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Donnerstag, 05. Mai 2005


Rathaus: Neu organisiert


Dietmar Sagel leitet NetteZentrale/Norbert Müller wird Kämmerer

Nettetal (dv). Mit der Wahl von Christian Wagner zum Bürgermeister von Nettetal wurde die bisherige Stelle des Ersten Beigeordneten frei .Bisher bemühte sich die Stadt vergeblich in zwei Ausschreibungsrunden - mit knapp 100 Bewerbern - die Stelle für die Dauer von acht Jahren neu zu besetzten. Vor allem lag dies am neuen "Zuschnitt" des Aufgabenbereiches: Wagner wollte dem neuen Ersten Beigeordneten die Bereiche Kammerei sowie die Facht~ereiche Schule, Soziales und Öffentliche Sicher heit zuteilen.

"Die aktuelle Marktlage hat uns gezeigt, dass wir den gewünschten zusätzlichen Input für unsere Stadt nicht bekorn men können", so Bürgermeister Wagner Nachdem sich dieses Problem nach dem Ende der zweiten Bewerbungsrunde deutlich zeigte, unterbreitete der Bürgermeister dem Ältestenrat am vergangenen Donnerstag ein völlig neues Konzept Der neue Zuschnitt der Dezernate ist vorn Tisch. Vielmehr sucht die Stadt jetzt zum 1. Juli einen Ersten Beigeordneten mit den "klassischen- Aufgabenfeldern", den Bereichen Schule Familie Jugend, Sport, Senioren, Wohnen, Soziales, Standesamt, Öffentliche Sicherheit und Ordnung. Die Kammerei wird künftig hausintern durch Norbert Müller besetzt, der dem pensionierten Franz-Josef Prümen folgt. ..

Weitere einschneidende Änderungen sieht der Bürgermeister in Abstimmung mit der Politik im Bereich der neu gegründeten "NetteZentrale" vor: Künftig wird der jetzige Leiter der NetteAgentur, Dietmar Sagel, diesen Zusammenschluss von Bürgermeisterbüro, Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung und euregio/VeNeTe als Zentrale für die Steuerurig und Entwicklung der Stadt vorstehen "Mit dem Beginn meiner Amtszeit hatte ich den Bürgern durch mein Wahlprogramm versprochen, die Stadtentwicklung weiter voran zu treiben. Durch die Bündelung der wichtigsten Aufgaben kann die Stadt noch präsenter nach außen dargestellt werden", ist sich Bürgermeister Wagner sicher Sagel scheint der geeignete Mann für diese Aufgabe zu ein, da er vor der Geschäftsführung der NetteAgentur fünf Jahre lang den Fachbereich Zentrale Dienste koordi niert und auch in der Zeit der NetteAgentur die vorgenannten Arbeitsbereiche intensiv betreute. "Es gibt ein deutlich weinendes Auge mit Blick auf die NetteAgentur, allerdings freue ich mich auf die neue Herausforderung", so Sagel im Interview.

Margret Reiffs leitet weiterhin den Bürger- und Ratsservice, baut das von Wagner angestrebte Beschwerdemanagement auf und soll künftig die Bürgersprechstunden in den einzelnen Stadtteilen aufbauen. "Dies wird künftig die Kontaktadresse von Bürger bei Problemen mit der Verwaltung", umschreibt der Bürgermeister das neue Aufgabenfeld.

Für die Leitung der Nette Agentur soll in Kürze ein externer Nachfolger gefunden werden, der sich dann voll und ganz auf die Kernbereiche der Agentur wie Tourismus, Kultur sowie die europäischen Partnerschaften konzentrieren kann.


Kunst mit Natur im Einklang


Sassenfelder Naturschutzhof feierte am vergangenen Wochenende sein 20-jähriges Jubiläum

Von Inge von den Bruck

Nettetal. Christian Amolds, der sein Freiwilliges Ökologisches Jahr auf dem Nettetaler Naturschutzhof absolviert, ist zufrieden. Mit so vielen Kindern hatte er nicht gerechnet und das Interesse der Kleinen ließ auch am späten Sonntagnachmittag nicht nach. Sie wollten genau wissen, was sie denn da in ihrem kleinen Netz gefangen hatten und der fünfjährige Mark aus Düsseldorf war ganz besonders stolz: er hatte einen kleinen Frosch entdeckt, den er jetzt unter die Lupe nehmen konnte und Christian Arnolds erklärte ihm, was sich denn sonst noch in seinem Netz befindet.

Da waren Schnecken, kleine Molche und Wasserläufer, Tiere, die Mark noch nie gesehen hatte. "Auf unserem Balkon gibt es die nicht", so der junge, der den anderen Kindern in seinem Kindergarten auf jeden Fall davon erzählen will. Froh und glücklich zeigten sich auch Heinz Tüffers und Heinz Maibaum, die mit vielen Helfern das 20-jährige Jubiläumsfest des Naturschutzhofes organisiert hatten und erst am Eröffnungstag etwas ruhiger wirkten.

An den vielen Ständen und Buden, die auf der hinteren Wiese aufgebaut waren, erfuhren die zahlreichen Besucher Wissenswertes über die Natur. Heiligenkraut, Mädchensüß, spanische Minze, Kräuter, denen man nicht jeden Tag im Regal begegnet. "Das ist was für Märiner", erläuterte die freundliche Dame hinter dem Kräuterstand einer Besucherin. "Prostantera, eine australische Minzstaude. Die ist herb im Geschmack, über und über mit Hummeln besetzt und bekommt kleine, weiße Blüten", weiß sie zu berichten.

Die Dame kauft die Staude und ist begeistert, soviel über die einzelnen Kräuter zu erfahren. Am nächsten Stand kann der Besucher "Naschen, wie zu Großmutters Zeiten". Leicht gezuckerter Ingwer, leicht geschwefelte Apfelchips und ungeschwefelte Pflaumen sind der Renner. Wer andere Dinge zum Naschen erwartet hatte, er wurde enttäuscht, fand die angebotenen Sachen dann aber doch nicht so schlecht.

Umlagert waren auch die gezeigten Arbeiten aus Stein, wie der Quellstein mit Schnecke oder der kleine Flügelrochen. Sonnige Zeiten versprach der Stand der Energie aus Sonne. Wie man ein Haus aus Lehm bauen kann, das erfuhren die Besucher gleich nebenan. Es gab viel zu sehen bei der Jubiläurnsveranstaltung, aber auch viel zu hören.

Das Orchester des WernerJaeger-Gymnasiums unter der Leitung von Albert Monod und der Niederrheinchor sorgten für gepflegte Unterhaltung und an vielen Ständen erfuhr man viel über die heimischen Singvögel, über den Honig und die Bienen. Auch Kunstinteressierte kamen auf ihre Kosten. Im neuen, von der Sparkassenstiftung finanzierte Holzhaus, hatte die Künstlervereinigung Langenfeld und Internationale Künstler in Nettetal ihre Werke ausgestellt.

Unter dem Titel "Kunst Reflexionen über Natur und Mensch" standen Feuer, Wasser, Luft und Erde ganz im Zeichen der Natur und fügte sich nahtlos in das Jubiläum ein. Der Zuschauerfluss war schon beeindruckend. Gerade am Sonntag, bei strahlend blauem Himmel und Ternperaturen wie im Hochsommer, kamen ganze Fahrradströme ins Sassenfeld.

Die Autos parkten die Randstreifen fast bis Hinsbeck zu und an den Kennzeichen war zu erkennen, dass sich der Naturschutzhof in seinen 20 Jahren des Bestehens weit über die Grenzen des Kreises Viersen einen Namen gemacht hat.

Besucher aus Solingen, Wuppertal und Essen fanden den Weg in die Seenstadt Nettetal, die wohl auch deshalb mit einem Stand vertreten war und ihre Schönheiten anpries. Und als der letzte Besucher den Hof verlassen hatte, fiel dem engagiertem Gespann Heinz Tüffers und Heinz Maibaum ein Stein vom Herzen. Das Licht ging aus, doch auf dem Naturschutzhof denkt man schon über weitere Aktivitäten nach. Die soll dann Wiebke Esmann organisieren, die seit einiger Zeit als diplomierte Landschaftsentwicklerin den Hof hauptberuflich leitet (siehe auch den nebenstehender Bericht).

Im Rahmen des 20-jährigen Bestehens des Naturschutzhofes im Lobbericher Sassenfeldfteuten sich Heinz Maibaum (1.), Wiebke Esmann und Heinz Tüffers über das neu errichtete Holzhaus. Zu seinen ersten Gästen gehörte die Künstlervereinigung Langenfeld. Foto: Inge von den Bruck,


Seegers Marzipan-Rosen bei QVC


Am kommenden Donnerstag präsentiert Marcel Seeger seine Marzipan-Röschen beim Verkaufssender

Von Daniela Veugelers


Sichtlich stolz präsentieren Ulrike und
Marcel Seeger ihre neueste Kreation: Am 12. Mai werden die Marzipan-Räschen beim Verkaufssender QVC angeboten. Fotos (2): Daniela Veugelers

Nettetal/Grenzland. Das Lobbericher Café Seeger ist seit langem weit über Nettetals Grenzen hinaus bekannt. Besonders die Trüffelm und Champagner-Pralinen haben es den Kunden aus nah und fern angetan. Doch nun eröffnet sich dem Lobbericher Konditorhaus bald ein Miffionenpublikum. Am 12. Mai verkauft Marcel Seeger persönlich seine neuesten Marzipan-Röschen in verschiedenen Farben in der wiederverschließbaren Box über den Verkaufssender QVC.

Die Kontakte zum Fernsehen kamen eher zufällig: Im vergangenen Jahr führte das ehepaar Seeger Verhandlungen mit einem national tätigen Catering-Service. Dieser wiederum hatte bereits Kontakte zum Verkaufssender und als die Programmacher eine Praline aus dem Lobbericher Hause probiert hatten, war es um sie geschehen. Schnell entstand die Idee, die schokoladigen Köstlichkeiten übers Fernsehen zu verkaufen, jedoch wollte Konditormeister Seeger keine Abstriche bei der Qualität machen. "Da wir nur absolut frische Produkte verwenden, würden unsere Pralinen mit Konservierungskoffe ganz anders schmecken", erläuterte Marcel Seeger im GN-Interview. Da die Lobbericher diese einmalige Chance jedoch nicht ungenutzt verstreichen lassen wollten, entwickelte man kurzerhand gemeinsam mit einem Partner eine Möglichkeit, wie man maschinell Marzipan-Röschen in Rahmen der "Creativ-Line" herstellen kann.

"Die Idee zu den Marzipan-Röschen hatten wir schon länger, da uns immer wieder Kunden ansprachen, ob wir nicht einfache und zugleich schmuckvolle Dekorationen für Torten oder Eisbecher verkaufen," erläuterte Ulrike Seeger. Das GeschenkSet enthält 48 Rosen in den Farben Bordeaux, Gelb und Lachs sowie 60 grüne Dekorationsblätter, die in Klarsichtboxen verpackt sind. jeder Packung liegt ein Deko-Vorschlag bei. Vor zwei Wochen inusste Marcel Seeger dann seinen Konditor-Kittel gegen ein Mikrofon tauschen, Beim Casting des Fernsehsenders "schlug" sich der Lobbericher so gut, dass er als kleines Dankeschön ein Verkaufs-Training bei QVC geschenkt bekam. Am Donnerstag, 12. Mai, (Uhrzeit noch unbekannt) wird Seeger dann gemeinsam. mit dem Moderator sein Produkt den Kunden präsentieren. "Mit den Röschen wird jede selbst gebackene Torte zum Mutter- oder Hochzeitstag in ein ganz besonderes Geschenk verwandeln", ist sich der Konditor sicher.

Da sowohl Seeger als auch QVC besonderen Wert auf Qualität legen, werden für die Marzipan-Röschen nur allerbeste Zutaten wie die Mittelmeer-Mandel verwendet.

"Durch die Mindesthaltbarkeit von zwölf Monaten und den guten Zutaten stehen wir voll und ganz hinter diesem Produkt", so Ulrike Seeger. ollte das Produkt gut an,ommen, ist eine weitere Verkaufs-Show nicht ausgechlossen. Auch die Option mit weiteren Produkten über en "Äther" zu gehen, besteht. Auf ihr "unterstützendes Produkt für die kreative Hausfrau" sind die beiden Lobbericher verständlicherjeise mächtig stolz.

Sollten Sie die Verkaufsshow auf VC verpasst haben, so besteht imer noch die Möglichkeit, die "Rosen-Box" im Cafie zu erwerben.

Auch als schlichte Tischdekoration machen die haltbaren Marzipan-Räschen einen guten Eindruck.


Malteser verjagen Schläger


Schaager erlitt Schädelprellung bei nächtlichem Überfall im Sassenfeld

Von Daniela Veugelers

Nettetal. Es sollte eine schöne Feier zum 1. Mai für den 19-jährigen Dominik Paluch und seine Freunde werden. Fröhlich feierte der Schaager gemeinsam mit seiner Freundin im Sassenfeld, bevor man die Begleiterinnen mit dem Fahrrad nach Hause brachte. Getrunken hatten die Freunde gerade mal ein, zwei Bier, denn man wollte nach alter Sitte Brauch den Liebsten noch einen Maibaum setzen.

Zu diesem Zweck fuhren die drei jungen Männer mit ihren Fahrrädern in Richtung Sassenfeld, um dort die vorher erworbenen "Maier" zu schmücken. In Höhe des Strandrestaurants Elbers wird das Trio plötzlich überfallen. "Ohne Vorwarnung sprangen rund 15 jugendliche aus dem Gebüsch und fingen auf uns einzutreten und zu schlagen. Das Einzige, was ich noch in Erinnerung habe, ist, dass sie russisch miteinander sprachen", erzählt der Schaager.

Glücklicherweise kann sich ein junger Mann aus der überfallartigen Situation befreien und die nahe gelegenen Malteser zu Hilfe rufen. "Hätten die Malteser nicht sofort ihr Fahrzeug mit Blaulicht angemacht, wer weiß, was hätte passieren können", sorgt sich Vater Klaus Paluch noch heute. Die herbeigerufene Polizei nimmt eine Anzeige gegen Unbekannt auf. "Die zuständige Kriminalpolizei hat die Ermittlungen bereits aufgenommen, jedoch konnte noch kein Täter ermittelt werden", erläuterte Polizeisprecherin Antje Heymann von der Kreispolizeibehörde Viersen.

Auch auf Anraten der Polizei ließ sich Dominik Paluch von seiner Mutter nachts um vier Uhr noch ins Lobbericher Krankenhaus fahren. Dort attestierte die behandelnde Ärztin eine Schädelprellung sowie großflächige Hautabschürfungen am Oberkörper dem Rücken und im Gesicht.

"Zu den Beweggründen des Überfalls kann ich nichts sagen. Wir hatten die Jungs weder vorher gesehen noch hatten wir eine Auseinandersetzung. Sie kamen einfach aus dem Gebüsch gesprungen, als hätten sie dort auf ein potentielles Opfer gewartet", so der 19-Jährige. Im Nachhinein ist der Schaager froh, dass der Überfall so schnell vorbei war. Ausmalen will er sich allerdings nicht, was alles hätte passieren können, wenn zufällig ein Passant alleine vorbei gefahren wäre. Seiner Ansicht nach waren die jungen Männer nur auf eine Prügelei aus, denn weder das wertvolle Handy noch die Geldbörse fehlten nach dem Überfall.

"Die Tritte gingen ganz gezielt gegen den Kopf, ich konnte mich zum Glück noch einigermaßen gut mit meinen Händen und Armen schützen", so Paluch. Sein Fahrrad erwischte es fast noch schlimmer: Das Hinterrad wurde komplett eingetreten. Nach dem nächtlichen Überfall ließ es sich der Schaager jedoch nicht nehmen, am nächsten Tag seiner Liebsten den versprochenen Maibaum zu setzen. Mit seinem Arbeitgeber hatte Dorninik Paluch zum Glück keinen Ärger, da er zum 1. Juli zur Bundeswehr eingezogen wird.


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