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Donnerstag, 23. März 2006


Großes Tipp-Kick-Turnier


Grenzland. Das Fußball-Fieber hat Deutschland fest im Griff. Wenige Monate vor der Weltmeisterschaft wird auch in Nettetal-Lobberich das Spiel angepfiffen.


Foto: Daniela Veugelers

Die Sebastian-Apotheke in Lobberich bittet alle vierten Klassen der Nettetaler Grundschule und die fünften Klassen der Gymnasien zum großen „Tipp-Kick-Turnier“. Jede Schulklasse, die sich bis Freitag, 31. März, in der Sebastian Apotheke, Friedensstraße 61, meldet, erhält ein Kick&Fun-Spielset für die Austragung des Klassensieger-Teams. Plakate im Spielfeld-Format weisen seit kurzem im Stadtgebiet auf die Veranstaltung hin. „Unser Anliegen war es, etwas für die Schulen zu tun“, erläutert Organisator Roland Christmann das ungewöhnliche Engagement.

Gespielt wird in Zweier-Teams, jeweils mit einem Tormann und einem Feldspieler. „Die Schülerinnen und Schüler müssen nur gute Laune und Fingerfertigkeit mitbringen“, so der Nettetaler. Den Schulen ist es frei gestellt, wann sie ihre Klassensieger ausspielen, ob in der Pause, im Sportunterricht oder in eigens dafür eingerichteten WM-AGs.

Die besten Spieler werden nach dem K.O.-System ermittelt. Jedes Spiel dauert fünf Minuten, nach zweieinhalb Minuten müssen die Seiten gewechselt werden. Sollte während der regulären Spielzeit kein Tor gefallen sein, geht das Spiel in die Verlängerung bis zum „Golden Goal“. Das Spielset dürfen die Klassen nach Beendigung des Turniers behalten.

Bis zum 30. April müssen dann die Klassensieger bei der Apotheke gemeldet werden. Die klassenbesten Teams nehmen am großen Endspiel, welches am Donnerstag, 18. Mai, 14.30 Uhr, auf dem Spielfeld der neuen Dreifeldsporthalle am Werner-Jaeger-Gymnasium ausgetragen wird, teil. Die Spiele am Endtag laufen parallel, bis die ersten drei Plätze ausgespielt sind. „Wir würden uns freuen, wenn sich die einzelnen Teams noch ausgefallene Namen geben würden“, so Organisator Roland Christmann.

Der passionierte Tipp-Kick-Spieler freut sich schon über die ersten Reaktionen seitens der Schulen. „Die Rektoren und Lehrer waren ganz begeistert, dass wir ein Turnier anbieten, bei dem Kommunikation und Sportgeist gefragt ist“, so der Nettetaler.

Jeder Klassensieger darf zusätzlich zum großen Endspiel fünf Freunde mitbringen, die seine Mannschaft anfeuern können. Die Teilnahme lohnt sich auf jeden Fall: Den ersten drei Gewinnern winken Klassenpreise im Wert von 250, 125 und 62,50 Euro für die Klassenkasse. Die Anmeldung unter Telefon 02153/915550 ist natürlich kostenlos.


Pierburg: Azubis sichern die Zukunft



Foto: Daniela Veugelers

Lobberich. Wolfgang Tretbar weiß, wovon er spricht. Der Vorsitzende des Betriebsrates bei Pierburg begann als 14-Jähriger seine Ausbildung als Werkzeugmacher und setzte damit auch eine Familientradition fort.

„Ich habe am eigenen Leib erfahren, wie wichtig eine gute Ausbildung ist“, so der Lobbericher.

Viele seiner damaligen Ausbildungskollegen hätten über weitere Fortbildungen weit höhere Posten übernommen.

Umso mehr freut es Tretbar, dass es dem Betriebsrat in den 120-stündigen Verhandlungen zum Sozialplan gelungen ist, für die nächsten Jahre die derzeit 20 Ausbildungsplätze zu sichern.


Stadt schiebt Rettungswache an Kreis


Nettetal. Seit längerem denkt die Stadt Nettetal über die Nettetaler Rettungswache, die im Krankenhaus untergebracht ist, nach. Gedanken an eine Privatisierung wurden Mitte vergangenen Jahres zugunsten einer „Rückgabe“ an den Kreis Viersen verworfen.

Dieser muss laut Gesetz die Wache wieder in seine Trägerschaft übernehmen, sollte der Stadtrat dem Vorschlag der Verwaltung folgen. Bisher betreibt der Kreis von den fünf Rettungswachen im Kreisgebiet nur die Schwalmtaler. Die Nettetaler versprechen sich von der Rückgabe eine finanzielle Entlastung des Haushaltes. Vorteile bei der Übernahme der Trägerschaft sieht die Stadtverwaltung vor allem in einer besseren Verhandlungsposition mit den Krankenkassen. „Für den Westkreis können so einheitliche Gebühren festgelegt werden“, warb Bürgermeister Christian Wagner in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschuss.

Die Kreisverwaltung möchte zudem eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungsdienst entwickeln. Kreisdirektor Dirk Frentzen unterstrich im Gespräch mit den GN noch einmal die Initiative der Stadt Nettetal auf Rückgabe der Rettungswache an den Kreis. Sollten die verschiedenen Gremien der Übergabe positiv gegenüberstehen, könnte die Rettungswache zum 1. Januar 2007 an den Kreis übergeben werden. Frentzen sicherte noch einmal zu, dass der Kreis sowohl Standort, wie Personal, Ausstattung und die bestehenden Verträge übernehmen wird.

Die Rettungswache ist derzeit mit zwei Rettungstrans-portwagen, einem Krankentransportwagen und einem Notfalleinsatzfahrzeug ausgestattet. Die Wache hat derzeit 14 hauptamtliche Rettungsassistenten und einen hauptamtlichen Rettungssanitäter. Im vergangenen Jahr betrugen die Betriebskosten 1,3 Millionen Euro.

Bedingt durch die Arbeitszeitänderung von 52 auf die 48-Stunden-Woche wird der Personalstand erhöht werden müssen. Darüber hinaus sind in der Rettungswache drei Praktikantenstellen vorhanden, auf denen regelmäßig Rettungsassistenten ausgebildet werden.


Ratsfrau wegen Betrugs verurteilt


(dv) Die kleine Strafkammer des Landgerichts Krefeld hob am Mittwoch das Berufungsverfahren gegen die Nettetaler Ratsfrau Angela G.* auf.

Diese war in erster Instanz durch das Amtgerichts Nettetal im August vergangenen Jahres zu einer Geldstrafe von 50 Tagessätzen zu je 45 Euro verurteilt worden.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Ratsfrau sich des Computerbetruges in drei Fällen schuldig gemacht hat. Ihr wurde zur Last gelegt, am Morgen des Ostersonntag vergangenen Jahres drei Mal 500 Euro vom Konto eines Mannes abgehoben zu haben. Beide hatten zuvor einen Ausflug in die Niederlande gemacht, an dessen Ende sie ihm die Geldbörse entwendet haben soll.

Der Geschädigte bemerkte erst nach einigen Tagen das fehlende Geld und erstattete zunächst Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei. Aufgrund der Überwachungsbänder des Bankhauses konnte die Beschuldigte jedoch eindeutig identifiziert werden. Mit Hilfe des Beweismaterials ging das Verfahren vor das Amtsgericht Nettetal. Gegen das dort gesprochene Urteil hatte die Ratsfrau Berufung eingelegt, so dass sich nun die Strafkammer noch einmal mit dem Fall beschäftigen musste.

Nicht nur die Tatsache, dass Angela G. bei den Abhebungen ein Kopftuch trug, auch dass sie zwischen den Vorgängen eine Kontostandsabfrage gemacht hatte, wertete die Richterin als Indiz für ihre Schuld. Die Richterin hatte am letzten Prozesstag den Assessor des Bankhauses als Sachverständigen zu Gericht gebeten. Anhand der gesammelten Daten konnten noch einmal haarklein die getätigten Abbuchungen verfolgt werden.

Im Laufe des Berufungsverfahrens beschuldigte die Angeklagte den Geschädigten, sie schon im einem Restaurant sexuell belästigt zu haben, was auch ein Gastronom bestätigen sollte. Später soll er ihr sich mehrfach auf eindeutige Weise genähert haben. Diese Aussage wurden jedoch vom Gericht für den Fall als nicht relevant angesehen. Laut Angela G. hatte der Geschädigte sie ihrerseits gebeten, das Geld von der Bank abzuholen.

Bis zum Ende des Prozesses beteuerte Angela G. ihre Unschuld und warf dem Geschädigten gegenüber Rachegelüste vor. Gegen das Urteil kann noch Revision vor dem Oberlandesgericht eingelegt werden. Der Geschädigte muss die fehlenden 1.500 Euro auf dem zivilgerichtlichem Wege einklagen.

* Name von Redaktion geändert


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