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Donnerstag, 04. Mai 2006


De "Soup" ist ihr Zuhause


Otto und Mia Wittenbecher feiern am Samstag Diamanthochzeit

Lobberich. Diamanthochzeit feiern die Eheleute Otto (86) und Mia (81, geborene EIbers) Wittenbecher, Sassenfeld 52, am Samstag, 6. Mai. Um 10 Uhr ist Messe in Sankt Sebastian.

Er wurde in Merseburg in Sachsen-Anhalt geboren, kam als Soldat an den Niederrhein. Er war auf dem Nachtjägerflughafen in der Venloer Heide stationiert und stand mit seinem Kameraden unter dem Torbogen des Hotels Dammer (heute "Stadt Lobberich"), wo sie zwei jungen Damen anboten, mit ihnen eine Flasche Likör zu leeren, wenn sie denn ein Lokal kennen würden, wo dies möglich wäre. Mia Elbers kannte eins, die "Soup", ihre Geburts- und Wirkungsstätte im Sassenfeld.

Nach mehr als sechs Jahrzehnten erinnern sich noch beide an diesen Tag. Geheiratet wurde am 4. Mai standesamtlich und am 7. Mai kirchlich in Lobberich. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Söhne Peter und Werner und Tochter Marlies, auch vier Enkel können gratulieren.

Otto Wittenbecher hatte in der Gärtnerei des Vaters den Beruf des Gärtners erlernt. Er arbeitete dort drei Jahre, wurde Soldat, zuletzt in Ungarn, wo er zweimal verwundet wurde. Nach dem Krieg arbeitete er als Gärtner bei Rokal, Photobrock und bei der Firma Hölter als kaufmännischer Angestellter, ehe er in die Gaststätte seiner Ehefrau mit eintrat.

Mia Elbers arbeitete seit der Schulzeit zu Hause: Landwirtschaft, Gemüsebau, Gaststätte. In der Gaststätte, die heute Sohn Werner mit Ehefrau Hildegard schon 25 Jahre führt, war sie bis 1997 mit tätig. Kochen bezeichnet sie als ihre Leidenschaft, noch heute tut sie es gerne, aber auch Backen und Stricken.

Der Jubilar spielt gerne Skat, gehört seit 40 Jahren einem Kegelclub an und besucht die Zusammenkünfte des Heimatvereins. Gerne arbeitet er noch im Garten.

Diamanthochzeit feiern die Eheleute Otto und Mia (geborene Elbers) Wittenbecher, Sassenfeld 52, am kommenden Samstag, 6. Mai.


Nettetal holt große Stars auf die Bühne


Von Daniela Veugelers

Nettetal. Von vielen Theaterfans wird er mit Spannung erwartet: Der Spielplan für die Theatersaison 2006/2007 in der Werner-Jaeger-Halle, Nettetals „Kleinem Theater mit großen Gästen“ ist ab der kommenden Woche erhältlich. Anders als in den vergangenen vier Jahren wird das neue Kulturprogramm nicht mehr in einem gesonderten Abend präsentiert. Diese Veranstaltung wurde aus Kostengründen gestrichen. Am Programm haben die Verantwortlichen allerdings nicht gespart.

Zu erleben gibt es wieder alle Sparten der darstellenden Kunst, sei es die Komödie, das Schauspiel, aber auch aufwändige Musicals. Im vergangenen Jahr waren beide Reihen innerhalb von wenigen Wochen ausverkauft. Die beiden Abonnements zeichen sich durch hochkarätige Besetzungen aus: Mögen sie Politsatiren mit Volker Brandt, oder trifft ein Musical über das Leben von Hildegard Knef eher ihren Geschmack? Dann sind Sie im Abo 1 gut aufgehoben.

Das Abo 2 eröffnet mit dem musikalischen Schauspiel „Die Comedian Harmonists“. Humorig wird es bei der „Heirat wider Willen“ mit Herbert Hermann, und für Hobby-Detektive bietet sich die Kriminalkomödie „Acht Frauen“ mit Diana Körner und Maria Sebaldt. „Wir freuen uns sehr, dass wir trotz eines angespannten Haushaltes das hohe kulturelle Angebot der Stadt halten können“, unterstreicht der Geschäftsführer der Nette-Agentur Marc Lahmann. Erfreulicherweise wurden die Preise nicht erhöht. Wie bisher zahlt man für jeweils fünf Veranstaltungen im Abonnement zwischen 39 bis 69 Euro.

Die Kombikarte für beide Abos kostet zwischen 62 und 144 Euro. Der Vorverkauf startet am Samstag, 10. Juni, ab 8 Uhr, an der Werner-Jaeger-Halle. Man darf gespannt sein, ob sich wie in den Vorjahren die Kulturfreunde schon in den frühen Morgenstunden einfinden, um sich ihren „Lieblingsplatz“ zu sichern.

Vor allem das „Besondere Programm“ liest sich wie das Who-is-who der deutschen Kleinkunstszene: Angefangen beim Improvisationstheater Springmaus, über Wendelin Haverkamp, Jürgen Becker, Horst Schroth, Kom(m)ödchen, Volker Pispers oder Herbert Knebels Affentheater, um nur einige zu nennen. Mit diesem Angebot macht man dem Werbeslogan der Werner-Jaeger-Halle „Kleines Theater mit großen Gästen“ alle Ehre. Der Kartenvorverkauf beginnt am Dienstag, 29. August, ab 8 Uhr, an der Werner-Jaeger-Halle, An den Sportplätzen 7. Ab 7 Uhr werden nummerierte Wartezettel ausgegeben.

Einen unveränderten hohen Stellenwert genießt das Kinder- und Jugendtheater. In der Spielzeit 2006/2007 gibt es das klassische Märchen („Frau Holle“) ebenso wie das Musical („Tintenherz“) und das zeitgenössische Kinder- und Jugendtheater wie „Die wilden Hühner“ nach Cornelia Funke oder „Pipi plündert den Weihnachtsbaum“ von Astrid Lindgren. Unverändert kostet hier der Eintritt nur fünf Euro. Karten können ab dem 22. August, 8 Uhr, in der Werner-Jaeger-Halle bestellt werden.

Abschließend lohnt auch wieder der Blick auf die Veranstaltungen in der Stadtbücherei Breyell. Nicht fehlen darf die mittlerweile zum Kult gewachsene Lesung mit Musik von Hoeke & Pauly im November oder die Fortsetzung der Jazz- und Bluesconnection um Lilliana Schmidt, Uli Windbergs und Helmut Grüttner.

Informationen erhalten Sie bei der NetteAgentur, Doerkesplatz 3, Telefon 02153/9588-0 oder E-Mail: netteagentur@nettetal.de. Dort können sich nach dem offiziellen Vorverkaufstart die Karten direkt erwerben oder vorbestellen. Infos auch unter www.nettetal.de.


Streitkultur in Reinform


Nettetal. Zum Abschluss der Theatersaison erlebten die Nettetaler Kulturliebhaber ein ganz besonderes Sahnestück. Die beiden Bonner Kabarettisten Rainer Pause und Norbert Alich ließen ihre Alter Egos Fritz Litzmann und Hermann Schwaderlappen wieder auf die Menschheit los. Diese beiden 1984 im alternativen Bonner Karneval entstandenen Figuren ergänzen sich mit ihrer gleichzeitig rührend unbeholfenen und abstoßend biederen Art mit der Perfektion eines jahrzehntelang aufeinander eingespielten Ehepaars. In der mittlerweile siebten Produktion „Zusammen halten“ sind Fritz und Hermann bereit für die Zukunft, das Land müsse nur mitwollen...


Foto: Frank Hohnen

Sie sind wieder da: Rainer Pause und Norbert Alich stellten am Dienstag in der Werner-Jaeger-Halle ihr neues Programm vor - ganz entschieden ein Heimspiel für die beiden Kabarettisten.

Man erkennt Fritz und Hermann sofort wieder. Nadelstreifenhose und Smoking, Blume im Knopfloch, die Haare mit Unmassen von Pomade zurückgestriegelt. Die dicken Brillen, die verknautschten Gesichter mit den immer wieder unvermittelt gebleckten Zähnen, die verkniffene Haltung. Im Endeffekt wirken die beiden gleichzeitig rührend unbeholfen und abstoßend bieder. Eine schillernde Mischung.

Vor allem Rainer Pause bleibt unnachahmlich, wie er mit seinen scheinbar viel zu langen Gliedmaßen und stets fahrigen Bewegungen auf der Bühne steht. Auch seine Zunge hat er als Fritz Litzmann nicht so richtig unter Kontrolle, verhaspelt sich, lässt Satzenden lose in der Luft hängen und gibt so immer wieder Anlass zu herrlichem Sprachwitz. Und wer so schusselig ist, dem kann man doch eigentlich nichts übel nehmen. Pause und Alich nehmen sich jedoch die Narrenfreiheit und schrecken vor keinem Sakrileg zurück.

In ihrem „Zusammen halten“-Programm diskutieren die beiden über die Folgen des siebenjährigen Rot-grünen-Kriegs. „Diese rot-grüne Bundesregierung hat fast fünf Millionen Opfer auf dem Arbeitslosenmarkt gefordert“. Harsch gehen sie auch mit Gerhard Schröder ins Gericht. Seinen neue Arbeitsstelle bei Gasprom sei doch der Traum jedes 68ers: Benebelt auf einer meterlangen Pipeline sitzen und fürs Nichtstun monatlich 250.000 Euro kassieren.

Aber auch die Große Koalition ist den beiden Berufsstänkerern ein Dorn im Auge: Sei es der Kongo-Einsatz, der aufgrund der alten Wehrmacht-Landkarten nicht so recht gelingen will oder die neue Rentenpolitik. Ein gutes Beispiel deutscher Rentenpolitik sei Johannes Heesters. „Als der geboren wurde, hat Bismarck gerade ins Gras gebissen“. Rund drei Stunden machten sie sich Gedanken, wie man das Land wieder aufbauen kann. Themen wie die Globalisierung oder Glaubenskriege kommen dabei auch nicht zu kurz. Streitkultur in Reinform! Sie halten alles aus. Sogar sich selbst.

Echte Höhepunkte im Programm stellen die zahlreichen Lieder dar. Mit beachtlicher Stimmgewalt singen die beiden Kabarettisten auf die Melodie von alten Klassikern und jungen Liedern solche Dinge wie „The final countdown, da möcht man einfach draufhaun“ oder ihr mit ganz viel Gefühl vorgetragenes „Rauchermedley“.

Rainer Pause und Norbert Alich treten seit mittlerweile über 20 Jahren zusammen auf, die „Zusammen halten-Tour“ ist ihr siebtes gemeinsames Programm. Trotzdem hat sich ihre Masche nicht totgelaufen. Im Gegenteil, sie harmonieren einfach prächtig, verstärken sich beim Spielen und Singen jeweils gegenseitig - manchmal wirken sie dabei schon fast wie ein altes Ehepaar. Und zu Herrn Litzmann und Herrn Schwaderlappen passt das eigentlich hervorragend.

Die siebte Produktion der Rheinischen Ausgabe von Marx-Brothers und Dick & Doof, versponnen, bekloppt und böse wie eh und je, die sich wieder einmal in allen Breschen des Alltags und der Weltpolitik aufreiben.


Kein Krach unterm Theaterdach


Nettetal. Seit kurzem hat die Nachbargemeinde Brüggen ein Theater. Das Ensemble des „Theater Brüggen“ wird nun regelmäßig Stücke inszenieren und aufführen. An sich nichts Ungewöhnliches, bereichert das neue Theater doch das bisherige Kulturprogramm des Schloss Dilborn.

Schaut man auf die Ensemble-Besetzung findet man jedoch „alte Bekannte“ aus dem Theater unterm Dach (kurz TuD) wieder. Marcia Meyer, Irene Rose, Barbara und Bernd Kelzenberg, Frank Seefeldt und Michael Koenen bilden das Ensemble, das sich unter der Leitung der studierten Theaterwissenschaftlerin Verena Bill an die anspruchsvolle Aufgabe begibt, ein Theater in Brüggen zu etablieren. Spielstätte wird der „Große Saal“ im Schloss sein. Dort finden über 200 Besucher Platz.

Für den Schritt, nicht mehr für das Nettetaler Ensemble spielen zu wollen, gibt es nach Angaben des derzeitigen TuD-Pressesprechers Koenen viele Gründe. „Allen voran geht es um die Zeit“. Da er in Brüggen wohne, sei es praktischer, auch dort zu proben. „Zudem werden die Aufführungen reduziert.” Künftig gibt es vom Theater Brüggen sechs feste Termine im Jahr: Jeweils der letzte Samstag im Februar, März, April sowie im September, Oktober und November. Premiere hat das junge Theater am 1. September mit den Tschechow-Stücken „Der Bär“ und „Der Heiratsantrag“. Weiter geht es dann am 24. Februar zum Auftakt der ersten Saison mit „Nora oder ein Puppenheim“ von Henrik Ibsen.

Koenen will auch weiterhin Mitglied im TuD bleiben, und auch wenn Not ist, „mit am Tresen“ stehen. Sein Amt als Pressesprecher und Chefdesigner wird er allerdings in Kürze abgeben. „Ich gehe nicht im Streit vom TuD weg, sondern weil es meine persönlich Entscheidung ist“, unterstreicht der Nettetaler. TuD-Vorsitzender Jürgen Boyxen bedauert das kommende Ausscheiden Koenens aus dem Vorstand, von dem er vor zwei Wochen erfahren habe.

„Er war immer ein guter Ideengeber“. Dennoch liege in der Trennung auch etwas Gutes: Zuletzt sei das TuD-Ensemble stark angewachsen, jetzt habe es eine Teilung gegeben.

„Ich sehe auf jeden Fall keine Probleme auf das TuD zukommen. Die nächsten Stücke stehen schon.“ Nähere Infos unter www.theater-brueggen.de


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