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Donnerstag, 21. Februar 2008


Lobberich verändert Gesicht


Kaum jemand hätte sich träumen lassen, dass die Umzugspläne von VW Hölter so weitreichende Folgen haben, wie sie nun im Verkehrsausschuss am vergangenen Donnerstag präsentiert wurden.
Nach langen Verhandlungen wird auch die Firma Longlife ihren Standort aus der südlichen Innenstadt verlegen. Faktisch wird somit ein Großteil der Lobbericher Innenstadt komplett umgestaltet - angefangen beim Verkehr.

Verkehr in Innenstadt nimmt deutlich zu

Nachdem die Gespräche mit Hertie um eine gemeinsame Auffahrt zum Parkdeck des Kaufland-Marktes gescheitert sind, mussten die Planer der IGS Ingenieursgesellschaft Stolz aus Kaarst deutlich umplanen. Ziel der Stadt ist es, nicht nur die Erschließung zum neuen Supermarkt über die Breyeller Straße, sondern auch die Situation am alten Markt zu verbessern. Dabei müssen die Verkehrsplaner mit hohen Verkehrszahlen fertig werden.

Bei Verkehrszählungen wurde deutlich, „dass der Ring schon heute 15.000 Fahrzeuge am Tag aufnimmt. Das ist für den innerstädtischen Verkehr schon sehr viel“, wie Verkehrsplaner Richard Dohmen unterstrich. Für die Breyeller Straße ermittelten die Planer schon heute 6.000 Autos am Tag. Eine Situation, bei der man nicht mehr problemlos die Straße überqueren kann. Nach dem Bau des Kaufland-Gebäudes rechnen die Verkehrsplaner mit einer Zunahme von 5.000 Autos am Tag in der Innenstadt (An- und Abfahrt zum Kaufland zusammen gerechnet).

Nachdem Verkehrsplaner Dohmen die jetzt vorgestellte Variante durchgerechnet hatte, schickte er sie per Simulation durch den Rechner und prüfte so deren Tauglichkeit. Die Veränderungen sollen demnach folgendermaßen aussehen: Die Breyeller Straße bildet die Hauptzufahrt. In Höhe der jetzigen Verkaufsräume von Hölter entsteht ein neuer Durchstich, von dem man auf die beiden Zufahrtsspuren zum Kaufland-Parkdeck gelangt. Die Abfahrt vom Parkdeck erfolgt nur über die Johannes-Cleven-Straße auf die Freiheitssraße und weiter zum Ring. Da es an dieser Stelle zu erheblichen Mehrbelastungen kommt, soll dort eine Ampel gebaut werden.

Die Breyeller Straße hingegen verläuft künftig als abknickende Vorfahrt in die Düsseldorfer Straße. Dies hat zum Ziel, die Hoch- und Marktstraße vom Verkehr zu beruhigen. Die Markstraße wird in Höhe des Marktplatzes gesperrt, einzig zum Doerkesplatz gibt es noch eine Verbindung. Da es keine Verbindung mehr zur Süchtelner und Kempener Straße gibt, müssen die Autofahrer den Weg über die Robert-Kahrmann und der Burgstraße nehmen. Den Ausbau der beiden Straßen beschloss der Ausschuss für Stadtplanung am Donnerstag. Demnach knickt die Robert-Kahrmann-Straße künftig in die Bugstraße (Tempe 30 bleibt) ab. Die wegfallenden Parkplätze auf der Burgstraße sollen hinter der Absperrung auf der Markstraße neu eingerichtet werden. Die Maßnahme soll im Herbst abgeschlossen sein. Zuvor soll es allerdings noch Anfang März eine Bürgeranhörung geben.

Einbußen für Märkte im Norden der Stadt

Neben der verkehrlichen Umgestaltung hat die Ansiedlung von Kaufland auch Auswirkungen auf den Nettetaler Einzelhandel. Laut einer BBE-Studie führt der neue Marktplatz in der Innenstadt von Lobberich mit verschiedenen Einzelhändlern auf einer Gesamtfläche von 7.800 Quadratmetern zu Einbußen von bis zu 18 Prozent bei Nahversorgern im Norden der Stadt wie Esch oder Real. „Der Fortbestand im Bereich Lebensmittel ist dort nicht mehr gesichert“, fasste Gutachter Rainer Schmidt-Illguth zusammen.

Die Umsätze von Kaufland würden sich zur Hälfte aus Umverteilung innerhalb Nettetals ergeben. Dabei gäbe es gute Möglichkeiten, einen Teil der Kunden aus dem grenznahen Gebiet zu gewinnen. Der Gutachter rechnete weiterhin vor, dass es bei anderen Einzelhändlern in Lobberich zu einem Umsatzverlust von sieben Prozent kommen könnte, „der eine wirkliche Gefährung des Facheinzelhandels ausschließt“, so Schmidt-Illguth. Zusammengefasst bedeutet dies, trotz der Zunahme der Verkaufsfläche von rund 8.000 Quadratmetern gibt es nur marginale Verluste im Einzelhandel und eine Steigerung der Attraktivität der Innenstadt.


Hilfe für Kamerun, die ankommt


„Deutsche Kamerun-Hilfe" schickt ersten Hilfstransporter mit Materialien für Schulprojekt auf Weg

17 freiwillige Helfer halfen. in Dülken Heike und ihrem Ehemann Alphonse Yombi beim Beladen des Hilfstransporters.
Foto: Frank Hohnen

(dv) Für Alphonse und Heike Yombi Ayakan geht in wenigen Wochen ein lang gehegter Traum in Erfüllung: Im März startet ihr Hilfstransport per Schiff in Richtung Yaounde, der Hauptstadt Kameruns. Bis dahin beladen rund 17 Helfer den Laster im Dülkener Zwischenlager. Der prall gefüllte LKW wird dann von Düsseldorf nach Antwerpen gebracht, um dann per Schiff drei Wochen lang nach Douala zu reisen. Von dort sind es noch weitere 200 Kilometer bis in die Hauptstadt

Die beiden Gründer und Vorstandsmitglieder der „Deutschen Kamerun-Hilfe" können kaum es glauben, ihre diversen Schul-Projekte in Kürze in Kamerun starten zu können. „Im vergangenen Jahr haben wir 30 Nähmaschinen für das Nähzentrum, 50 Computer für die Computerschule und eine vollständige Schreinerei durch Spenden erhalten", freut sich die Lobbericherin Heike Yombi.

Das einzige, was jetzt noch fehle, sei ein Dieselgenerator, da im Land des öfteren der Strom ausfalle. Obwohl sich der Verein weiterhin über Sach- und Geldspenden freut, ist man sehr stolz auf das bisher Erreichte. „Ich bin so froh über die vielen freiwilligen Helfer, die alle ehrenamtlich gearbeitet haben, damit es den Menschen in Kamerum ein bisschen besser geht", freut sich der gebürtige Kameruner Alphonse Yombi. Die Lobbericher Familie plant, den Hilfstransport nach. seiner Ankunft persönlich entgegen zu nehmen und beim Einrichten der drei Schulräume behilflich zu sein. „Vielleicht haben wir sogar das Glück, und ein Schreiner begleitet uns und hilft beim Aufbau der Maschinen in der Schreinerei", so Alphonse Yombi.

Erleichtert wurde die Arbeit des Vereins auch durch den ersten Computer im Kameruner Vereinsbüro. Ein Freund des Vereins nahm den Rechner auf seinem Heimweg in seinem Fluggepäck mit und lieferte ihn vor Ort ab.

„Der PC erleichtert die Arbeit vor Ort enorm. Der Austausch per E-Mail ist viel einfacher geworden, die Mitarbeiter müssen nun nicht mehr den weiten Weg ins überfüllte Internetcafe auf sich nehmen", beschreibt Heike Yombi. Durch diesen medialen Fortschrittkönnen die beiden Lobbericher von "zuhause" die ersten Bewerbungen für die Lehrerposten in ihrer Computer- und Nähschule begutachten. „Wir möchten lieber gestern als morgen mit der Ausbildung von jungen Mädchen und Jungen in imseren Schulen beginnen", freut sich der ehemalige Kameruner Nationalspieler Alphonse Yombi.

Ein weiterer Meiner Erfolg ist die Vermittlung einer Patenschaft für das Waisenmädchen Ketsia in Yaounde. Im Schulgebäude des Vereins wohnen derzeit zehn Kinder, die ihre Angehörigen verloren haben. Für diese benötigt der Verein Unterstützung, damit die Kosten für Schulgeld und ärztliche Versorgung auf Dauer übernommen werden können. Bei all' der Hilfe möchte sich der verein vor Allem bei Udo van Neer bedanken, der sich unermüdlich und mit eigenem finanziellen Einsatz für den Verein verdient gemacht hat. „Ohne ihn wären wir nie so weit gekommen, wie wir jetzt sind", ist sich Heike Yombi sicher.

Udo van Neer selbst sieht es als Vorsitzender des Partnerschaftsauschusses im Kreis Viersen als Selbstverständlichkeit, die Vereine im Kreis mit ausländischen Aktivitäten großzügig zu unterstützen. „Wenn wir hier in der Lage sind, ausrangierte Maschinen nach Kamerun zu schicken, um dort den Menschen eine neue Perspektive zu geben, dann sollte man das unterstützen." Aufgrund der großzügigen Hilfe von van Neer soll die Schule in Yaoundé den Namen " Job College of Count Viersen" tragen


Kosten sind jetzt geregelt


In der Vergangenheit kam es häufig vor, dass nach einem Unfall auf einer Kreis- oder Landesstraße die Freiwilligen Feuerwehren ausrücken mussten, um beispielsweise auslaufendes Öl zu beseitigen.

Da bisher keine entsprechende Satzung vorlag, blieb die Stadt meist auf den Einsatzkosten sitzen. Mit der Verabschiedung der Neufassung durch den Ausschuss für Öffentliche Sicherheit, Ordnung und Verkehr „sei nun der Weg für eine vernünftige Kostenregelung frei gemacht“, wie Hubert Glock (CDU) unterstrich.


Die Sturmflut im Buch verarbeitet


Die Hamburger Flut erlebt: Klaus Blochwitz fasste seine Notizen zusammen

Klaus Blochwitz: Der Autor verarbeitet in „Die krumme Straße" auch die Hamburger Sturmflut,
die der geborene Danziger selbst erlebt hat. Foto: von den Bruck

Lobberich Ob). Klaus Blochwitz kennt Deutschland von Flensburg bis Landshut, von Aachen bis Berlin. Ab 1980 war der gelernte Einzelhandelskaufmann jahrelang im Ausland unterwegs. „Immer habe ich mir Notizen gemacht, meine Erlebnisse aufgeschrieben, um sie irgendwann einmal zu einem Buch zusammen zu fassen", so der in Danzig geborene Blochwitz.

Im Dezember des letzten Jahres war es fertig, das Erstlingswerk von Klaus Blochwitz, das den Namen „Die krumme Strasse" trägt. „Es sind Erfahrungen aus meinem Leben", so der Autor, der in seinem Buch das Schicksal von 20 Familien aus einer kleinen Zechensiedlung im Ruhrgebiet beschreibt.

Als Norddeutscher betrieb „Ömm", der Name sowie die gesamte Geschichte ist frei erfunden, eine Stammkneipe im Ruhrgebiet, in der Familienfeiern, wie Hochzeiten und Kommunionfeiern, stattfanden.

Zunächst trug Klaus Blochwitz über viele Jahre lang alle Fakten zusammen, angelehnt an seine Erlebnisse während seiner beruflichen Aufenthalte.

Blochwitz lebte einige Jahre in Hamburg, bevor die Jahrhundert-Flut sein ganzes Hab und Gut vernichtete.

Dieses Erlebnis trieb ihn dazu, den Gastwirt „Ömm" ins Ruhrgebiet auswandern zu lassen.

Für den Buchumschlag wählte Klaus Blochwitz die Skizze einer krummen Strase, der das Buch auch den Titel verdankt.

"Eigentlich sollte ein Bild vom Essener Baldenei-See als Titelbild dienen. Doch die Rechte am Titel Baldenei-See waren zu - verworren", soBlochwitz - und wenn man das Buch betrachtet, so

scheint es, als habe er mit der krummen Straße den besseren Titel verwandt. „Die Straße kann durchaus in der Zechensiedlung sein", bemerkt er. Und so wird die Geschichte von „Ömm", seiner Familie und den Einwohnern der krummen Straße, auch von der Sturmflut begleitet, Erlebnisse, die Klaus Blochwitz das ein oder andere Mal selbst durchlebt hat.

Auf Wunsch seiner beiden Enkel schrieb Klaus Blochwitz ein Buch für sie und gab seinem zweiten Buch den Kunstnamen „Darkhan", ein Phantasieroman, der von Elfen und Zwergen handelt. Auch die Notizen für sein nächstes Buch hat Blochwitz schon fertig, „ein Buch á la Harry Potter", verrät er.

Und wenn Klaus Blochwitz einmal nicht schreibt, malt er Bilder, um sich zu entspannen.

Manchmal jedoch steht er schon früh am Morgen auf und sitzt einige Stunden an seinem PC. Dann tobt er sich so richtig an seinen Geschichten aus.

Und wenn die Geschichte inhaltlich steht, das Gerippe also fertig ist, „dann muss sie nur noch mit Fleisch gefüllt werden", so Blochwitz. Seine Bücher sind in jedem Buchhandel erhältlich. Stolz ist Klaus Blochwitz darauf, dass die meisten Bücher seines Erstlingswerkes, in Hamburg verkauft wurden, denn das selbst Erlebte während der Sturmflut findet bei den Hanseaten sehr viel Anerkennung und bringt Erinnerungen zurück.


Guido Cantz kommt zum „Rumtata


(dv) Obwohl die närrische Session erst wenige Tage vorbei ist, gibt es einen, der sich schon heute wieder Gedanken um die jecke Jahreszeit macht. Der Lobbericher Stefan van den Eertwegh, besser bekannt als „die Erdnuss“, holt in diesem Jahr die ganz großen Kölner Stars auf die Bühne des Seerosensaals.
„Nachdem ich im Jahr 2006 mein Erdnuss-Jubiläum mit einem tollen Programm in Lobberich gefeiert habe, bekam ich zahlreiche Anfragen, dieses Fest noch einmal zu wiederholen. Diesem Wunsch komme ich gerne nach“.

Am Samstag, 8. November, ab 19.30 Uhr, startet unter dem Motto „Rumtata 08“ im Seerosensaal die ultimative Sessionseröffnung 2008/2009. Neben Künstlern aus Nettetal wurden einige der absoluten Topstars des rheinischen Karnevals verpflichtet. Mit dabei in diesem Jahr ist der aus zahlreichen TV- und Comedysendungen bekannte Kölner Spitzenredner Guido Cantz, die Kölner Stimmungsband „Die Rabaue“ („Hände zum Himmel“), Deutschlands bekanntester Bauchredner Fred van Halen, die Showtanzgruppe „Calypso“, die im vergangenen Jahr Welt- und Europameister wurden, das Kölner Zwiegespräch „Beckendorfer Knallköpp“, die Tanzgruppe „Fidele Sandhasen“ Oberlaar, die a-capella-Band „De Wanderer“ sowie die Lokalhelden Schmitz Backes, der Bundesspielmannszug „Frisch Auf“ Hinsbeck, die Funkemariechen der KG Fidelen Heide. Für Stimmung sorgen die „Heier Jonges“ und der Moderator „die Erdnuss“.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite www.helau.net. Karten können ab sofort per Mail unter info@peanuts-entertainment.de oder telefonisch (Bandansage) unter Telefon 02153/1398035 zum Preis von 22,50 Euro bestellt werden. Die Auslieferung erfolgt ab Ende März.


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