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Donnerstag, 27. April


Sechs Bands in sechs Kneipen

Am 6. Mai ist wieder Kneipenfestival in Lobberich / Nach Mitternacht "Open Stage"

Der Verein Nettetaler Rockinitiative - kurz "Nero" hat es sich zur Aufgabe gemacht, lokalen Bands und Musikern eine Plattform für ihre musikalische Betätigung zu bieten. Die Mitglieder organisieren verschiedene Konzertreihen wie das "Voll ins Ohr-Festival" oder das Kaldenkirchener und Lobbericher Kneipenfestival. Bereits zum zweiten Mal findet ain Samstag, 6. Mai, ab 20 Uhr nun das Kneipenfestival. in Lobberich statt. In sechs Kneipen in der Innenstadt (Relax, Florian, Schickeria, Bei Helmut, Tennishalle "Bei Pucki" und Intermezzo) können sich die Gäste mit nur einem Eintritt die verschiedenen Bands ansehen.

Da die Bands zeitversetzt und manchmal sogar mehrmals auftreten, kann man durch geschicktes Zeitmanagement alle Musikgruppengenießen. Organisiert wird das Festival von Lutz Nothen, Martin Buschmann, Martin Moors und Christoph Schattner.

Hier nun die teilnehmenden Bands: In der Schickeria Überzeugen "Airbome Noise" aus Krefeld mit ihrem Funk'n'Roll die Gäste. Zwischen kreischenden Gitarren und leisen Momenten bleibt live kein T-Shirt trocken. Die vier ambitionierten Musiker wollen es wissen.

Bei Helmut treten die Dortmunder "Jailbirds" mit Rock'n'Roll auf. Mit 50ties-StyleGitarren-Twang, authentischem Gesang, coolem Kontrabass und treibenden Drumbeat interpretieren die Jailbirds Song-Klassiker und moderne Highlights. Mit 13 Jahren Musikerfahrung, drei CDs sowie zahlreichen LiveGigs begründen sie nach wie vor ihren Ruf als "Germany's Secret Hot'n'Rock'n'Roll-Band Number One".

Die "Rockenden Colts" wollen den Besuchern des Lobbericher Kneipenfestivals mit Coverversionen von Robbie Williams, Billy Idol und Herbert Gränemeyer einheizen.

Im Intermezzo schlagen "ups" aus Nettetal ruhigere Töne an. ups -, das sind Stefan Bontenackels (key, voc), Peter Funken (gui, voc) und Uli Rentzsch (gui, voc). Alle Drei wohnen in Hinsbeck. Dass die drei "weltoffen" sind, untermauern sie damit dass sie mit Rolf Flink (drums) gern einen Gast aus Lobberich mit auf Tour nehmen. Die Probe wird live auf die Bühne gebracht.

Das Relax hat mit den "Rockende Colts" - fünf musikbegabte Nettetaler verpflichtet. Die Band wird unter anderem Knaller von Robbie Williams, Billy Idol, Grönemeyer oder "dem Marius Müller sein Westernhagen" aus ihren Colts feuern bis keiner, mehr steht. Und jeder Schuss sitzt!

Mit den "Funkmonstern" kann das Florian Gäste aus Sittard (NL) begrüßen. Zunächst gewann die Band das Limburgse Kunstbende und belegte im landesweiten Finale den zweiten Rang, wodurch die Band mehrere größere Auftritte in den Niederlanden hatte und ein Demo aufnehmen konnte. Die Stile, die Funkmonster in der Musik vereinigt, sind sehr verschieden. Daher: Hingehen, zuhören und sich beim Liveauftritt selbst ein Urteil bilden!

Alte Bekannte trifft man mit den "Wild Maries" bei Pucki/Tennishalle. Die Coverrock-Band der anderen Art spielt Hits der letzten 50 Jahre - von Bon Jovi über Cher und Queen bis Beatles und Chuck Berry. Ein Party-Rock-Erlebnis: mal Rock, mal Funk, mal Pop, mal Reggae, mal Blues, und immer geht's den Zuhörem lässig in die Ohren und heftig ins Tanzbein.

Bei einem Eintritt von fünf Euro versprechen die Auftritte ein echter Genuss zu werden. Gegen Mitternacht treffen sich alle Musikfreunde nach dem Vorbild der Kaldenkirchener Kneipenfestivals im "Relax", um dort bei einer "Open Stage" nach Herzenslust zu musizieren. Der Eintritt zum Kneipenfestival läuft nur über die Abendkasse.


So fand Christa ihren Heinz-Josef wieder

Lobberich. René Hiepen hilft gerne, wenn er kann. Das kann nun auch die Lobbericherin Christa Voormans bestätigen, die beim Hamburg-Marathon ihren Ehemann nicht am verabredeten Treffpunkt finden konnte.

Es waren einfach zu viele Menschen vor Ort. Die Eltern des Lobberichers Stefan Voormans hatten ihren Sohn zum ersten Mal zu einem Marathon begleitet. Der Vater, der Stefan samt Handbike zum Start gefahren hatte, wollte sich dort mit seiner Ehefrau und einer Bekannten treffen, um sich das Spektakel anzusehen. In den Menschenmassen haben sie sich jedoch nicht gefunden.

Dann erblickte Christa Voormans ein bekanntes Gesicht in der Moderatorenkabine des Marathons. René Hiepen, bekannt als ZDF-Reporter für Sport, berichtete über die Veranstaltung im Start/Zielbereich. Als er die Jacke vom „Handbike-Team-Nettetal“ sah, kam er aus der Sprecherkabine und begrüßte Christa Voormans mit den Worten: „Die Frau kenne ich doch?“ Christa Voormans schilderte ihm die Situation.

Er ging an sein Mikrofon und machte folgende Durchsage: „Gesucht wird Herr Heinz-Josef Voormans, der berühmte Bäckermeister aus Lobberich. Er möge sich bitte an der Moderatorenkabine im Start/Zielbereich einfinden. Dort wartet seine Frau auf ihn und fängt bald an zu weinen.“ Nach ein wenig small-talk musste René dann wieder an die Arbeit. Die Welt ist klein und zigtausend Hamburger denken jetzt: „Wo zum Teufel liegt Lobberich?“


Von Pitternelkes und Dolljöbkes

(ib) „Wissen Sie eigentlich, was Bloebom, Pitternelkes oder Dolljöbkes sind?“, fragt die freundliche „Hobby“-Gärtnerin aus Mönchengladbach nahezu jeden Besucher, der an ihrem Stand Halt macht. Und die zahlreichen Besucher zucken nur ahnungslos die Schultern.

Foto: Inge von den Bruck

Nur die alte Dame aus Nettetal kennt diese Begriffe noch. „Das sind Kornblumen, Flieder und Schneeglöckchen“, erinnert sich die Achtzigjährige. „Stimmt“, sagt die Mönchengladbacherin und ist bemüht, dass diese volkstümlichen Blumennamen nicht in Vergessenheit geraten. „Die weiß ich noch von meiner Oma“, erzählt sie den Besuchern stolz. So können die vielen hundert Pflanzenfreunde auf dem Nettetaler Naturschutzhof bei der sechsten Pflanzenbörse nicht nur Blumen, Stauden und Pflanzen tauschen, kaufen oder verkaufen, sondern sie lernen auch noch viel über die vielen verschiedenen Arten, die dort angeboten werden. Über 20 Stände hat Wiebke Essmann, Leiterin des Naturschutzhofes in Nettetal, gezählt.

Und nicht nur Pflanzen und Blumen, auch Kräuter wie Baldrian, Lavendel, Wermut, Schöllkraut und Bärlauch wechselten im Laufe des Tages den Besitzer. Da wurde getauscht, verkauft oder am Stand eines Süchtelners über das Ziehen von Stecklingen informiert. Nutzgartenfreunden gab ein freundlicher „Gärtner“ aus Vinkrath Auskunft und bot seinen Mohn als tollen Farbtupfer im Garten an.

Am Stand des NABU war der Vorrat an Tomaten-, Trauben- und Himbeersaft so schnell vergriffen, dass Nachschub geholt werden musste. Auch Rübenkraut und Pflaumenmus entpuppten sich als echte Renner bei den BUND-Leuten. Wer auf der Suche nach Wasserpflanzen war, wurde nicht enttäuscht. Am hauseigenen Teich des Naturschutzhofes konnten die Besucher ihre Wunschpflanzen direkt in Augenschein nehmen. Auch die „Ohrenknei-fergarage“, ideal für Beerenobst, fand am Stand des Brüggeners reißenden Absatz.

„Ich war von Anfang dabei und komme nun schon zum sechsten Mal“, schwärmte eine Hobby-Blumenzüchterin aus Duisburg von der Pflanzenbörse. „Hier kann man sich austauschen und alle, die kommen, sind mit viel Freude bei der Sache. Anders als in einem Gartencenter“, lobt sie die Aktion. Der erneute Erfolg der Planzenbörse gibt den Verantwortlichen des Naturschutzhofes Recht. Wurde die Veranstaltung am Anfang noch mit viel Skepsis bedacht, so ist sie heute ein fester Bestandteil des Angebotes des Naturschutzhofes und weit über die Grenzen Nettetals hinaus bekannt. Und wer mit dem Auto zum Naturschutzhof kam, der musste die letzten Kilometer zu Fuß zurück-legen, so groß war der Andrang. Die große Resonanz lässt schon jetzt auf die nächste Pflanzenbörse hoffen. Dann wollen wohl noch mehr Besucher ihre Pflanzen tauschen.


Klein, fein und "very british

(dv) Wollte man am vergangenen Freitag den 80. Geburtstag der Queen mit Gleichgesinnten feiern, musste man nicht in den Flieger nach London steigen.

Foto: Frank Hohnen

Es reichte, nach Hinsbeck zu fahren. Dort stieg zu Ehren der Königin die ganz große „Elizabeth-Party“, organisiert von den Friends of British Royalty. Pünktlich um 18 Uhr begann das Platzkonzert auf dem Hinsbecker Kirmesplatz. Die acht „Friends“ hatten ihre Ehrengarderobe mit weinroter Schärpe aus echtem Samt und den traditionell schwarzen Hüten angelegt. Umringt wurden die Gentlemans von rund 200 Zuhörern, die den Dudelsack-Klängen der „Cologne Caledonien Pipe-Band“ lauschten und ihre kleinen britischen Fähnchen im Takt des „Brass-Ensembles“ schwenkten.

Nach dem einstündigen Konzert schloss sich ein großer Festzug durch den Ort an. Begleitet von Live-Musik zog man durch das Bergdorf zur Mühle, wo der Festakt stattfand. Die Straßenränder waren gesäumt mit begeisterten, „Friends“-Fähnchen schwenkenden Anhängern. Die „Aktuelle Stunde“ (WDR) berichtete live von der Parade.

An der Mühle angekommen, übermittelten die Lairds und die stellvertretende Bürgermeisterin Beatrix Müllers-Kostas einige kurze Grußworte. Im Anschluss wurde unter lauten „Ah-“ und „Oh“-Rufen das Bildnis der Queen enthüllt, so dass auch sie mit gestrengen Augen über die Festlichkeiten an der historischen Stammenmühle wachen konnte. Den Höhepunkt des Festaktes bildete allerdings das Hissen der Flagge an dem 13 Meter hohen Fahnenmast und der Intonierung der Hymne durch Dudelsack-spieler Axel Römer. Laird Bastian Rütten erinnerte: „Die Parade zum 80. Geburtstag der Queen ist nur eine Fortsetzung der jährlichen Feierlichkeiten an königlichen Geburtstagen.“ Seit der Vereinsgründung vor zehn Jahren haben die Mitglieder bereits häufiger britische Sitten am Niederrhein präsentiert. Sie veranstalteten Teetimes, ein Highland-Game-Festival und pflanzten eine Queen Mom- Gedächtniseiche.

Danach konnte das große British Music Festival mit der Kölner Coverband „Slide“ auf der großen Open-Air-Bühne beginnen. Bis nach Mitternacht unterhielten sie die zahlreichen Gäste mit Liedern von Robbie Williams, Dire Straits, Queen oder David Bowie. Dazu wurden landestypische Spezialitäten wie englisches Bier oder Fish & Chips gereicht. Durstige Kehlen konnten mit „Murphy´s“ in den Sorten „Red“ und „Stout“ versorgt werden. Im Hintergrund war die Stammenmühle auf voller Größe mit dem Union Jack illuminiert. Gegen 22 Uhr wurde das Konzert für ein Höhenfeuerwerk in den Farben des Union Jack unterbrochen.

Obwohl die Queen nicht persönlich anwesend war, stand sie Dank der Bemühungen der „Friends“ immer im Mittelpunkt. „Für uns als kleinen Club waren die Vorbereitungen doch sehr anstrengend. Mit diesen Ausmaßen sind wir an die Grenze des Möglichen gestoßen“, fasst Laird Rütten mit Blick auf die zahlreichen Gäste zusammen.

Für die eingefleischten Nettetaler Royalisten war es ein stressiger Tag: Bereits um 6.35 Uhr fand eine Live-Schaltung zum Morgenmagazin der ARD statt - zwei weitere sollten noch folgen. Dabei hatten die acht Gentlemen und ihr Butler auch im Vorfeld des Festes jede Menge zu tun. So trafen zwei Mitglieder in einer SWR-Talkshow auf Karl Ludwig Rehse, den deutschen Schneider der Königin. Der gebürtige Essener hat die „Friends“ nun in sein Londoner Atelier eingeladen. Vielleicht erfüllt sich für die Herren auf diesem Wege ihr Herzenswunsch: einmal Queen Elizabeth II. persönlich kennen lernen.

Über ihr Geburtstagsfest am Niederrhein wäre sie sicherlich sehr „amused“ gewesen. Am Ende des Tages konnten sich die Gentleman zu einem gelungenen Fest - nicht nur für Royal-Fans - gratulieren.


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