ihre aktuelle Wochenzeitung
nicht nur für Lobberich!

Donnerstag, 31. Januar 2008


50 Jahre und kein bisschen müde


Geburtstag in Lobberich:
Nachbarschaft „Et Bröckske" feiert „Goldjubiläum"

„Et Bröckske": Seit 50 Jahren eine lustige, lachende und singende Nachbarschaft, die zueinander hält.
Foto: Inge von den Bruck

Lobberich (ib). Es ist wohl ein seltenes Jubiläum, das eine Straßengemeinschaft feiern kann. Und dazu noch im lustigen Narrenkostüm. ,Et Bröckske" steht für Gemeinschaftssinn, gute Laune, Kontakte „und immer ein offenes Ohr", sagt Jürgen Hexels, Vorsitzender der Straßengemeinschaft. Angefangen hat alles vor 50 Jahren mit einer Diamant-Hochzeit, damals zählte, die Nachbarschaft 58 Mitglieder. Beute, 50 Jahre später, sind es 104 Mitglieder, die der Straßengemeinschaft angehören. "Seit 50 Jahren finden jährlich die Büttenabende statt, „ausschließlich mit eigenen Kräften", betont Jürgen Hexels, seit 50 Jahren nimmt die Straßengemeinschaft regelmäßig mit Themen, die zu Lobberich gehören, am Tulpensonntagszug teil.

Seit der Gründung der Straßengemeinschaft „Et Bröckske" fanden die Büttenabende immer in den jeweiligen Vereinslokalen statt, bei Hans und Leni Schöndelen, danach in der „Domklause" bei Erna Stumm und Sohn Rainer, bis heute im Hause Boos-Stiels, bei Margret und Werner Stiels.

Und da ging es am letzten Samstag hoch her. Mit einem lauten „Helau" begrüßte Jürgen Hexels die närrisch verkleideten Nachbarn und deren Freunde und 13 junge Mädchen der Tanzgarde Blau-Weiß stimmten die Jecken auf närrische vier Stunden, Tanz, Musik und Büttenreden ein.

Als „Enne Sportler" wusste Manfred Bootz, wie gut Sport sein kann und trug dies auch auf anschauliche Weise vor.

Akrobatische Figuren, die mit Beifall versehen wurden, kamen dann von den „Großen" der Tanzgarde.

Wie eng Südamerika mit dem Kölner Veedel verbunden ist, sangen die Bröckskes Spatzen, die im kommenden Jahr auf 20 Jahre zurückblicken können, in ihrem. Samba-Medley und schon bald ließen sich alle vom Samba-Fieber anstecken.

Die Stimmung wurde weiter hoch gekocht, als die Rollstuhlgruppe des Tanzsportvereins Viersen mit vier Rollstuhlpaaren zeigte, dass man auch mit Einschränkungen nach Karnevalsrhythmen tanzen kann und schon war die erste Rakete fällig.

„Frau Miezenfeld", Lore Bielen, zeigte dem närrischen Volk, was es bedeutet, eine Eigentumswohnung zu kaufen und dieses dem Finanzamt dann mitteilen zu wollen. Mit vielen Pointen und trockenem Gesichtausdruck spannte sie die Lachmuskeln der Jecken heftig an.

Einen lustigen Schlagabtausch in deftigem Lobberiker Plott lieferte sich Millie Hendrix, die sich über die Leistungen ihrer Tochter mit Lehrerin Erika Ortha unterhielt. Da blieb kein Auge trocken.

Mit Musik ging es heiter weiter, als „Ex-Karnevalsprinzessin" Rita Glock als „Blumenboy" - nach dem gleichnamigen Lied von Jürgen von der Lippe - eine Kostprobe ihrer stimmlichen Leidenschaft gab.

Eine Augenweide für alle weiblichen Fans der Straßengemeinschaft war das Männerballett unter Leitung vor Alfred Thönnissen, das nicht ohne Zugabe den Saal verließ Dem „Armen Düvel" (Lore Bielen) gelang es zu vorge rückter Stunde noch einmal die Lacher auf ihre Seite zu ziehen und beim großen Finale wies Jürgen Hexels auf das Reibekuchenessen am Rosenmontag bei Boos-Stiels von 11 bis 18 Uhr hin.


Schoko-Fingerfood von Seeger


Wenn in diesen Tagen rund 36.000 Besucher über die Internationale Süßwarenmesse (ISM) in Köln schlendern, kommen einige Besucher in den Genuss, die ausgefallenen Pralinen des Lobbericher Bäcker- und Konditormeisters Marcel Seeger zu probieren.

Foto: Daniela Veugelers

Auf Wunsch der belgischen Firma Barry Callebaut, dem größten Schokoladenhersteller der Welt, stellte der Lobbericher in seiner Confiserie am vergangenen Freitag rund 700 „exklusive Fingerfoods aus Schokolade“ für den Messestand des Schokoladenherstellers her.

Der Kontakt zur Firma Barry Callebaut entstand im vergangenen Oktober in Bochum, als Marcel Seeger für einen Geschäftspartner, der Pulver für Mousse au Chocolate herstellt, eine schokoladige Messeattraktion zauberte. Der „süße“ Blickfang blieb auch nicht den Geschäftsführern von Barry Callebaut verborgen und so verabredete man eine künftige Kooperation. Doch es sollte bis Dezember dauern, bis die Belgier in Lobberich anriefen und Muster für das schokoladige Fingerfood anforderten. „Natürlich war ich sofort begeistert, mir eine ganz spezielle Kreation einfallen zu lassen“, erinnert sich Konditormeister Seeger.

Einzige Bedingung für die Pralinen: In die neuen Kreationen mussten Tee und Rotwein mit verarbeitet werden. Heraus gekommen sind herrliche Pralinen in verschiedenen Geschmacksrichtungen. „In der ersten Praline habe ich sehr guten Darjeeling-Tee, Jamaika-Rum und dunkle Schokolade verarbeitet. Die zweite Praline besteht aus einer Rotwein-Ganache (eine Ganache ist eine Creme, die für die Füllung von Pralinen benutzt wird) und die dritte Praline hat als Füllung eine Vanille-Bourbon-Mousse mit Blutorange“, informiert der Konditormeister. Die Füllung allein überzeugte den Schokoladenhersteller allerdings noch nicht. „Jeder kann eine Schokocreme machen, aber bei diesen Pralinen brauchte es noch das gewisse Extra“, so Marcel Seeger.

Die mitgelieferten weißen Schokosraspeln wurden beispielsweise mit Lebensmittelfarbe aus der Airbrush-Pistole angesprüht und die Pralinen mit der Rotwein-Gamache erhielten alle eine selbstgedrehte Marzipanrose aus zwei Blättern. „Genau diese Dinge haben dem Auftraggeber am Ende gefallen“, ist sich der Lobbericher sicher.

Der Auftrag, solch exquisite Pralinen auf der größten Fachmesse für Süßwaren - fast 1.700 Aussteller aus 70 Ländern - am Stand des weltgrößten Schokoladenherstellers präsentieren zu können, bedeutet einen enormen Imagegewinn für Marcel Seeger. „Vor allem da die Firma bereits angekündigt hat, dass es nicht der letzte Auftrag sein wird“. Seeger ist überzeugt, dass vor allem seine Kreativität, die hohen Standards bei der Arbeit und die frischen Zutaten den Ausschlag für die Verpflichtung des Lobbericher Konditormeisters gegeben haben. Wer einmal selber vom „Meister“ lernen möchte, wie man die perfekte Praline zubereitet, der sollte sich die letzten Plätze im Pralinenseminar am Samstag, 23. Februar, sichern. Nähere Informationen zu Preisen und Zeiten erhalten Sie unter der Rufnummer 02153/2143.

Für die Zukunft hat Marcel Seeger noch weitere Pläne. Wie diese konkret aussehen, soll noch nicht verraten werden. Nur so viel: Derzeit wird an einer verbesserten Rezeptur für die Spargelpraline gearbeitet.


Wie baue ich ein Lehmhaus?


Neue Jugendgruppe traf sich erstmals auf dem Naturschutzhof

Bei einem ersten Rundgang über den Naturschutzhof lernten die Jugendlichen der neu gegründeten Nabu-Jugendgruppe den Hof richtig kennen. Foto: Inge von den Bruck

Lobberich (ib). Robert (15) und Alyssia (12) hören Wiebke Essmann, Leiterin des Naturschutzhofes im Sassenfeld, interessiert, zu, die gerade den Bau des Strohballenhauses erklärt.. „Wir machen zuerst einen Rundgang über den Hof, damit die Kinder und Jugendlichen wissen, was es hier alles gibt, sagt Wiebke Essmann und die kleine Gruppe geht rüber zum Hochteisch, der zwar noch nicht ganz fertiggestellt ist, aber trotzdem schon jetzt Begeisterung bei den Jugendlichen auslöst.

„Hier können Rollstuhlfahrer auch einmal genau sehen, was alles im Wasser ist, weil sie sich ja nicht so gut bücken können", erklärt Wiebke Essmann weiter. Im letzten Jahr fanden insgesamt 195 Veranstaltungen auf dem NABU.

Naturschutzhof im Sassenfeld statt, die von rund 10.700 Personen besucht wurden, „darunter 30 Prozent Kinder", so die Leiterin. Bei den Großveranstaltungen (Frühjahrs- und Herbstpflanzenbörse, Saisoneröffnung und Erntedankfest) gab es insgesamt schätzungsweise 6.800 Besucher.

Auch in diesem Jahr sollen wieder vielfältige Veranstaltungen durchgeführt werden.

Neben der Gründung einer dritten Kindergruppe, die bereits voll ist, bietet der Naturschutzhof auch etwas. für Jugendliche, an. Das Team. des NABU Naturschutzhofes möchte mit Jugendlichen im Alter von zwölf bis 15 Jahren die heimische Tier- und Pflanzenwelt auf interessante und spannende Weise näher kennen lernen. Beim ersten Treffen waren Jugendliche aus dem ganzen Kreisgebiet dabei. Freddy (14) und Moirin (13) waren extra aus Niederkrüchten gekommen, um sich die Natur näher an zusehen. „Wir haben kein Fach in der Schule, in dem die Natur im Vordergrund steht", sagt Freddy, die auf jeden Fall bei den nächsten Treffen dabei sein will. Robert und Alyssia dagegen sind schon „alte Hasen".

Sie kennen sich auf dem Naturschutzhof aus und haben auch in der Schule das Fach Naturwissenschaften belegt. Wer Interesse hat, der Gruppe beizuwohnen, kann sich telefonisch unter der Nummer. 02153/89374 informieren.


Zieh' Leine, Fuchur!


Kinowerbespot wurde bei Möbel Busch gedreht / Hund kam spät zum Einsatz


Jungschauspieler Sebastian Kolb und Anna Ingordino räkelten sich
in einem Musterring-Bett im Möbelhaus Busch für einen Kinospot.
Lobberich (ib). „Zieh Leine", ist das Kommando, auf das „Fuchur", der zweijährige Australian Shepard sofort reagiert Mit 'einem Satz springt er aufs Bett und stört das Liebesleber seiner „Herrchen". Doch, die meinten gar nicht Fuchur, sondern fühlten sich vielmehr vor einer Fliege gestört, die immer wieder um sie herum schwirrte. Aber nicht nur die Fliege, sondern auch Lampen, Kameras und eine ganze Menge Leute der Erkelenzer Produktionsfirma Creapixels Video & Audioproduktionsgellschaft tummeln sich im Möbelhaus Busch.

Das Paar ist gar kein Liebespaar, sondern die Jungschauspieler Sebastian Kolb und Anna Ingordino, die sich gekonnt im Bett der Firma Musterring räkeln und schmusen. Das Ganze ist aufwändiger, als die Szene erscheint. Insgesamt fünfmal wird innerhalb von 30 Minuten diese kleine Szene, im Bett räkeln und hochschrecken, wenn Fuchur aufs Bett springt, gedreht.

Mal stimmt das Licht nicht, mal verdeckt Schauspieler Kolb mit seinem Arm das Gesicht seiner jungen Kollegin, mal „stören" die Beinbewegungen das Gesamtbild. Und was macht Fuchur? Der liegt gemütlich in seinem Korb und wird von seinen Hunde-Trainern Isabel, Sabrina und Sascha betreut. Die haben die wichtigste Aufgabe: Fuchur dazu zu bringen, im richtigen Moment aufs Bett zu springen.

Und es klappt auf die Minute genau. Kein Wunder, denn die Trainer kommen aus der Hundeschule Wienen - in Erkelenz und sind auf die Ausbildung von Hunden geschult. Einige ihrer ausgebildeten Hunde standen sogar schon vor laufender Kamera in verschiedenen Serien der ARD und des WDR's. „Aber jetzt", so Regisseur Thomas Schulze, „wird ein Kinospot gedreht". „Die regionale Werbung wird durch Spots aufgewertet", weiß auch Rüdiger Bruns, der zweite Mann der Regie. Der Clou des Drehs ist ein eigens für den Spot gebautes Gestell mit einer Halterung.

Doch das kommt erst am späten Nachmittag zum Einsatz, so lange dauern die einzelnen Einstellungen. Immer wieder kommen Besucher, die die Schlafzimmer Abteilung vom Möbelhaus Busch besuchen und schauen fasziniert zu Fuchur hat am Abend seine Sache gut gemacht. Und die Trainer, der Hundeschule Wienen sind froh, dass alles so gut geklappt hat. Ein „Leckerli" war ihm zur Belohnung sicher.

Zu sehen ist der Spot demnächst in den Kinos, 30 Sekunden lang. Und niemand denkt mehr an den stressigen Tag im Möbelhaus Busch.


Weitere Themen in den GN diese Woche:


Weitere Zeitungsartikel: Archiv


Bestellen Sie jetzt Ihre online!

Die Grenzland-Nachrichten legen ganz besonderen Wert auf die lokale Berichterstattung.
Viele Sportinteressierte schätzen die ausführliche Berichterstattung aus den unteren Ligen und dem Jugendbereich.


Links innerhalb Lobberich.de:

Gästebuch

home

Kontakt

virtuelle Postkarten


Impressum - Datenschutzerklärung