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Donnerstag, 12. Januar 2006


Ein schmuckes Stück für den Sport


(ur). Zwei Tage Sport am laufenden Band: Am kommenden Samstag wird die neue Sporthalle in Nettetal-Lobberich ihrer Bestimmung übergeben. Die Stadt Nettetal würdigt dieses Ereignis, indem Bürgermeister Christian Wagner am Samstag ab 11 Uhr den Neujahrsempfang der Stadt in die Sporthalle verlegt hat.

Anschließend wird ein Feuerwerk des Sports gezündet. Beinahe rund um die Uhr wird der Nettetaler Sport in seiner Vielfalt vorgestellt. Zweimal wird es sogar richtig Ernst: Am Samstagabend treten die Handballer der HSG Nettetal um 19.30 Uhr zum Meisterschaftsspiel gegen den TV Aldekerk 2 an, am Sonntag beschließen die Basketballer des TV Breyell ebenfalls mit einem Meisterschaftsspiel gegen die NVV Lions Mönchengladbach das Programm.

Die Sporthalle soll in erster Linie für den Schulsport am Werner-Jaeger-Gymnasium genutzt werden, aber auch der Nettetaler Vereinssport wird erheblich entlastet. Die Vorbereitungen für zahlreiche große Veranstaltungen in der neuen Halle laufen bereits auf Hochtouren. Der Länderpokal der Handballmädchen am übernächsten Wochenende und das Fußballturnier des SC Union Nettetal für U12-Mannschaften (mit Bundesligabeteiligung) am 11. Februar sind die ersten Höhepunkte.

Delegationen aus Nettetals Partnerstädten Elk und Fenland werden am Wochenende in der Stadt zu Gast sein. Polnische Sportler werden sich sogar an den Wettkämpfen beteiligen.


SPD: Leven tritt bald ab


(dv) Die Verwirrung innerhalb der SPD Nettetal scheint perfekt zu sein, nachdem Parteivorsitzender Thomas Leven - nach der letzten Mitgliederversammlung - auch auf dem Neujahrsempfang am vergangenen Sonntag fehlte.

Gegenüber den Grenzland-Nachrichten berichtete er von Kommunikationsproblemen innerhalb des Vorstandes. „Ich hatte dem Vorstand mitgeteilt, dass ich aufgrund meines Hausbaus nicht an der Versammlung teilnehmen kann“, so der Vorsitzende. Klar ist für Leven indes, dass er bei der kommenden Mitgliederversammlung nicht mehr als Vorsitzender zur Verfügung steht. Bis dahin sieht er sich allerdings noch als Vorsitzender. „Bis zu den Neuwahlen führe ich das Amt noch aus“, so der Kaldenkirchener.

Ausschlaggebend für den Verzicht auf das Mandat sind im wesentlichen private Gründe: Leven beginnt zum neuen Semester (1. April) ein berufsbegleitendes BWL-Studium an der FH Niederrhein.

Für Levens Stellvertreter, Lutz Dröttboom, scheint die Aufarbeitung der Geschehnisse am Sonntag jedoch nicht so eindeutig. „Am kommenden Mittwoch trifft sich der Vorstand, um sich über das Geschehene auszutauschen. Danach werden wir eine Erklärung abgeben“. Für ihn kam die Rolle des Moderators am Sonntag etwas überraschend. „Ich wusste nichts vom Wegbleiben von Thomas Leven, aber wir haben die Versammlung gut über die Bühne gebracht“, so der Hinsbecker.

Auch Kassierer Bernhard Müller-Wirtz zeigte sich im Gespräch mit unserer Zeitung überrascht vom Fernbleiben des Parteivorsitzenden. Für ihn soll die einberufene Vorstandssitzung die notwendige Klärung bringen. „Ehrlich gesagt wissen wir im Moment nicht so genau, wo wir dran sind“, so Müller-Wirtz. Ziel sei es allerdings, wieder mit einer Sprache zu sprechen.

Zusätzliche Verwirrung gibt es auch um den derzeitigen Schriftführer Hans-Dieter Heimes. Gerüchten zufolge soll er bereits im September sein Amt niedergelegt haben. Auf Anfrage wollte er keine Stellungnahme zu seinem Posten geben, außer „da müssen Sie Leven fragen“. Dieser wunderte sich wiederum über die Frage. „Alles, was mir bekannt ist, ist, dass Heimes bei der nächsten Wahl nicht mehr zur Verfügung steht. Ansonsten ist alles beim Alten“, so der Parteivorsitzende.

Für den Vorstand beginnt in Kürze das große Suchen nach einem neuen Vorsitzenden und Schriftführer aus den derzeit 195 SPD-Mitgliedern, damit zwischen März und Mai gewählt werden kann.


Mit Pauken und Trompeten


 Mit einem musikalischen Leckerbissen eröffnete der Kulturkreis der Wirtschaft sein zehntes Neujahrskonzert in der Werner-Jaeger-Halle.

(dv) Die erste Hälfte des Programms widmete die Westböhmische Philharmonie Pilsen, die mit einer außergewöhnlichen Klang- und Orchesterkultur überzeugte, Ouvertüren, Walzer und Arien unter anderem aus Mozarts „Cosi fan tutte“ und Bizet’s „Carmen“. Der zweite Teil der Vormittags stand im Zauber der Operette und herrlicher Melodien von Johann Strauß. Geleitet wurde das Orchester von Hans Richter. Bereichert wurde die 50-köpfige Formation durch die Auftritte der beiden internationalen Solisten Mezzosopranistin Denisa Neubarthovà und Trompeter Tibor Stepper.

Der Auftritt der Westböhmischen Philharmonie Pilsen bedeutete ein klangvolles Ereignis. Beschwingt und auf künstlerisch hohem Niveau bot das Orchester den Zuhörern in der ausverkauften Werner-Jaeger-Halle die „Hits aus Oper(ette) und Klassik). Gleich zu Beginn, bei der Ouvertüre zu „Wiener Frauen“, konnte das Symphonieorchester sein künstlerisch hohes Niveau zur Geltung bringen. Wenn Dirigent Hans Richter nicht an seinem Dirigentenpult „wirbelte“, erläuterte er zwischen den Sätzen Wissenswertes zu den Komponisten oder den dargebotenen Stücken.

Was folgte war einer der Höhepunkte des Morgens. Tibor Stepper verzauberte beim „Concerto in D” von Torelli an seiner Trompete die Besucher. Der geborene Ungar ist seit 1981 erster Solotrompeter des „Philharmonischen Orchester Györ“. Nach der Pause überzeugte der Virtuose an seinem Instrument mit dem „Karneval in Venedig, Fantasie und Variationen” von Arban. Unter tosendem Applaus erklärte Dirigent Richter, dass er Stepper habe mehrere Monate überreden müssen, um dieses Stück aufzuführen. Sein einmaliges Können stellte der Ungar nochmals beim „Banditen“, Galopp-Polka von Johann Strauß unter Beweis.

Auch bei der zweiten Solistin des Vormittages stellten die Musiker der verschiedensten tschechischen Toporchester ihre Musikalität und Professionalität unter Beweis. Die Mezzosopranistin Denisa Neubarthová überzeugte mit Arien der „Dorabella“ aus „Cosi fan tutte”, der „Seguidilla “ aus Carmen oder der Griserie-Ariette „Ah! Quel diner je viens de faire“ aus „La Périchole“. Die Lacher auf ihrer Seite hatte die groß gewachsene Sopranistin bei Strauß „Mir ist auf einmal so eigen zumute“ als sie schwankend über die Bühne torkelte und ihren Champagner in den vorderen Reihen verteilte.

Dirigent Hans Richter ermunterte daraufhin das Publikum, nicht mit dem Applaus zu geizen: „Sparen Sie nicht mit Ihrem Beifall, das motiviert uns zu Höchstleistungen“. Und diese hatte das Publikum auch nach der Pause zu erwarten, wie beim Straußwalzer „An der schönen blauen Donau“.

Dort flitzten die Bögen mit erstaunlicher Wendigkeit über die Saiten und zauberten Melodien in den Raum, die sogar einige dazu verleiteten mitzusummen. Als Zugabe wurde der Radetzki-Marsch gegeben, bei dem Dirigent Richter als Clou mal das Orchester, mal das Publikum dirigierte. Am Ende des Stückes warf er sehr zur Belustigung des Publikums seinen Diri-gentenstab fort.

Nach zwei weiteren Zugaben ging ein wunderbares zweistündiges Konzert zu Ende. Der Kulturkreis hatte mal wieder ein hochkarätiges Programm zusammen gestellt.


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