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Donnerstag, 30. Dezember 2004

ausgeliefert am 29. Dezember 2004


Wulf moderierte Heiratsantrag an


Lobbericher Marco Inderhees machte Antrag vor vielen tausend Zuschauern

Lobberich. Bei der feierlichen Eröffnung der A31, auch "Friesenspieß" genannt, am Sonntag, 19. Dezember ließ es sich der niedersächsisehe Ministerpräsident Christian Wulf nicht nehmen eine Anmoderation für den Lobbericher Marco Inderhees zu machen. Dieser nahm den Lückenschluss der A31 zum Anlass, seiner Freundin Claudia Schöler, welche aus Papenburg, in Niedersachsen stammt, vor vielen Tausend Menschen und laufenden Kameras einen Heiratsantrag zu machen.

Kennen gelernt hat sich das Paar vor über zehn Jahren bei einem Zeltlager der Malteserjugend in Claudia Schölers Heimat. Seit drei Jahren ist Claudia Schöler nun Nettetaler Bürgerin. Doch vor dieser Zeit war die räumliche Trennung ein Problem für das Paar. Zumal die Autobahnverbindung sehr lückenhaft war. Wenn Freunde die beiden fragten, wann sie den heiraten würden, antworteten sie immer, dass erst die A31 fertiggestellt werden müsse. Als Marco Inderhees von der Lückenschließung der Autobahn erfuhr, begann er ohne Wissen seiner Freundin alles für diesen Tag zu planen.

Mit tatkräftiger Unterstützung des niedersächsischen
Ministerpräsident Christian Wulf machte der
Lobbericher Marco Inderhees seiner Freundin
einen Heiratsantrag.

Er setzte sich mit den örtlichen Behörden in Verbindung und erzählte ihnen von seinem Vorhaben. Jedoch waren diese nicht immer so begeistert von seiner Idee. Aber Marco gab nicht auf und wandte sich schließlich an die niedersächsische Staatskanzlei. Eines Tages klingelte bei ihm das Handy. Christian Wulf persönlich rief an. Dieser war von der ganzen Geschichte angetan und versprach Mareo seine volle Unterstützung. Die Planungen konnten also weitergehen. Nun kam der Zeitpunkt, Freunde, sowohl aus Papenburg, wie aus Nettetal einzuweihen. Schließlich sollte auf der Autobahn nach dem Heiratsantrag ja auch gefeiert werden. Das größte Problem war jedoch die Geheimhaltung. Claudia durfte von der ganzen Aktion ja nichts mitbekommen. Am Sonntag fuhr Claudia mit einem Freund zur Lückenschließung der A 31, da Mareo angeblich arbeiten musste. Gleichzeitig setzten sich zwei Kleinbusse aus Lobberich in Bewegung in Richtung Schüttdorf/ Bad Bentheim. Und dann kam der große Augenblick. Die Autobahn war mit geistlichem Segen eingeweiht.

Die Minister aus den Niederlanden, NordrheinWestfalen und Niedersachsen wollten gerade die Bühne verlassen, da kam Marco auf die Bühne. Claudia traute ihren Augen nicht. Marco bat sie unter tosendem Applaus der Menge auf die Bühne und machte ihr einen feierlichen und einzigartigen Heiratsantrag. Die Musikkapelle brachte ein Ständchen und anschließend wurde mit der Familie und den Freunden, mitten auf der Autobahn bei Sekt, Glühwein und Brötchen gefeiert.


Was nicht in der Zeitung stand: Die Antwort war "ja"...


Grußwort zum Jahreswechsel 2004/2005


von Bürgermeister Christian Wagner

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

der Jahreswechsel gibt mir die Gelegenheit, einige Worte an Sie zu richten. Zunächst möchte ich mich für Ihr Vertrauen bedanken, das Sie mir bei meiner Wahl zum Bürgermeister der Stadt Nettetal geschenkt haben. Ich möchte mich mit ganzer Kraft und vor allem mit Ihnen gemeinsam für eine gute Zukunft Nettetals einsetzen.

Seit einigen Jahren haben wir uns im öffentlichen ebenso wie im privaten Leben daran gewöhnt, dass nicht alle Wünsche erfüllt werden können. Als Stadt Nettetal werden wir uns auch weiter auf wesentliche Projekte konzentrieren und darauf beschränken müssen, die Rahmenbedingungen für eine gute Stadtentwicklung zu setzen. Dass wir hier auf einem guten Wege sind lässt sich an der regen Neubautätigkeit in allen Stadtteilen sowie an einem attraktiven Sport-, Freizeit- und Kulturangebot sichtbar ablesen. In den vergangenen Jahren galten die größten städtischen Investitionen unserer Jugend; sei es der Bau des Grundschulzentrums in Breyell, die Erweiterung der Gemeinschaftshauptschule Kaldenkirchen oder wie die zurzeit im Bau befindliche Offene Ganztagsschule an der Gemeinschaftsgrundschule Lobberich. Auch im nächsten Jahr werden wir mit der Dreifeld-Schulsporthalle am Werner-Jaeger-Gymnasium ein weiteres Projekt für unsere Jugend realisieren. Seit über 20 Jahren wird die Halle für den Schulsport vermisst und ich freue mich ganz besonders, dass wir durch ein sparsames Baukonzept sowie eine bestmögliche Finanzierung die Halle auch in finanziell schwierigen Zeiten bauen können. Im Dezember 2005 kann die Halle voraussichtlich schon genutzt werden. Etwas mehr Geduld erfordert die Umsetzung des grenzüberschreitenden Entwicklungskonzeptes VeNeTe. Wir haben vor wenigen Monaten den Städtebaulichen Rahmenplan auf den Weg gebracht, und ich bin zuversichtlich, dass dort in einigen Jahren viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Die Lebensqualität unserer Stadt hängt aber vor allem vom Engagement der Bürgerinnen und Bürger ab. Unsere Stadt lebt von Menschen und Familien, die sich hier wohlfühlen, die sich für andere und für die Gemeinschaft interessieren und engagieren. Diesen Menschen möchte ich an dieser Stelle einmal ganz herzlich danken und ermutigen, so weiterzumachen.

Ich bin der Meinung, dass Nettetal eine liebens- und lebenswerte, vor allem aber eine familienfreundliche Stadt ist. Damit das so bleibt lade ich Sie alle ein, sich mit mir gemeinsam hierfür einzusetzen. Für das neue Jahr wünsche ich Ihnen alles Gute, vor allem Gesundheit, Erfolg und Zufriedenheit in der Familie.

Ihr Christian Wagner

Bürgermeister


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