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Donnerstag, 14. Februar 2008 |
Lobberich (ib). Fast genau vor. 50 Jahren wurde in einem Festgottesdienst die Einweihung der neuen evangelischen Kirche auf der jetzigen Steegerstraße gefeiert. Damit hatte die alte evangelische Kirche auf der Elisabethstraße, die sich heute in Privatbesitz befindet und zu Wohnungen umgebaut wurde, „ausgedient". „Nach dem zweiten Weltkrieg wuchs die Zahl der evangelischen Glaubengemeinschaft durch den Zustrom aus dem Osten vertriebener Mitbürger explosionsartig und das alte Gebäude reichte nicht mehr aus", so Pfarrer Dr. Matthias Engelke und man entschloss sich zu einem Neubau. „Grund und Boden bekam die Kirchengemeinde von der damaligen Gemeinde Lobberich", so Presbyter Hermann Herbers.
Presbyter Hermann Herbers, Dieter Stevens und Pfarrer Dr. Matthias Engelke mit einer Urkunde, die die evangelischen Kirchengemeinde vor 50 Jahren anlässlich des Kirchenneubaus überreicht bekam. Foto: Inge von den Bruck |
Im Schatten der alten Kirche entstand die neue evangelische Kirche, auf dem früheren Kirmesplatz. Zu den Jubiläumsfeierlichkeiten erhielt die Kirche einen neuen Innenanstrich. Stolz ist Pfarrer Dr. Engelke auf den rund 20 Meter hohen Glockenturm, der von Beginn an mit geplant war und heute wie damals läuten die drei Glocken zum Vater Unser, zur Taufe und bei einem Sterbefall. Schon vor einigen. Jahren nahm die Kirchengemeinde Renovierungen in der Kirche vor, so verschwanden die Einfachverglasungen zu Zwecken der Energieeinsparung. Zum Jubiläum hat sich die Kirchengemeinde viel einfallen lassen: Eröffnet werden die Feierlichkeiten am Freitag, 22. Februar, um 19 Uhr mit einer Ausstellung über die Geschichte der evangelischen Kirche im Gemeindehaus. |
Am Samstag, 23. Februar, findet um 14 Uhr der Festgottesdienst statt, dabei predigt Pfarrer im Ruhestand Manfred Kock, ehemaliger Ratsvorsitzender der EKD und ehemaliger Präses der evangelischen Kirchengemeinde.
Während des Festgottesdienstes findet für Kinder und interessierte Eltern ein Kindergottesdienst statt. Anschließend werden in einer Feierstunde Glückwünsche zum Jubiläum entgegen genommen. Parallel dazu wird in der Werner-Jaeger Sporthalle erstmals der „Konfi-Cup" ausgespielt, bei der die Konfirmanden aus Breyell, Kaldenkirchen und Lobberich/Hinsbeck um die Plätze im Fußball kämpfen.
Für Familien mit Kindern findet im gegenüberliegenden Seerosensaal ab 16.30 Uhr bis 15 Uhr ein Familienquiz statt. Um 20 Uhr wird das Jubiläum mit einem musikalischen Abendcafe mit verschiedenen Chören und Musikeinlagen unter Mitwirkung von Liliane Schmidt, dem Heart-Chor aus Breyell und dem Kirchenchor stattfinden. Gleichzeitig finden ausnahmsweise am Samstag, extra zum Jübiläum, die diesjährigen Wahlen zum Presbyterium statt. „Hinsbecker können auch in Ausnahmefällen in Lobberich wählen und umgekehrt", so Pfarrer Dr. Engelke.
Zur Wahl des achtköpfigen Presbyteriums können die rund 2.200 Wahlberechtigten aus den Kirchengemeinden Lobberich und Hinsbeck aus 13 Kandidaten wählen. Wahlberechtigt ist jedes konfirmierte Mitglied.
Zum Ausklang der Feierlichkeiten ist für Sonntag, 24. Februar, um 10.30 Uhr eine Andacht geplant, anschließend wird ein kleiner Brunch gereicht.
(dv) Lobberich. Still liegt Britta auf der großen Papierrolle, während Maike mit einem Filzstift ihren Umriss auf dem Papier nachzeichnet. Die beiden vierjährigen Mädchen des katholischen Kindergartens St. Sebastian Lobberich absolvieren eine Wahrnehmungsübung des Projektes „Kindergarten plus“.
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Nacheinander legen sich die zehn Kinder der Gruppe auf das Papierstück und lassen sich nachzeichnen. Im Anschluss wird gesungen: „Mut tut gut“. „Sämtliche Übungen sollen den Kindern vor Schuleintritt Selbstbewusstsein und Respekt voreinander beibringen“, erläutert Annette Gartz, Leiter des Kindergartens das neue Projekt. Gemeinsam mit dem Brigittenheim in Kaldenkirchen, dem DRK-Kindergarten Purzelbaum, dem Zwergenland in Lötsch beteiligen sich Gartz und ihre Kolleginnen an dem vom Lionsclub Nettetal finanzierten Projekt. „Ein Mitglied der Lions hat uns angesprochen und das Projekt der Deutschen Liga für das Kind vorgestellt“, erinnert sich Petra Hauser, Leiterin des Brigittenheims. |
Nachdem man die Teilnahme zusagt hatte, übernahmen die Lions die Finanzierung - inklusive Schulung des Personals sowie die Grundausstattung für das Projekt. Pro Gruppe immerhin 750 Euro. „Das Programm der Deutschen Liga für das Kind stärkt die kindliche Persönlichkeit“, ist sich Purzelbaum Einrichtungsleiterin Ulrike Kemmerling sicher. Da sich das Programm an vier- bis fünfjährige Kinder richte, gäbe es gute Möglichkeiten, die soziale, emotionale und geis-tige Bildung der Kinder zu stärken und zu fördern.
In Kleinstgruppen werden mit den Kindern die neun Themen Körper, Sinne, Gefühle, Angst-Mut, Wut-Freude, Trauer-Glück, Kommunikation und Grenzen-Regeln besprochen. Dabei werden die Kinder von den Handpuppen Tula und Tim begleitet, die den Kindern helfen, ihre Gefühle zu zeigen.
Die Eltern sind ganz eng in das Programm mit eingebunden. „Wir informieren die Eltern vorab durch einen kurzen Film und berichten in Form von Elternbriefen über die Fortschritte“, erläutert Dagmar Schneider, Leiterin des Zwergenlandes. Aber auch ganz praktische Beispiele, wie das Anziehen einer Jacke in einer Stresssituation, soll die Eltern für die Gefühle ihrer Kinder sensibilisieren.
Im katholischen Kindergarten St. Sebastian war am Montag Start für die 33 Kinder ab vier Jahren. Die anderen Einrichtungen starten in den kommenden Wochen mit dem Projekt. Vor den Sommerferien erfolgt dann noch eine gründliche Auswertung der Ergebnisse.
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