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Donnerstag, 28. Februar 2008


Kultzug in der Dorenburg -
Einmalige Rokal-Ausstellung zum 60.


Sammler aus ganz Deutschland erwartet /
Modelleisenbahn-Spaß für Jung und Alt / Tolles Programm

NettetaliGrefrath (dv). Zum Weihnachtsfest 1948 wurden die ersten Zugpackungen der Rokal-TT-Modelleisenbahn an Händler und Kunden des Hauses verteilt. Der Produktionsbeginn der ersten deutschen TT-Modelleisenbahn jährt sich in diesem Jahr zum 60. Male. Zu diesem Jubiläum laden die Rokal-Freunde Lobberich zur Sonderausstellung „60 Jahre Rokal-TT Modelleisenbahn - Die Geschichte der Modellbahn-Produktion in Lobberich am Niederrhein" vom 2. März bis 1. Juni in das Freilichtmuseum Dorenburg in Grefrath mit vielen interessanten Exponaten, Bildern und Modellbahnen ein. Begleitend zur Sonderausstellung finden mehrere Veranstaltungen rund um das Thema „Rokal" statt.

Laden gemeinsam zur Ausstellung „60 Jahre Rokal TT-Modelleisenbahn" ein Friedhelm
Bangel, Richard Nolde, Ralf Nolde, Walter Brandt, Dieter Weinzheimer und Friedhelm Heynen.

Die Jubiläumsausstellung in der Dorenburg ist vor allem auf die guten Kontakte des Lobberichers Walter Brandt mit Museumsleiter Dr. Heinz-Peter Mielke zurückzuführen.

Bereits Ende 1994 führte man im Freilichtmuseum eine kleine Ausstellung mit Börse durch. „Die Resonanz der Besucher war so groß, dass ich einen Zug aus meinen Privatbesitz, die Rokal B 1001, dem Spielzeugmuseum als Dauerleihgabe zur Verfügung stellte", erinnert sich der Lobbericher.

Durch Kontakte zu anderen Rokalern kam Brandt und Manfred Albersmann die Idee, intensivere Kontakte zu anderen Rokalern zu knüpfen.

Die passionierten Eisenbahnsammler Brandt und Albersmann setzten sich nun gemeinsam mit Heinz Thieme, Dieter Kordes und Hartwig Harms aus Hamburg intensiv mit der Materie Rokal-TT-Bahn auseinander, und so erschien zum 75-jährigen Jubiläum der Firma Rokal Armaturen GmbH ein Buch mit zahlreichen seltenen Abbildungen. Zwei Jahre später veröffentlichte Manfred Albersmann die „Geschichte der Rokal-TT Modelleisenbahn". Im gleichen Jahr entstand die Idee, einen Stammtisch zu installieren: Der „Rokal-TT-Stammtisch" war geboren. Noch heute treffen sich Rokaler aus ganz Deutschland fünfmal im Jahr im „Tuddel". Als eine der ersten Ideen wurde eine jährliche Börse in der Dorenburg vorgeschlagen.

Seit dem Jahr 2004 findet immer am zweiten Sonntag im März die Rokal-Börse im Freilichtmuseum statt. Zum 60-jährigen Jubiläum hätten Brandt und seine Rokal Freunde natürlich gerne eine Ausstellung in Lobberich organisiert, „jedoch fehlen uns die geeigneten Räumlichkeiten", wie der Lobbericher bedauernd feststellt.

Für die Vorbereitungen' der Jubiläumsausstellung fand, sich aus dem Stammtisch eine siebenköpfiges Vorbereitungsteam zusammen, dass ein umfangreiches Programm ausgearbeitet hat. Eröffnet wird die Ausstellung in der ersten Etage an diesem Sonntag, 2. März, 11 Uhr, mit einer Ansprache von Landrat Peter Ottmann. Die "einmalige Ausstellung", wie Brandt unterstreicht, erstreckt sich über drei Räume. In zwei Räumen befinden sich in der Mitte große Modelleisenbahnanlagen, auf denen allerdings keine Züge fahren. Die rundherum liegenden Vitrinen geben ein Zeitzeugnis über die bewegte Geschichte der Tabel-Top-Bahn. Anhand eines Zeitstrahls - der als Gleis abgebildet ist - können die Besucher die Entwicklung der Modelleisenbahn verfolgen. Zahlreiche Rokal-Freunde aus dem Stammtisch spendeten dafür ihre „Sammlerschätze". Gesammelt ergeben sich so über 1000 ausgestellte Exponate.

Kontakte und nähere Informationen erhalten Interessierte unter der Adresse www.rokal-tt.lobberich.de.


An jeden Musikgeschmack gedacht


(dv) Am Samstag, 8. März, findet das dritte Lobbericher Kneipenfestival, veranstaltet von der Nettetaler Rockinitiative (Nero) statt. Das neue Vorstandsteam rund um den ersten Vorsitzenden Marc Lindackers hielt an dem bewährten Konzept fest und schickt sechs unterschiedliche Bands in sechs Kneipen an den Start.

Nachdem im vergangenen Jahr das Kneipenfestival aus finanziellen Gründen ausfallen musste, begannen bereits im Dezember die Vorbereitungen für den Musikmarathon in Lobberich, erinnert sich der zweite Vorsitzende Martin Buschmann. „Die Rückmeldungen von den Wirten waren durchweg positiv“, unterstreicht auch Kassenwart Matthias Schink.

Bei gutem Wetter lockte vor zwei Jahren das Musikfest über 700 Besucher in die Kneipen. Beim Blick auf das Programm kann man sich sicher sein, dass auch in zwei Wochen wieder viele Musikfreunde unterwegs sein werden. In der Schickeria wird die „Red House Blues Band“ Coverversionen im Rock-Stil der 60er und 70er Jahre mit dem Sologitarristen Nick Sparks aus England darbieten. Rhythm & Blus mit groovenden Songs mit Pop, Blues und Rock’n’Roll-Einflüssen bietet das Intermezzo mit der Band „The Dreamstealers“ aus den Niederlanden.

Die wichtigsten Klassiker des aktuellen Rock hat die Viersener Band „Boobylicious“ im Repertoire, die im Relax auftreten. Bei Helmut spielt „Under Cover“ CoverRock mit Songs von den Stones, ZZ-Top, Jonny Lang, Eric Clapton, Pink, Melissa Etheridge und vielen mehr. Einfach nur Rockmusik spielen „Sister Dew“ aus Essen, die im Florian auftreten. Den Abschluss bilden „Nice Valley“, die in Pucki’s Kneipe alte Erinnerungen wachrufen und zum Verweilen einladen. Los geht es ab 20 Uhr. Jede Band spielt zwei Sets, so dass die Besucher zwischen den einzelnen Spielstätten „tingeln“ können. Der Eintritt kostet sechs Euro an der Abendkasse. Als nächstes Event veranstaltet die Nero am Samstag, 14. Juni, ein Newcomerfestival mit drei Bands und einem Special-Guest im Jugendheim Arche, An St. Sebastian in Lobberich. Noch bis zum 15. April können sich Nachwuchsbands mit ihren Demotapes bei Nero bewerben. Weitere Infos finden Interessierte unter www.nero-web.de. Im Herbst dürfen sich dann die Kaldenkirchener wieder auf ihr Kneipenfestival freuen. Sollten die Festivals ein finanzieller Erfolg werden, träumt Vorsitzender Marc Lindackers von einem Open-Air im Sommer 2009.


Ein Wochenende voller Krimispannung


Das Frühjahr beginnt mörderisch. Die SoKo „Literaturtage“ lädt ein zum Krimiwochenende. Von Freitag, 7. März, bis Sonntag, 9. März, stellen ausgewiesene Spezialisten für Mord und Totschlag in ausgewählten Tatorten ihre neuesten Fälle vor.

Foto: Inge von den Bruck

„Spannung und Nervenkitzel werden garantiert“, warnt Ulrich Schmitter, Leiter der Nettetaler Stadtbücherei.

So kann sich der Zuhörer schon auf die Lesung des Nettetalers Jürgen Hühnerbein freuen, der am 7. März um 20 Uhr in der Bücherei sein Buch „Finsternis im Kopf“ vorstellt. „Blut ist garantiert“, mutmaßt Ulrich Schmitter. Es ist die erste offizielle Lesung des Nettetalers, der das Publikum bereits durch seine schauspielerischen Darbietungen beim „Theater unterm Dach“ begeistert hat. Ein Kurzurlaub des Kriminalhauptkommissars Georg Dreegen führt ihn nach Prag. Statt Ruhe und Entspannung zu genießen, gerät er in einen Strudel mörderischer Ereignisse, deren Spur in seine Geburtsstadt Nettetal führt. Verleger Fabian Matussek ist schon auf die Kombination Schauspieler Hühnerbein und Autor Hühnerbein sehr gespannt.

Am Samstag liest die Schriftstellerin Gisa Klönne im Rahmen des Internationalen Frauentages im Leuther Atelier van Eyk aus ihrem neuesten Buch „Nacht ohne Schatten“. „Der Inhalt des Romans hat sich als sehr passend zum Frauentag gezeigt“, so Ulrich Schmitter. Hauptkommissarin Judith Krieger wird zum Schauplatz eines Verbrechens gerufen. Der Fahrer einer S-Bahn liegt erstochen neben dem Zug. Die Spur führt sie ins Rotlichtmilieu und zu jemandem, der Frauen verachtet und vor Mord nicht zurückschreckt, jemandem, der auch der Hauptkommissarin gefährlich wird. Während ihres Studiums hat Gisa Klönne als Nachtwache in einem Frauenhaus gejobbt. In ihre Ermittlungen fließt ihre persönliche Betroffenheit mit ein. „Gisa Klönne kämpft sich derzeit mit ihrem ersten Buch „Unter dem Eis“ auf der Bestsellerliste hoch“, erklärt Ulrich Schmitter.

Der dritte Autor ist den Nettetalern bekannt. Der Breyeller Arnold Küsters stellt sein Buch „MK Bökelberg“ am Sonntag, 9. März, ebenfalls 20 Uhr, vor. Beim Abriss des legendären Bökelbergstadions wird ein Skelett entdeckt. Die beiden Hauptkommissare ermitteln fortan nicht nur in Mönchengladbach. Die Spuren führen sie auch nach Lobberich und Amern. „Der mystische Ort des Stadions steht im Vordergrund, weniger der Verein“, so Borussen-Fan Küsters. Was es mit dem Skelett auf sich hat und wer der Tote überhaupt ist, verrät Arnold Küsters noch nicht.

Karten für das Krimiwochenende gibt es für je sieben Euro (Komplettpreis für alle drei Lesungen 18 Euro), in der Stadtbücherei (Breyell), in der Buchhandlung Mattusek & Sohn (Lobberich) sowie im Bücherladen in Kaldenkirchen.


Hilfe koordinieren


Neues Projekt der AWO: Netzwerk für Kinder psychisch kranker Eltern Bernd Bedronka,
AWO Kreisgeschäftsführer, Kerstin Seidel und Martin Larners (von rechts) stellten ihr neues Netzwerk vor. Foto: Inge von den Bruck

Nettetal (ib). „Peters Mutter liegt tagelang im Bett und kümmert sich um nichts, auch nicht um den Haushalt Sein Vater arbeitet viel, ist manchmal schlecht gelaunt und Peter denkt, dass ihm alles zuviel wird. Manchmal haben er und seine Schwester Wut im Bauch, aber reden, können sie mit niemandem. Denn dann ginge es seiner Mutter vielleicht noch schlechter, meint Peter. Seine Familie ist oft traurig, er wünscht sich jemanden, mit dem er darüber reden kann, warum es in seiner Familie so chaotisch ist und wie das verändert werden kann. Sein Vater will nicht, dass man darüber redet. Er wird immer stiller."

Geschichten wie diese, kennen Kerstin Seidel und Martin Lamers nur zu gut. Kinder, die wie Peter mit einem psychisch erkrankten Elternteil aufwachsen, sind in ihren Entwicklungs- und Lebensbedingungen vielfach benachteiligt. Oft bleiben sie unauffällig, bis sie selbst krank oder im schlimmsten Fall Opfer von Vernachlässigung und Gewalt werden.

„Im Kreis Viersen ist das Angebot an Hilfen für Familien mit einem psychisch erkrankten Angehörigen unterentwickelt", weiß Bernd Bedronka, Geschäftsführer der Arbeiter Wohlfahrt (AWO) im Kreis Viersen. „Es gibt eine massive Lücke im Verband der unterschiedlichsten Dienste von psychisch Kranken", sagt auch Martin Lamers, Abteilungsleiter Psychosoziale Dienste.

Die AWO im Kreis Viersen hat jetzt ein Netzwerk für „Kinder psychisch kranker Eltern" ins Leben gerufen, „ein Hilfsangebot für den Problemkreis", erklärt Kerstin Seidel, diplomierte Sozialpädagogin. Aufgebaut werden soll ein koordiniertes Netzwerk an Hilfen für Familien, mit mindestens einem psychisch erkrankten Elternteil. Hierdurch soll eine psychische Folgeerkrankung der Kinder vermieden werden, Verhaltensauffälligkeiten reduziert, Kinder über die Erkrankungen der Eltern ausreichend kindgerecht informiert und die Kinder vor Verwahrlosung und Gewalt geschützt werden.

Mittels Gruppenarbeit sollen Kinder erfahren, dass sie mit der Problematik nicht alleine sind. „Sie sollen Probleme und Ängste bei anderen Kindern wieder erkennen und deren Bewältigungsstrategien lernen", meint Martin Lamers. Auch die Eltern sollen in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt werden, die Krankheit in der Familie enttabuisiert werden und durch begleitende Freizeitangebote lernen, wieder Dinge mit der Familie zu tun, die Spaß machen; wie zum Beispiel ein sonntägiger Besuch im Zoo.

Rund 1.000 Kindstötungen in den Familien sind seit den letzten fünf Jahren jährlich bekannt geworden. „Die Zahl schwankt nicht besonders, sie ist gleich bleibend", so Bernd Bedronka und fährt fort: „Eigentlich sind wir mit der Idee und dem Projekt viel zu spät". „Der heutige Wissensstand macht das Ganze noch dramatischer, weil man jetzt erst drauf stößt", erklärt Martin Lamers. Denn immer ' wieder stoßen die Sozialpädagogen auf Lücken im System. „Es gibt keine koordinierte Hilfe", Lamers weiter. Zurzeit läuft ein Elternkurs. „Hierbei geht es um das Zusammenwachsen der Familie, der Schwerpunkt ist die Erziehung", sagt Kerstin Seidel.

Neben der Familie sind Schulen, Kindergärten, Jugendhilfeeinrichtungen, Hebammen und Kinderärzte die Zielgruppen. „Wir koordinieren familienunterstützende Hilfeleistungen und bauen ein Netzwerk für die verschiedensten Institutionen im Kreis Viersen auf", fasst Kerstin Seidel zusammen. Der Kinderschutzbund' Viersen und die Familienberatungsstelle in Kempen haben schon reges Interesse gezeigt und wollen weitere Bausteine in das Netzwerk einbringen. Eine Frage stellt sich für Bernd Bedronka allerdings noch, die Frage nach der Finanzierung. „Wer der Kostenträger -ist, muss noch geklärt werden. Irgendwann geht uns das Geld aus", so Bedronka.

Ansprechpartner sind Kerstin Seidel oder Martin Lamers unter Telefon 02153-402323.

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