ihre aktuelle Wochenzeitung
nicht nur für Lobberich!

Donnerstag, 27. Januar 2005


Ottmanns "Mini"-Job


RWE "versüßt" Landrat die Arbeit im Beirat

Von Thomas Hoffmann

Grenzland. Das hat Tradition bei den RWE. Seit die Republik 1948 noch in den Kinderschuhe steckte, sind Kommunen als Anteilseigner mit im Boot. Das machte Sinn, ging es doch darum, gemeinsam die Versorgung mit Energie sicher zu stellen.

Noch heute gehören Städte und Gemeinden zu den größten Aktionären des Essener Konzerns. Und die werden von den RWE bei der Stange gehalten. Oberbürgermeister und Landräte vertreten kommunale Interessen in den Regionalbeiräten der Aktiengesellschaft.


Landrat Peter Ottmann: Im RWE-Regionalbeirat West.

Unter ihnen - im Regionalbeirat West - auch der neue Kreis-Viersener Landrat Peter Ottmann. "Den Job habe ich von meinem Vorgänger 'geerbt-, sagte Ottmann auf GN-Anfrage: "Und der hat gezeigt, dass man hier positiven Einfluss auf den Standort nehmen kann." So sei es Dr. Hans-Christian Vollert gelungen, nach der Übernahme der Firma Trienekens durch "RWE Umwelt" deren Verwaltungssitz in die Kreisstadt "zu bekommen". 150 akademische Arbeitsplätze wurden so vor Ort erhalten", so Peter Ottmann, "wenn wohl auch nur auf Zeit"

Doch die Beirats-Arbeit der Kommunalpolitiker hat weitere Vorteile. Nicht nur, dass Politik für den eigenen Standort gemacht werden kann auch fürs eigene Portemonnaie bleibt etwas übrig. 6.650 Euro gibt es für die Mitglieder des Gremiums jährlich vom Versorger, zusätzlich werden die etwa quartalsmäßig stattfindenden Sitzungen mit 100 Euro "Spesen" versüßt.

"Die Zahlen, die Sie mir nennen, sind neu für mich", erklärte Ottmann, "ich gehöre dem Regionalbeirat erst seit November an, bis jetzt habe ich nicht gewusst, wie das Mandat vergütet wird."

Der Christdemokrat allerdings macht keinen Hehl daraus, hier Arbeit zu leisten: "Sie verstehen doch - in solch einem Gremium kann man viel für den Kreis und seine Städte und Gemeinden erreichen. Diese Arbeit ist wichtig." So sei der Kreis ohne Umwege über die Ziele des Versorgers informiert und könne gewichtigen Einfluss nehmen.


20 Jahre Naturschutzhof-Sassenfeld


Nabu-Naturschutzhof feiert in diesem Jahr Jubiläum
Nisthilfen unterstützen Tierwelt beim Brüten

Von Daniela Veugelers

Lobberich. Am 1. Mai diesen Jahres feiert der Naturschtzhof im Lobbericher Sassenfeld sein 20-jähriges Bestehen. Die Erfolgsgeschichte des Hofes ist eng verknüpft mit den beiden "Erfindern" Heinz Tüffers und Heinz Maibaum. Nicht zuletzt durch ihren unerschöpflichen Ideenreichtum ist der Hof in naturnaher Umgebung ein beliebtes Ausflugsziel für jung und Alt. Doch auch die beiden Rentner kommen langsam "in die Jahre" und basteln zurzeit an einer möglichen Nachfolge für den Naturschutzhof.

"Unsere Bestrebungen, ehrenamtliche Helfer für den Hof zu finden, sind leider gescheitert, so dass wir uns nun nach einer Vollzeitkraft umsehen und somit ans Aufhören nicht mehr denken", erläutert Heinz Tüffers gegenüber den GN. Damit eine mögliche hauptamtliche Leiterin (Landschaftspflege/Biologe) auch finanziert werden kann, bietet der Nabu für das kommende Jubiläurnsjahr einen interessanten Kursus an.

Zu den Angeboten des Hofes' gehört auch der Verkauf von Nisthilfen jeglicher Art. Die Nisthilfen für Insekten, Säugetiere und Vögel kosten zwischen zehn und 35 Euro und werden auf dem Hof selber hergestellt. "Viele Nettetaler wissen gar nicht, dass wir auch außergewöhnliche Nisthilfen bauen", so Tüffers. Zurzeit begeben sich die Vögel auf die Suche nach möglichen Nistplätzen, so dass dies jetzt die beste Zeit ist, ei nen Kasten aufzuhängen.

Rund 15 verschiedene Arten von Nistkästen für Insekten, Vögel und Säugetiere bietet der Naturschutzhof zu Preisen zwischen zehn und 35 Euro an. Dazu gehören unter anderem auch Nisthilfen für Baumläufer oder Igel.

Ein weiteres Angebot ist ein Flechtkursus mit Korbund Kopfweiden im Herbst. "Wir wollen wie in unseren Anfangsjahren einen Workshop zum Thema anbieten", erläutert Heinz Maibaum. In Vorbereitung auf den Kurs hat er bereits einige Tische und Stühle gefertigt, die auf dem Hof zu bewundern sind. Unter Anleitung der Mitarbeiter können die Teilnehmer "ihre" Möbelstücke selber anfertigen. Der Workshop startet im Herbst nach dem Kopfweidenschnitt. Bereits jetzt können sich die Interessierten (maximal zehn bis 15 Teilnehmer) im Sassenfeld melden. Der endgültige Preis richtet sich nach der Anzahl der Teilnehmer.


Foto: Daniela Veugelers

Im Rahmen des Jubiläums stellen rund 20 Aussteller unter anderem die Stiftung Die Scheune - ihre Exponate aus. Die jubiläumsfeierlichkeiten werden um 11.30 Uhr gemeinsam durch Landrat Peter Ottmann, Bürgermeister Christian Wagner und hochrangige Vertreter des Nabus auf der Festbühne an der Obstwiese eröffnet. Um 15.30 Uhr gibt der Niederrheinchor-Frohsinn Lobberich ein Open-Air-Konzert. Neben dem Naturerlebnis hat seit längerem auch die Kunst ihren Platz auf dem Naturschutzhof. Anneliese Tüffers stellt ihre Aquarellbilder neben Kunstwerken von jungen Künstlern, welche von der Bundesumweltstiftung gefördert werden, aus. Den Besuchern wird zudem ein umfangreiches Angebot im Rahmen der Saisoneröffnung mit Brot backen im Lehmhaus und dem Verkauf von NabuProdukten geboten. In den Abendstunden sollen mehrere Heißluftballons zu einem Rundflug über das Gebiet starten.

Für weiter Auskünfte setzen Sie sich bitte mit dem Naturschutzhof unter Telefon 02153/89374 in Verbindung.


Pastor Klaus Dors zieht nicht ins Hinsbecker Pastorat

Kaldenkirchen / Hinsbeck (dv). Seit längerem steht fest, dass der Kaldenkirchener Pastor Klaus Dors zum 31. Marz seine Tätigkeit als Pfarrer in der Grenzgemeinde aufgibt. Seinen Ruhestand sollte der beliebte Pastor in der Kirchenwohnung des Pastorats in Hinsbeck verbringen. Doch diese Pläne sind nun gescheitert. Regionaldekan Alexander Schweikert erläuterte auf Anfrage der GN: "Die Wohnung im alten Pastorat war und ist immer noch an eine Privatperson vermietet. Man war allerdings übereingekommen, dass, wenn ein Pastor diese Wohnung nutzen möchte, dies auch geschehen kann".

Was dann allerdings passiert sei, könne auch er nicht ganz nachvollziehen, da der Kirchenvorstand - der über die Immobilien der Kirche selbstständig verfügen kann in geheimer Sitzung tagte.

"Klar ist dass die gesamte Situation mich als Priester und Dekan sehr betroffen macht. Pastor Dors ist ein verdienter Mitbruder, und die Entscheidung des Kirchenvorstandes hat mich auch irritiert", so Schweikert. Pfarrer Georg Kerkhoff betonte, dass Pastor Dors es sich nun anders überlegt hätte und nicht in die Wohnung einziehen wolle. Nichtsdestotrotz bekommt Dors vom Bischof einen Auftrag als Subsidiar oder Seelsorger in Hinsbeck.

Zurzeit befindet sich Schweikert gemeinsam mit dem Hinsbecker Pfarrer Georg Kerkhoff im Gespräch über eine andere Wohnung. "Wir bemühen uns um Räumlichkeiten in Lobberich oder Hinsbeck", so der Regionaldekan. Pastor Klaus Dors wollte gegenüber den GN zu diesem Thema keine Stellung nehmen.


Weitere Themen  in den GN diese Woche:


Weitere Zeitungsartikel: Archiv


Bestellen Sie jetzt Ihre online!

Die Grenzland-Nachrichten legen ganz besonderen Wert auf die lokale Berichterstattung.
Viele Sportinteressierte schätzen die ausführliche Berichterstattung aus den unteren Ligen und dem Jugendbereich.


Links innerhalb Lobberich.de:

Gästebuch

home

Kontakt

virtuelle Postkarten


Impressum - Datenschutzerklärung