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Donnerstag, 14. April 2005


"Es zerfrisst unsere Maschinen"


Einsatz von Bio-Diesel führt bei städtischen Fahrzeugen zu Ausfall

Nettetal (dv). "Wir haben grundsätzlich nichts gegen Bio-Diesel, aber es zerfrisst unsere Technik", mit diesen Worten berichtete der Technische Beigeordnete, Christian Schaudig, über die Erfahrungen der Verwaltung beim Einsatz von Bio-Diesel bei städtischen Fahrzeugen im Umweltschutzausschuss.

Seit neun Jahren (1996) betreibt die Stadt einen Schlepper und eine Pick up des Bauhofes mit Bio-Diesel. Bei einer jetzt durchgeführten Vergleichsuntersuchung kam die Verwaltung zu ernüchternden Ergebnissen: Eine häufige Panne mit Bio-Diesel (RME) ist ein erheblicher Leistungsmangel durch verstopfte Kraftstofffilter. Beim Schlepper müssten diese alle vier bis sechs Wochen gewechselt werden. Ein Arbeiten mit der Maschine sei nur bei Vollgas möglich gewesen - daraus ergab sich ein Mehrverbrauch von 50 Prozent. Aus diesen Gründen wurde der Betrieb der Fahrzeuge mit Bio-Diesel zunächst abgebrochen.

Trotz der harten Fakten und der Beteuerung Schaudigs: "wir haben nichts gegen Bio-Diesel", wollte die Politik nicht von dem Versuch, alternative Kraftstoffe bei städtischen Fahrzeugen einzusetzen, abweichen. Heinz Schmitz (CDU) erstaunte die Vorlage der Verwaltung: "Niersverband und andere Einrichtungen fahren absolut problemlos mit Bio-Diesel. Vor dem Hintergrund der Feinstaub-Diskussion ist dies Thema aktueller denn je". Er riet der Verwaltung, sich um einen neuen Bio-Sprit-Lieferanten zu bemühen. Auch Guido Gahlings (Grüne) sprach sich gegen die Abschaffung der Bio-Fahrzeuge aus und regte an, die Fahrzeuge auf reines Pflanzenöl umzustellen. Eine Umstellung würde pro Fahrzeug 2.500 Euro kosten.

Die Verwaltung will nun weitere Alternativen zum BioDiesel prüfen.


Alles rund um den PC


Raymond Martenson eröffnet Computer-Fachgeschäft CPU


Raymond Martenson eröffnet am Samstag, 16. April, sein
Computer-Fachgeschäft CPU auf der Burgstraße in Lobberich.

Foto: Gabriele Aust

Grenzland (dv). Am kommenden Samstag, 16. April, eröffnet auf der Burgstraße in Nettetal-Lobberich das neue Computer-Fachgeschäft CPU - Computer Parts USA. Inhaber Raymond Martenson bietet hier alles an, "was in diesem Bereich benötigt wird, vom MP3-Player über Zubehör bis hin zum kompletten PC". Im Rahmen eines Tages der offenen Tür können sich interessierte Besucher bzw. Kunden umfassend über CPU informieren.

Raymond Martenson hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Nach verschiedenen Umschulungen in den Bereichen Verkauf, Reparaturen von Computern und Einbau von Ersatz- bzw. Zubehörteilen, erfüllte er sich nun mit seinem eigenen Laden einen Traum. Vorerst wird er hier "nur"" Hardware aus Deutschland und dem europäischen Ausland anbieten, die Sortimentserweiterung "Software"" ist aber angedacht.

"Bisher gab es nur ein Computer-Fachgeschäft in Nettetal-Loberich, Computer Parts USA kann dieses Angebot sinnvoll ergänzen", betont Raymond Martenson. Denn vor allem das Design der Personal Computer hat es dem gebürtigen Amerikaner angetan. So wird er in seinem Geschäft auch beleuchtete Gehäuse innovative Glasbauteile Ventilatoren und spezielle Kabel anbieten. Nach der ersten Anlaufphase ist auch die Einrichtung eines internetshops geplant. Speziell zum Tag der offenen Tür am 16. April hält Raymond Martenson zudem viele Sonderaktionen und Eröffnungsangebote bereit.

Telefonisch ist CPU unter 02153/9102917 zu erreichen. Die Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 9 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 20 Uhr, samstags durchgehend von 9 bis 16 Uhr.


AfN tritt zur Wahl des Ausländerbeirats an


Nettetal (dv). Am 22. Mai findet in Nettetal die Wahl zum Ausländerbeirat statt. Dies bestätigte der Wahlausschuss auf seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag. Zur Wahl treten am Tag der Landtagswahl zwei konkurrierende Listen - meist türkischen Hintergrunds - gegeneinander an,

Nachdem wir bereits die Liste der "Nettetaler Migranten Vereinigung" (NMV) um den Vorsitzenden Osman Bekar vorgestellt hatten, baten nun die "Ausländer für Nettetal" (AfN) zum Fototermin, Die NMV tritt mit zwölf Kandidaten zur Wahl, worunter sich eine polnische Kandidatin befindet. Die AfN tritt mit elf Personen an zur Wahl: (v.1.) Orhan Metin, Cemal Keskin, Erdogan Özcan, Mehmet Sunan, Ismail Bayrak, Ahmet Erat, Tülin Alkanoglu-Tokal, Ahmet Zengin und Cüneyt Deveci. Nicht anwesend sind Ahmet Salih Tokal und Süleyrnann Ercelik.

Foto: Gabriele Aust


Im Dreiklang für den Tourismus


"NetteSpargel":
30 Nettetaler Erzeuger und Gastronomen arbeiten künftig Hand in Hand

Von Daniela Veugelers

Nettetal. Am vergangenen Wochenende wurde im Rahmen des Frühlingsfestes die bereits angekündigte Initiative "NetteSpargel" der Öffentlichkeit vorgestellt. Nettetal hat sich mit der Kooperation von Einzelhändlern und Handwerkein unter der Dachmarke NetteCard" innerhalb nur eines Jahres einen Namen in der Region gemacht. Dieses Erfolgskonzept wollen sich 30 Erzeuger und Gastronomen aus allen Stadtteilen zu Nutze machen und sich gemeinsam unter der Marke "NetteSpargel" vermarkten. Im Mittelpunkt der Initiative steht der Spargel sowie Erdbeeren. Nettetal verfügt mit 130 bis 150 Hektar Anbaufläche über eines der größten Anbaugebiete von Spargel und Erdbeeren am Niederrhein.

Zum Vergleich verfügen die "Spargel-Hochburgen" Walbeck und Brüggen nur über rund 80 Hektar Fläche. "Würde man unsere Flächen alle zusammen rechnen, so käme man auf rund 900 Kilometer Folienfläche", rechnete der Kaldenkirchener Spargelbauer Willi Bonnacker am Samstag vor. Gemeinsam mit seinen Agrar-Kollegen und den Restaurantbetreibern informierten sie in einem Infozeit auf dem Kaldenkirchener Frühlingsfest die zahlreichen Besucher über die neue Kooperation.

Bürgermeister Christian Wagner freute sich bei seiner Eröffhungsrede über so viel Zuspruch zur neuesten Nettetaler Kooperation: Das Logo des NetteSpargel entstand in Anlehnung an das Erfolgsmodell NetteCard. "Wir hoffen natürlich auf eine ähnliche Erfolgsgeschichte wie bei der Karte", so der Bürgermeister.


Nettetals Bürgermeister Christian Wagner versuchte sich bei der Eröffnungsfeier für die neue Marke "NetteSpargel" ganz erfolgreich als Spargelstecher. Willi Donnacker junior prisentierte im Hintergrund die Produkte, die innerhalb der Zusammenarbeit angeboten werden. Foto: Daniela Veugelers

"Die neueste Initiative - die die Stadt durch die Nette Agentur begleiten ließ - will künftig noch mehr Spargelliebhaber nach Nettetal locken". Schon heute kommen extra für das weiße Gemüse Besucher aus dem Ruhrgebiet und Düsseldorf nach Nettetal "Die Großstädter kaufen hier Spargel und verbinden den Einkauf mit einer Radtour durch unsere Stadt", lautete auch der fromme Wunsch der Initiatoren.

Die Idee zur Kooperation entstand im Rahmen eines Bauernfrühstücks gemeinsam mit dem Bürgermeister im Rathaus. "Bisher haben wir unsere Betriebe vermarktet, durch die Bündelung erreichen wir doch viel mehr Menschen auch außerhalb unsere Heimatortes", fasste Bonnacker die Vorteile der Kooperation zusammen. Angesprochen auf eine mögliche Konkurrenz zu den Brüggener Spargelbauern betonte Karl-Heinz Bäumges vom "Alten Braukeller", dass man sein Licht nicht weiter unter den Scheffel stellen will. "wir sind Mitbewerber und keine Konkurrenten", so Bäumges.

Das Einmalige an der Kooperation sei auch die Fusion von Spargel und Erdbeeren.

Dass es an diesen Tagen über-haupt noch keinen Spargel gab, störte die wenigsten. Alleine für die Zubereitung der angebotenen Spargelcremesuppe mussten die Bauern alleine 400 Kilometer folienüberdachte Felder ablaufen. Sollte sich das Wetter so halten, rechnen wir in zwei Wochen mit der ersten Ernte",  versicherte Luise Gotzen, die ihren selbst geernteten Spargel seit längerem im hauseigenen Hof-Cafe "Alt-Bruch" anbietet. Den Gästen wurde am vergangenen Wochenende neben der köstlichen Spargelcremsuppe auch eine Weinkostprobe und Erdbeer "Häppchen" aus dem Haus Bey angeboten.

Anhand eines Info-Flyers mit einer gut lesbaren Karte mit Adressenangaben kommen die Besucher ohne Probleme zu den Expertenbetrieben. Infos auch im Internet unter www.nettetal.de. Zudem werden Plakate in Nettetal auf die neue Marke aufmerksam machen. Infoschilder an den Betrieben weisen als "Gütesiegel" auf die 1a-Qualität und darauf auf die Kooperationspartner hin. Im Laufe des Jahres folgen weitere Überraschungen, die allerdings noch nicht verraten wurden. "Der Dreiklang von Spargel, Erdbeer und Tagestourismus ist eine lohnenswerte Initiative", so der Bürgermeister abschließend.

Zu den Erzeugem gehören: Spargel und Erdbeerhof Willi Bonnacker; Spargel- und Erdbeerhof Hermann Schrömges Spargelhof Wefers Chico Spargelhof, Schwalbenhof Matthias Joosten Frank Roosen, Reinhard van Ophoven; Thielenhof; Luise Gotzen; Reiner Hermanns; Josef Boetzkes, Wilhelm Gotzen, Gemüsebau Manfred Gerhards, Spargel- und Erdbeerhof Konrad Heymann und Gartenbaubetrieb Hans A. Schmitter

Auf der Seite der Gastronomie beteiligen sich: Restaurant Alter Braukeller, Hotel Zum Schänzchen, Restaurant Forsthaus Hombergen; Gastronomiebetriebe Haus Bey Restaurant L'Annexe Restaurant La Mairie, Restaurant Leuther Hof, Hotel Stadt Lobberich; Haus Galgenvenn; Hotel Krickenbecker See, HofCafé Alt-Bruch, Restaurant Secretis; Restaurant Sonneck, Haus Waldesruh, Strandrestaurant De-Witt-See, Hotel Leuther Mühle.


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