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Donnerstag, 02. Februar 2006


Es gibt keine dummen Fragen


Senior PC-Freunde bestehen seit 10 Jahren/Umgang mit dem PC ist normal


Vor genau 10 Jahren trafen sich diese sieben gestandenen Senioren im Café Seeger und gründeten die Senioren-PC-Freunde Nettetal.
Heute können sie auf ihr 10-jähriges Bestehen zurück blicken.

Nettetal. Es war vor genau zehn Jahren, als sich am 7. Februar 1996 im Café Seeger die Senioren Ernst Cremes, Dieter Alten (beide sind zwischenzeitlich verstorben), Willi Bours, Herbert Ackermann, Peter Radok, Toni Pollen und Konrad Achtert zusammensetzten, um „einen geistigen Gedankenaustausch” zu vollziehen.

Schnell hatte man das Thema „Computer und EDV - Neue Medien” ins Visier gefasst.

„Wir hatten alle keine Angst, etwas Neues auszuprobieren, aber wir hatten wenig Ahnung von dem neuen Medium”, erinnert sich Toni Pollen an die Entstehungszeit zurück. In kurzer Zeit stellten die Rentner fest, dass sie viele Gleichgesinnte hatten, denn immer mehr PC-Lernwillige gesellten sich zu ihnen und man wechselte ins Lobbericher Pfarrheim „Brücke“ (hinter der Pfarrkirche), An St. Sebastian 34, wo man sich fortan jeden dritten Montag im Monat um 14.30 Uhr trifft

Zwischenzeitlich besuchte man auch den VHS-Raum im Seniorenzentrum „Kleeblatt-Residenz“, den man allerdings wieder aufgeben musste. Die so ausgefallenen Stunden werden in Form von Workshops nachgeholt. Dann lernen Spezialisten neben blutjungen Anfängern, wie man das fremde Medium Computer oder Internet bedient. Mittlerweile stehen im Pfarrheim drei eigene PCs, Drucker, Scanner und bald ein Beamer zur Verfügung. Die Gruppe hat mittlerweile 64 Mitglieder (darunter 16 Frauen) im Alter zwischen 60 und 91 Jahren. Streng verboten ist es, über Krankheiten, Politik und Vergangenes zu sprechen.

Jedes Treffen wird bei Kaffee und Plätzchen mit einem Klatsch eröffnet. „Das ist den älteren PC-Freunden wichtig. Beim Klatsch entspannt man sich, verliert Berührungsängste und wird so aufnahmefähiger“, weiß Sprecher Ulrich Schorsek. Im Anschluss befassen sich die Teilnehmer mit verschiedenen Themen. Das Geheimnis des Erfolges des lockeren Zusammenschlusses ist, dass sich die Teilnehmer den PC sowie das Internet gegenseitig beibringen.

„Es ist ein ständiges Lernen und Lehren an den Tischen”, so Ulrich Schorsek, der nach dem Lehrgang keineswegs Freizeit hat. Zuhause angekommen versuchen die PC-Lehrlinge, das Erlernte allein zu bewältigen. „Dabei treten nicht selten Probleme auf, und das Telefon steht selten still”, so der Fachmann.

„Natürlich kommunizieren wir auch über E-Mails“, erklärt Sprecher Schorsek, „das ist eine der schnellsten Möglichkeiten, sich mit anderen auszutauschen.” Sogar die ältesten PC-Freunde, und der Älteste ist 91 Jahre alt, entschuldigen sich via E-Mail, wenn sie an einem der Treffen nicht teilnehmen können.

Viele der „User“ sind online und diese erhalten auch den Sonntagsgruß, den Schorsek jeden Samstagabend ähnlich einem „Newsletter“ an seinen Freunde-Verteiler mailt.

Für den Sprecher der PC-Freunde hat das Internet auch ganz persönliche Vorteile: Er kommuniziert so jeden Tag mit seiner Tochter, die in Minnesota (USA) lebt. Nachwuchssorgen haben die Freunde nicht. Stetig werden sie mehr und so auch ihr Wissen über Bits und Bytes, HTML und Java, Festplatten und Soundkarten. „Wir bringen uns alles gegenseitig bei und schaffen einfach eine Atmosphäre, in der sich jeder einzelne traut, Fragen zu stellen. Nur so kann man weiterkommen“, freut sich Gründungsmitglied Toni Pollen.

Mittlerweile gehören 64 Mitglieder den Senior-PC-Freunden Nettetal an.
Die rüstigen Damen und Herren beweisen, dass man auch im Alter keine Angst vor "neuen Medien" haben muss Foto: Frank Hohnen

Ihr zehnjähriges Bestehen feiern die Senioren PC-Freunde Nettetal mit einer Rheinischen Kaffeetafel
am Dienstag, 7. Februar, im Restaurant Boos-Stiels.

Ausführliche Informationen finden Sie auch auf der Internetseite www.pc-freunde.de.


Keine Temporeduzierung in Lobberichs Zentrum


Nettetal. Auf der Hochstraße und Breyeller Straße in Nettetal-Lobberich wird es keine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 Stundenkilometer geben.

In der Sache waren sich die Fraktionen im Ausschuss für Umweltschutz, Straßenbau und Verkehr weitgehend einig, jedoch gab es unterschiedliche Auffassungen über das weitere Vorgehen.

Dr. Roland Schmidt hatte die Reduzierung der Geschwindigkeit für die Breyeller Straße, Liliana Schmidt für die untere Hochstraße in Lobberich beantragt. Die Verwaltung schlug in Abstimmung mit der Polizei die Ablehnung vor. Im vergangenen Jahr habe es zwar auf der Breyeller Straße 22 Unfälle gegeben, davon sei jedoch keiner auf die Geschwindigkeit zurückzuführen.

Bernhard Müller-Wirtz (SPD) beantragte eine getrennte Abstimmung. Seine Fraktion schätze die Situation der Breyeller Straße so ein wie Polizei und Verwaltung.

Für die untere Hochstraße, wo es sehr eng sei, wolle man den Antrag nicht ablehnen, sondern die Ergebnisse des Einzelhandelsgutachtens abwarten. Guido Gahlings (Grüne) hielt eine Reduzierung auf 30 Stundenkilometer auch für die untere Breyeller Straße (ab VW Hölter) für sinnvoll.

Christian Stein (CDU) sprach sich auch für eine Überprüfung im Rahmen des Einzelhandelskonzepts Lobberich aus. Die Bürger hätten Anspruch auf zeitnahe Entscheidungen, schließlich seien die Anträge im Juni vergangenen Jahres gestellt worden. So wurde der Antrag für die Breyeller Straße einstimmig abgelehnt, der für die Hochstraße ebenfalls, aber gegen die Stimmen der SPD und Grünen.


VW-Bus überschlug sich


(th) Lobberich. Ein Schwer-, zwei Leichtverletzte: Die traurige Bilanz eines Unfalls am Dienstagnachmittag. Gegen 17.15 Uhr gingen die „Piepser“ der Wehrleute aus Hinsbeck und Lobberich an.

Doch als die Blauröcke auf der B509 am Schlibecker Berg zu dem Unfall kamen, da hatte der Rettungsdienst die Verletzten schon aus den Autos befreit.

Was war passiert? Aus Grefrath kommend geriet ein VW-Bus mit Anhänger in den Gegenverkehr und stieß mit einem Kombi zusammen. Durch die Wucht überschlug sich der VW-Bus und prallte gegen einen geparkten Kleinbus. Die Verletzten wurden alle ins Nettetaler Krankenhaus gebracht.

Bei der Unfallaufnahme unterstützen die Feuerwehrleute die Polizei. Sie klemmten die Batterien ab, beseitigten ausgelaufenes Öl und Benzin. Später leuchteten die Nettetaler für die Polizei die Unfallstelle aus.

Noch während der Arbeiten an dem Verkehrsunfall kümmerten sich die „Blauröcke“ um eine Frau, die auf dem Radweg in unmittelbarer Nähe zusammengebrochen war. Mit dem Fahrrad war sie wegen Unterzuckerung so unglücklich gefallen, dass sie sich Ober- und Unterschenkel gebrochen hatte.

Ein Einsatz mit vielen Wirrungen für die 29 Wehrleute aus Hinsbeck und Lobberich. - er endete drei Stunden nach der Alarmierung in den Gerätehäusern.


Krankenhaus: Ausbau für die Zukunft


Nettetal. Gute Nachrichten aus dem Nettetaler Krankenhaus: Für Patienten wird es demnächst einfacher.

Seit Anfang des Jahres wird an der neuen Zentralen Patientenaufnahme (ZPA) gearbeitet. Sie entsteht, wo früher Kiosk und Cafeteria untergebracht waren. „Dort werden die Patienten zentral aufgenommen“, erklärte Geschäftsführer Herbert Wans: „Pflegerisch und administrativ.“ Dazu käme die Telefonzentrale und ausreichend Warteraum, fügte er hinzu. Wenn im Haus die Aufnahme „fertig“ ist, „wandert“ der Kiosk zur jetzigen Telefonzentrale - mit neuem Pächter.

Im Erdgeschoss wird es eine Klimaanlage geben - die ist nötig, weil der OP-Bereich um einen ambulanten Eingriffraum, eine Aufwacheinheit und eine Tagesklinik erweitert wird. Zusätzlich entstehen hinter der neuen ZPA acht Behandlungsräume.

Trotz aller Investitionen (rund 600.000 Euro): Der Haushaltsplan des Hospitals weist sogar ein leichtes Plus auf (31.000 Euro)

Mit Gerüchten räumte gleichzeitig der Onkologe Dr. Michael Pauw auf. „Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) hat meine Ermächtigung zur Teilnahme an der kassenärztlichen onkologischen Versorgung deutlich eingeschränkt“, sagte er: „Ich darf also nur was tun, wenn ein niedergelassener Onkologe Patienten zu mir überweist.“

Für Pauw eine Fehlentscheidung: Für 330.000 Menschen im Kreis gibt es nurmehr einen solchen. „Das ist zu wenig“, weiß der Mediziner, „alle niedergelassenen Allgemeinärzte dürfen jetzt nur noch zu einem Kollegen überweisen.“ Fristgerecht hat Pauw Widerspruch bei der KV eingelegt, die Widerspruchsverhandlung wird im März sein. Der Hämato-Onkologe ist zuversichtlich, dass Kassenpatienten zum Quartalsende wieder uneingeschränkt behandelt und überwiesen werden können: „Entscheidungen in dem nicht immer leicht zu durchschauenden, medizinischen System sind nicht immer verständlich. Nicht für die Patienten und auch nicht immer für die Ärzte.“


Grenzland trauert um Johannes Rau


Grenzland/Berlin. Viele sind traurig: Johannes Rau ist tot. Er starb am vergangenen Freitagmorgen. Viele haben Rau als beliebten Bundespräsidenten und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen in Erinnerung.

Er wird am kommenden Dienstag mit einem Staatsakt geehrt. Die Fotos entstanden, als Rau im Grenzland zu Besuch war.

Johannes Rau Muttertag 1979 im Lobbericher Ingenhoven-Park.


Der 1. Offizier verlässt das Schiff


Lobberich. Mehr als die Hälfte seines Lebens war Hans Wilhelm Straeten Lehrer. Und sein Leben lang sei er ein „Zahlenmensch“ gewesen, wie ihn Schulleiterin Elisabeth Ponzelar-Warter nannte. Hans Wilhelm Straeten ging nach 35 Jahren als Lehrer - davon 21 Jahre als stellvertretender Schulleiter - am Werner-Jaeger-Gymnasium nun in seinen wohlverdienten Ruhestand. In einer Feierstunde in der Werner-Jaeger-Halle wurde der beliebte Lehrer aus dem Schuldienst verabschiedet. „Sie haben eine ganze Heerschar von Schülerinnen und Schülern erlebt. Und Sie haben den Stift nicht eher aus der Hand gelegt, bis die Arbeit erledigt war“, würdigte ihn die Schulleiterin.

Nie sei Hans Wilhelm Straeten schlecht gelaunt gewesen, „selbst morgens um halb acht hat er Anrufe gut gelaunt und munter entgegengenommen. Das Tor zum Glücklichsein steht Ihnen weit offen.“

Vor 35 Jahren, am 13. Januar 1971, kam der damalige Studienrat an das Werner-Jaeger-Gymnasium nach Nettetal, für den Großstadtjungen aus Düsseldorf wohl eine eher „ländliche“ Gegend. Sein Abitur absolvierte er am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Düsseldorf, später unterrichtete er als Studienassessor am Leibnitz-Gymnasium in Düsseldorf. Im September 1976 wurde der Studiendirektor zum stellvertretenden Schulleiter am Werner-Jaeger-Gymnasium ernannt. Er unterrichtete Mathematik, Physik und später auch Informatik.

Stets sei er ein offener Gesprächspartner gewesen. „Ohne Sie ist das Leben am Werner-Jaeger-Gymnasium nur schwer vorstellbar“, fand auch der ehemalige Schulleiter Dr. Hans Jakob Pauly. „Sie haben mit mir gemeinsam 20 Jahre Dampf auf dem Schiff Werner-Jaeger-Gymnasium gemacht hat“, fand er lobende Worte für seinen ehemaligen „1. Offizier“.

Mit Friedrich Zehms „Bolero“ eröffnete das Werner-Jaeger-Orchester unter Leitung von Albert Monod schwungvoll die Feierstunde und der Werner-Jaeger-Chor begrüßte Hans Wilhelm Straeten mit „When the Rain begins to fall“. Rainer Derendorf, als Vorsitzender des Lehrerrates, hatte eine Überraschung für den scheidenden Studiendirektor parat. Das gesamte Lehrerkollegium stand auf der Bühne und trällerte ein frohes Abschiedslied. Als Abschiedsgeschenk hielten sie ein Fahrrad bereit, „damit Sie den Weg über den Grefrather Berg nach Nettetal besser schaffen“, so Derendorf. Und noch eine Überraschung gab es für den künftigen Pensionär. Mit Tochter Petra und den Söhnen Michael und Stefan waren die Kinder von Hans Wilhelm Straeten musikalisch an der Abschiedsfeier beteiligt.

Auch viele ehemalige Kolleginnen und Kollegen waren zur Abschiedsfeier gekommen und gaben nützliche Tipps in Sachen „Ruhestand“. Davon wollte Hans Wilhelm Straeten jedoch nichts wissen. Viele Reisen seien geplant und Elisabeth Ponzelar Warte verriet einen seiner großen Herzenswünsche: „Endlich wieder in den Schnee“, so die Schulleiterin. Und sie verriet noch eine winzige Kleinigkeit, die Hans Wilhelm Straeten das Leben versüßt. Manchmal habe er genascht, „das, was Kinder so froh macht“. Vielleicht sei das ja die Quelle seiner Kraft gewesen, mußmaßte sie. Und wenn er keine Experimente für den Physikunterricht vorbereite, spiele er leidenschaftlich gerne Doppelkopf.

Der letzte Schultag erfüllte Hans Wilhelm Straeten am Ende auch mit Wehmut. Und seine Schülerinnen und Schüler wird er wohl vermissen. „Das Werner-Jaeger-Gymnasium verliert nicht nur einen guten Stellvertreter, sondern auch einen guten Lehrer“, bedankte sich Bürgermeister Christian Wagner bei ihm.

Straetens Nachfolger ist Hartmut Esser aus Mönchengladbach. Am Dienstag trat der Studiendirektor (Mathematik, Physik, Informatik) seinen Dienst an. Esser, 1957 in Aachen geboren, studierte an der RWTH Aachen und war seit 1986 Lehrer an der Bischöflichen Marienschule Mönchengladbach. Seit dem Jahr 2000 war er dort Studiendirektor.


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