: Immer mehr Drogen


Jugendliche realisieren das Thema "Suchtgefahr" oft nicht

Von Ulrich Rentzsch

Grenzland. Die Hemmschwelle vor Alkohol und Hasch sinkt gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen permanent. Jedes Jahr trinken etwa 750.000 Menschen in der Bundesrepublik das erste Mal Alkohol. Der Verein "Drogenberatung Kontakt - Rat - Hilfe Viersen" hat gerade in Zusammenarbeit mit der VHS die vier Elternkurse "Hilfe, mein Kind pubertiert" gestartet, um vorbeugend Hilfestellung zu geben.

Das Suchtverhalten der Jugendlichen habe sich geändert, meint Reiner Lennertz, kommissarischer Leiter der Drogenberatung, warnt aber davor, pauschale Urteile zu fällen. Die Jugendlichen zeigten sich experimentierfreudig, probierten mehrere Substanzen, so Lennertz.

Seine Kollegin Dorothee Groterath, die bei der Drogenberatung im Bereich Suchtvorbeugung tätig ist, bestätigte gegenüber den GN, dass der Trend zu mehr Alkohol-und Haschkonsum eindeutig sei. In den oben erwähnten Elternkursen und auch im Netzwerk mit Schulen, Vereinen und dem Kommissariat Vorbeugung der Kreispolizei werde immer wieder auf die Suchtgefahr hingewiesen. Die Kurse, die gerade begonnen haben, sind ausgebucht. "Das Bedürfnis der Eltern nach Information ist groß", meint Dorothee Groterath, doch letztlich müsse es bei den Jugendlichen selbst "Klick" machen. Gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen werde das Problem der Suchtgefahr durch Alkohol und Hasch nicht realisiert.

Aktueller Anlass: Am frühen Samstagmorgen verursachte eine 18-Arige Nettetalerin, die gerade drei Wochen vorher ihren Führerschein erworben hatte, einen Verkehrsunfall und musste sich anschließend einer Blutprobe unterziehen.

Iris Thoma-Wankum, Abteilungsleiterin für Führerschein und Fahrschulen beim Straßenverkehrsamt, warnt eindringlich vor Alkohol am Steuer. Um nach einem Führerscheinentzug wegen eines Alkoholdelikts die Fahrerlaubnis wieder zu erlangen, habe der Gesetzgeber einige Hürden gesetzt.

Wer zum Beispiel mit. mehr als 1,6 Promille am Steuer erwischt wird, muss sich der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) unterziehen. Außerdem sei ein besonderes, von Verkehrspsychologen geleitetes Aufbauseminar vom Gesetzgeber vorgeschrieben, ehe man einen Antrag auf Neuerteilung der Fahrerlaubnis stellen könne.

Die Drogenberatung ist zu erreichen unter Telefon 02162/9511-0.


In Nettetal endet die "Ära Ottmann"


Wagner: "Ottmanns finanzielles Geschick hat der Stadt gut getan - nun müssen wir ihn mit acht Kommunen teilen"

Von Daniela Veugeters

Nettetal. Nach über 14-jähriger Tätigkeit zuerst als Stadtdirektor und dann als hauptamtlicher Bürgermeister von Nettetal hat Peter Ottmann mit der Wahl zum Landrat sein Amt Anfang Oktober verlassen. Am vergangenen Samstag wurde er verabschiedet. Zeitgleich diente dieses Fest auch der Einführung von Christian Wagner als neuen Bürgermeister von Nettetal.

Den entsprechenden festlichen Rahmen bot nicht zuletzt das ausgezeichnete Harfenensemble der Kreismusikschule. Nach einigen einleitenden Worten übergab der neue Landrat Ottmann die "Hausmacht" in Form eines Schlüssels an Wagner sowie eine Karnevalsmütze für die Fünfte Jahreszeit, die wir als Westfalen nicht kennen". Der neue Bürgermeister Christian Wagner indes bedankte sich als ausgezeichneter Laudator und würdigte die zahlreichen Verdienste von Ottmann. Er unterstrich seine "Leidenschaft, Verantwortungsgefühl und Augenmaß". Den Weggang als Landrat habe man in Nettetal mit einem lachenden und einem weinenden Auge begleitet. "Sie verlassen unsere Stadt zwar nicht endgültig - immerhin bleiben Sie noch in Nettetal wohnen und auch als kreisangehörige Stadt zuständig, dennoch müssen wir Sie mit unseren acht Nachbarkommunen teilen".

Wagner umriss die Stationen des studierten Juristen Ottmann und zeichnete seinen Weg als noch jungen Stadtdirektor in einer jungen Stadt nach. Während Ihrer Amtszeit ist die Stadt aber nicht nur älter geworden, sie hat sich auch unter ihrer Leistung hervorragend entwickelt". Vor allem sein finanzielles Geschick hätten der Stadt gut getan. Konstant und vor allem solide haben Sie diese Stadt geführt." So sank in Ottmanns Amtszeit die Pro-Kopf-Verschuldung von 935 auf jetzt 680 Euro.

Eines seiner Leitmotive wurde über die Jahre "Geld durch Ideen" zu ersetzen und machte aus der finanziellen Not der Kommune häufig eine Tugend. So ist ein bleibendes Vermächtnis an die Stadt das neue Rathaus, das grenzuberschreitende Gewerbegebiet VeNeTe, die Nettetaler Wirtschaftsgespräche, der Begriff der"europäischen Stadt" sowie die Partnerschaft mit der polnischen Stadt Elk.

Der "Neue" kam, der Alte- ging. Die Nettetaler verabschiedeten ihren Bürgermeister Peter Otmann.

Seinen hohen persönlichen Einsatz stelle Peter Ottmann unter anderem an Heiligabend unter Beweis, als er persönlich dafür sorgte, dass die Mülltonne eines Bürger noch geleert wurde. Bei seiner Arbeit habe er immer den Blick für das Machbare nicht verloren. "Schwierigkeiten stachelten Sie an und waren für Sie erst das Salz in der Suppe". Sein Verdienst sei es auch gewesen, das reichhaltige Kulturangebot für Nettetal zu sichern. Allerdings verliere die Stadt mit Ottmann nicht nur, "einen engagierten Bürgermeister, sondem auch den besten Büttenredner Nettetals".

Abschließend stelle Laudator Waper fest, dass Peter Ottmann in seiner Amtszeit in Nettetal deutliche Spuren und Eindrücke hinterlassen hat und verlieh ihm als Dank den silbernen Nettetaler. Für das neue Büro im Viersener Kreishaus hatten die Mitarbeiter der Verwaltung ein Bild der Nettetaler Künstlerin Maria Kuppels ausgesucht. Ottmann selber fand die "Rede zwar in vielen Punkten etwas übertrieben, aber sie tat trotzdem gut".

Sein persönlicher Dank galt abschließend allen Mitarbeitern der Verwaltung und nicht zuletzt Margret Reiffs sowie Renate Rosowski, "die mit mir durch dick und dünn gegangen sind". Dieses Fest zeige ihm wieder, dass die Stadt zwar arm an Geld an sein könne, jedoch reich an engagierten Menschen sei. Mit einem letzten "Danke und Auf Wiedersehen" endete die Ära Ottmann in Nettetal.


SPD-Vorstand tritt zurück


Schiefner: "Rücktritt macht Weg für Neuwahlen frei.

Nettetal (dv). Nachdem Kreisvorsitzender Udo Schiefner bereits im Gespräch mit den GN die Forderung nach dem Rücktritt des Nettetaler SPD-Parteivorstandes unterstrichen hatte, setzte er diese am Mittwoch im Parteivorstand durch.

In diesem Gespräch ging es neben der Ausgangssituation der Partei nach den Kommunatwahlen vor allem um den Ausblick auf zukünftige Partei und Ratsarbeit. Nach intensiven Diskussionen einigte man sich darauf, dass der bis Mai 2005 gewählte Vorstand als "Signal des Neubeginns den Weg für vorgezogene Vorstandswahlen frei macht.

"Nach den Irritationen und Diskussionen der letzten Wochen über die Arbeit der SPD und dem entstandenen Bild einer zerstrittenen Partei, ist es das oberste Ziel, die Arbeit neu zu ordnen und durch eine überzeugende Ortsvereins- und Ratsarbeit verloren gegangenes Vertrauen innerhalb der Mitgliedschaft sowie der Burger schaft zurück zu gewinnen".

Die Vorstandsmitglieder werden bei der Mitgliederversammlung am kommenden Freitag, 22. Oktober, in der Lobbericher Gaststätte Stiels-Boos, ihre Funktionen niederlegen. Neuwahlen sind für Anfang Dezember geplant. Bis dahin wird der bisherige Vorstand die Geschäfte kommissarisch weiterftihren. "Somit haben die SPD-Mitglieder ausreichend Zeit, ihre inhaltlichen und personellen Vorstellungen zur künftigen Arbeit des Ortsvereins zu formulieren und zu diskutieren", erklärte Schiefner. Er dankte zudem den Vorstandsmitgliedem, die, obwohl sie mit den Vorgängen der letzten Wochen nichts zu tun haben, den Weg für einen Neuanfang durch ihren Rücktritt frei machen". Derjetzige Parteivorsitzende Bernhard Müller-Wirtz will erneut bei den Wahlen für den Parteivorstand antreten. Wer von dem derzeit zwölfköpfigen Parteivorstand wieder antreten wird, ist derzeit unklar:.

Für einen verantwortungsvollen Posten innerhalb der Parteispitze", stellte sich der neu gewählte Fraktionsvorsitzende der Nettetaler SPD, Ralf Hussag, zur Verfügung.


Wagner will Rathaus weiter öffnen


Geld sparen in Nettetal: Eigenbetrieb "Gebäudemanagement" soll Stadtsäckel entlasten

Nettetal (dv). Bei der ersten Sitzung des neuen Nettetaler Stadtrates war vieles noch ungewohnt: Einige neue Gesichter und ein verschobenes Kräfteverhältnis unter den Parteien. Die Amtseinführung sowie Vereidigung übernahm der Altersvorsitzende Manfred Flüggen (FDP). Zuvor wünschte der bisherige stellvertretende Bürgermeister Andreas Bartsch (dieser wurde von seiner Partei nicht mehr für diesen Posten vorgeschlagen) allen Ratsmitgliedern "gute Beschlüsse im Sinne der Bürger".

In seiner Antrittsrede umriss Christian Wagner (33) noch einmal die Schwerpunkte seiner künftigen Arbeit und schreckte auch vor einigen heißen Eisen nicht zurück. Sein Wirken als Bürgermeister sei daran ausgerichtet, den Vertrauensvorschuss den ihm die Bürgerinnen und Bürger gegeben hätten, in den kommenden 5 Jahren zu bestätigen.

Unter dem Lichte seines Wahlversprechens "Gemeinsam die Zukunft sichern", forderte Wagner "seine" Bürger auf, die Mitverantwortung nicht am Wahltag enden zu lassen. Dabei forderte er mehr Mut zur Eigeninitiative. "Unsere Gemeinschaft soll mehr an Freiheit und auch Verantwortung bekommen".

Angekommen im Amt- Bürgermeister Christian Wagner will den Wandel in eine neue Zeit schaffen

Als seine zwei Ziele für die Zukunft gab er zum einen den Erhalt des jetzigen Bestandes der Stadt sowie den Wandel in eine neue Zeit zu schaffen aus. "Unser vorrangiges Ziel muss die Senkung der Verwaltungskosten sein". Zu diesem Zweck wurde bereits eine Projektgruppe Gebäudemanagement gegründet, die später einem Eigenbetrieb zugeführt werden soll.

"Wir müssen gemeinsam solide Brücken für eine familienfreundliche Stadt bauen". Zu den künftigen "Hausaufgaben" zahlt Wagner den weiteren Ausbau des Bürgerservice durch eine Bauberatung, die Bürgersprechstunde gemeinsam mit den Ortsvorstehern in den einzelnen Stadtteilen, eine Clearing-Stelle für den Mittelstand sowie eine Querschnittsstelle für Familienpolitik. Sein Hauptaugenmerk gelte allerdings in erster Linie der Besetzung seines Fachbereiches mit einem neuen Dezernenten(in). Zudem will Wagner sich weiter den Menschen mit einer Bürgersprechstunde öffnen. "Ich bin Bürgermeister für alle sechs Stadtteile und werde die Sorgen und Nöte der Menschen ernst nehmen". Die Ansprechpartner seien vor Ort allerdings die Ortsvorsteher. Unter lang anhaltendem Applaus endete er mit seiner überzeugenden Rede.

Im Anschluss ging man zum. Tagesgeschäft über und ernannte in geheimer Wahl die beiden stellvertretenden Bürgenneister.

Die Wahl der sechs Ortsvorsteher wurde als Liste gemeinsam abgestimmt, mit folgendem Ergebnis: Harald Post (Lobberich), Andreas Bartsch (Kaldenkirchen), Inge von den Bruck (Breyell), Heinrich Ophoves (Hinsbeck), Berto Lüthen (Schaag) und Heinz-Roberts Reiners (Leuth). Bei den Abstimmungen votierten SPD und Grüne geschlossen gegen die Kandidaten.

Die beiden CDU-Politiker Harald Post (Lobberich) und Beatrix Müllers-Kostas (Hinsbeck) hat der Rat zu ehrenamtlichen Stellvertretern von Bürgerineister Christian Wagner gewählt. Gestrichen wurde auf Antrag der CDU der Posten des dritten stellvertretenden Bürgermeisters. Beide Kandidaten hatten bei einer Probeabstimmung am vergangenen Mittwoch nur knapp die absolute Mehrheit (13 Stimmen) der Partei erhalten.


75 Jahre Schmuckhaus Honnes


Lobbericher Traditionsunternehmen feiert Jubiläum / Mit 77 Jahren noch jeden Tag im Geschäft

Grenzland. Das Lobbericher Schmuckgeschäft Honnes, Breyeller Straße 15, feiert in diesem Monat sein 75-jähriges Geschäftsjubiläum. Im Jahre 1929 eröffnete der Goldschmied und Graveur Theodor Honnes sein Juweliergeschäft auf der Niedieckstraße (damals Bahnstraße). 1936 verlagerte er die Räumlichkeiten auf die Hochstraße 71 und ein Jahr später zog er zur Hochstraße 54 um. Dort arbeitete er mit seinen Söhnen Erich und Emil und weiteren sieben Angestellten nach dem Krieg, ab 1945 in zwei großen Werkstätten, wo nicht nur Reparaturen, sondern auch Schmuckstücke hergestellt wurden.

Emil Honnes, 1951 auch Schützenkönig der St. MarienBruderschaft, absovierte 1952 die staatliche Uhrmacherschule in Hamburg und erhielt dort 1953 den Meister, brief. Ein Jahr später, im Jahr 1954, wurde das Geschäftshaus auf der Breyeller Straße 15 erworben und in moderner Art umgebaut.

Bereits 1977 verstaib der Gründer Theodor Honnes und Emil Honnes führte mit seiner Ehefrau Christel das Geschäft weiter. Neu ins Sortiment wurden Waffen, Zinnteller und Pokale eingeführt. Mit modernen Graviermaschinen war das Schmuckhaus jetzt in der Lage, auch Gravuren in eigener Werkstatt anzufertigen.

Feiern gemeinsam das 75jahrige Geschäftsjubilaum des Schmuckhaus Honnes: (von links) Inhaber Emil Honnes, die beiden Mitarbeiterinnen Claudia Vogts und Gaby Metze sowie Mitinhaberin Ilse Honnes-Lang und Christel Honnes. Foto: Daniela Veugelers

Im Jahr 1977 begann die Tochter Ilse ihre Lehre als Einzelhandels-Kauffrau im eigenen Betrieb, nachdem sie das Fachabitur abgelegt hatte. 1990 wurde sie mit Gründung der GbR Mitteilhaberin. In der Fachschule für Uhren und Schmuck in Königstein konnte Ilse Honnes-Lang durch mehrere Seminare, wie Dekorations-, Verkauf- und Perlenseminare, ihr Wissen als Juwelier erweitern. Mit typbezogener Schmuckberatung steht das Honnes-Team den Kunden zur Verfügung.

Mittlerweile haben vier junge Damen im Hause ihre Ausbildung als Verkäuferin oder als Einzelhandelskauffrau erfolgreich beendet.

Zum Team gehören Gabi Metze, seit vier Jahren im Geschäftsbetrieb mit Schwerpunkt auf Gravurarbeiten und Claudia Vagts, seit eineinhalb Jahren Mitarbeiterin mit bevorzugtem Arbeitsgebiet im Perlknüpfen. Als besonderer Service wird angeboten: Batteriewechsel und Gravuren. Bei im Haus gekauften Silber- und Goldwaren erfolgt die Gravur gratis und sofort. Zudem führt das Haus ein breites Spektrum an Schmuckstücken. Der 77jährige Emil Honnes steht noch heute jeden Tag mit im Geschäft.


WDR drehte Krimi auf Lobbericher Friedhof


Unter der Anleitung von Regisseur Gregor Buchkremer (r) drehte ein
Kölner Filmteam in der vergangenen Woche auf dem Lobbericher Friedhof. Beteiligt waren (v.L): Gerhard Reda, Oliver Menebröcker,
Petra Wersch und Kameramann Markus Tomsche
Foto: Susanner Zehner

In der vergangenen Woche (Donnerstag und Sonntag) machte ein Filmteam Station in Nettetal-Lobberich.

Unter der Regie von Regisseur Gregor Buchkremer, der mit der Filmcrew der Kölner Filmhochschule seinen zweiten Film dreht, wurden einige Szenen für seine Kriminalkomödie mit dem Titel "Catering come back" gedreht. Der Film soll kommendes Jahr im WDR ausgestrahlt werden.

Bei den Dreharbeiten auf dem Lobbericher Friedhof, dem Lobbericher Krankenhaus sowie beim Lebensmittelhandel Esch war auch die gebürtige Lobbericherin Petra Wersch beteiligt. Diese hatte auch den Vorschlag gemacht, die Aufnahmen der ländlichen Umgebung in Nettetal zu drehen.

Eine wichtige Szene des Films soll vor dem Mustergrab auf dem Lobbericher Friedhof spielen.


"Hoffnung" gründet Jugendchor


Mit dem Nachwuchs wieder an die alte Stärke anknüpfen

(dv). Der Gesangverein Hoffnung 1863 Lobberich bemüht sich - wie viele andere Vereine - seit Jahren um Nachwuchs. Durch eine zunehmende Überalterung der aktiven Sängerinnen und Sänger leidet zum Teil auch die gesangliche Qualität. "Nach vielen Gesprächen haben wir uns intern Gedanken gemacht, wie wir Nachwuchs gewinnen können", erläuert Karl Veuskens. In der Tradition der"Hoffnung" spielte der Kinderchor zuletzt in den 50er/60er Jahren eine bedeutende Rolle. Nach dem Rücktritt des damaligen Kinderchorleiters Ludwig Bohnen aus Altersgründen wurde seine Arbeit nicht mehr fortgeführt. Mit einem neuen Projekt soll nun an die erfolgreiche Nachwuchsarbeit angeknüpft werden. Um das gesamt Angebot des Chores zu erweitern, soll die Tradition eines Kinder- und Jugendchores wieder aufleben, so Sänger Veuskens. Der neu zu gründende Chor trifft sich erstmals am Donnerstag, 4. November, 18.30 Uhr, im Musikraum des Wemer-Jaeger-Gymnasiums. Mit Björn-Kai Feist konnte die "Hoffnung" einen jungen engagierten Musiklehrer gewinnen, der künftig mit allen interessierten Kindern, Jugendlichen und Eltern Spirituals, Gospel, Rock-, Pop- und Jazz-Stücke einstudieren und singen möchte. "Die Literatur suchen die Sängerinnen und Sänger gemeinsam mit dem studierten Musiker aus", erläutert Veuskens.

Um dem Chor beizutreten, sind keine Vorkenntnisse erforderlich. "Als langjähriger aktiver Sänger kann ich nur sagen, dass die eigene Stimme das schönste Instrument ist", so der Lobbericher. Langfristiges Ziel des neuen Projektes ist auch die Unterstützung und Begleitung der beiden bestehenden Chöre der "Hoffnung" bei Konzerten. "Später ist auch innerhalb des neuen Chores die Bildung spezieller Gruppen für z.B. Gospel- oder Jazzliteratur denkbar", unterstreicht Veuskens.

Das bisherige Repertoire der aktiven 45 Männer und Frauen starken "Hoffnung", der aus Männer- und Frauenehor besteht, umfasst die gesamte Chorliteratur vom Schlager über aktuelles Liedgut bis zur klassischen Chormusik, Opernund Operetterunusik und Oratorien. Zur Tradition des Chores gehörte zudem die Teilnahme an Leistungssingen, wobei die Hoffnung mehrmals als Leistungs- und Meisterchor ausgezeichnet wurde. "Mit der aktiven Nachwuchsarbeit soll der 141 Jahre alte Chor wieder dahin geführt werden, wo er einmal stand. Wir wollen auch in Zukunft den Nettetaler Bürgern ein umfangreiches Repertoire darbieten. "Dazu ist aber der Nachwuchs gefordert, damit ein Stück Nettetaler Kultur nicht verschwindet", so Veuskens. Neben den Jugendlichen sind natürlich auch alle Erwachsenen angesprochen, die sich für Chormusik interessieren. Diese können ganz unverbindlich eine Probe - jeden Montag in der Gaststätte "Hotel Stadt Lobberich" - besuchen. Der Frauenehor unter Leitung von Bernd Gehring probt bereits ab 18.30 Uhr. Der Männerchor unter der Leitung von Heinz-Leo Inderhees trifft sich ab 20 Uhr.

Freuen können sich die Freunde der "Hoffnung" schon heute auf das Weihnachtskonzert des Chores am Samstag, 4. Dezember, in der Alten Kirche im Rahmen des Lobbericher Adventsmarktes. Dort präsentieren der Frauen- und Männerchor weihnachtliche Lieder. Fragen zum neuen Jugendchor beantwortet Karl Veuskens unter der Rufnummer 02153/5278 (jeweils donnerstags und freitags ab 20 Uhr).


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