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Donnerstag, 24. April 2008


Betreuung bis zum Lebensende

(ib) „Im Mittelpunkt steht der Mensch“, sagt Dr. Jochen Post und weist darauf hin, wie wichtig es ist, dass Ärzte, Psychologen, Sozialarbeiter, Seelsorger, Physiotherapie und Pflegepersonal eng zusammenarbeiten.


Foto: Inge von den Bruck

„Und die Familie sowie nahe stehende Freunde mit einzubeziehen“, weiß Monika Rausch, leitende Krankenschwester und Fachschwester für Palliativ-Care, die mit Schwester Gertrud Bollessen, Fachschwester für Anästhesie, Intensivmedizin und Palliativ Care, eine zusätzliche Ausbildung geleistet hat und beim ersten Nettetaler Palliativ- und Hospiztag pflegerische Aspekte in der Palliativmedizin nannte.

„Unser Bestreben in der Betreuung von Patienten, die sich in der letzten Lebensphase befinden, ist es, diese mit der bestmöglichen Lebensqualität aus dem Krankenhaus in die häusliche Betreuung wieder zu entlassen“, so Monika Rausch und gab verschiedene Tipps, die von den Besuchern gerne aufgenommen wurden. So hat ein Patient, der nicht mehr schlucken kann, die Möglichkeit, Speisen zu kauen und dann wieder auszuspucken. „Er hat somit wenigstens den Geschmack seiner Lieblingsspeise nochmals geschmeckt“, geben die beiden Palliativ-Schwestern wertvolle Anregungen.

Insgesamt 13 Organisationen hatten sich zum ersten Nettetaler Palliativ- und Hospiztag angemeldet, „es ging völlig reibungslos vonstatten“, so Dr. Jochen Post, der mit der mühelosen Organisation und dem großen Interesse der verschiedensten Institutionen überhaupt nicht gerechnet hatte.

Das gesamte Palliativteam um Dr. Elsbeth Steinfort, Palliativmedizinerin, am Nettetaler Krankenhaus, hatte in den letzen Monaten die Vorbereitungen getroffen, um die Mitmenschen für das Thema zu sensibilisieren, aber auch um die Vernetzung zwischen den einzelnen Organisationen und Harmonisierung der stationären und ambulanten Betreuung herzustellen und zu vertiefen.

Dr. Steinfort gab eine kurze Einführung in die Palliativmedizin, und stellte Möglichkeiten vor, wie man auch der letzten Phase des Lebens positive Aspekte geben kann. Krankenhausseelsorgerin Patricia Meyer lud zur Meditation ein, für die Interessierten stand ein informatives Programm bereit.

Chefarzt Dr. Michael Pauw sprach in seinem Vortrag über die Möglichkeiten der Endoskopie in der Palliativmedizin und Rechtsanwältin Pia Kohnen-Pauw sowie die Diplomierte Sozialarbeiterin Doris Zingsheim referierten über die Patientenfürsorge und Vorsorgevollmacht. „Für uns als Stadt war es wichtig, dieses Thema aufzunehmen und die Hemmschwelle in diesem sensiblen Bereich zu durchbrechen“, so Bürgermeister Christian Wagner.

Für das Palliativteam am Nettetaler Krankenhaus steht fest, dass der Palliativ- und Hospiztag keine „Eintagsfliege“ ist und in regelmäßigen Abständen wieder stattfinden wird. „In der Palliativmedizin sieht man den Menschen aus einem anderen Blickwinkel heraus“, so Dr. Post, „die Geborgenheit steht bis zuletzt im Mittelpunkt.“


Teilzeitmodell für junge Männer


(dv) In der letzten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses stellte die Gleichstellungsbeauftragte Monika Ioannidis, den dritten Frauenförderplan vor.

Der jetzt vorgelegte Plan überprüft, ob die im Jahre 2004 vereinbarten Regelungen zur Gleichstellung sich bewährt haben oder ob diese ergänzt werden müssen.

Beim Blick auf die Teilzeitstellen stellte die Gleichstellungsbeauftragte eine erfreuliche Verschiebung fest: Waren es vor vier Jahren zu 100 Prozent Frauen in Teilzeitbeschäftigung, ist jetzt erstmals ein Mann nach Elternteilzeit mit einer halben Stelle beschäftigt. „Das zeigt, dass auch junge Familienväter bereit sind, sich den Aufgaben und Pflichten, die sich aus Elternschaft ergeben, gleichberechtigt zu stellen“, freute sich Ioannidis. Die Verwaltung unterstütze dabei aktiv die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Lediglich in den Führungspositionen sind Teilzeitmodelle noch rar. Jedoch konnte erstmals eine Leitungsaufgabe mit zwei Teilzeitkräften besetzt werden. „Insbesondere im Hinblick auf die zukünftige Beschäftigungsstruktur ist die Ausbildung von weiblichen Nachwuchskräften von besonderer Bedeutung“, unterstrich die Gleichstellungsbeauftragte. Der Frauenförderplan bleibe jedoch ein wesentliches Instrument der Frauenförderung.

„Der Frauenförderplan ist für die Stadtverwaltung ein Gewinn. Er hat es geschafft, das Bewusstsein für die Belange von Gleichberechtigung zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen.“


Doppelsieg für die Hauptschule


(ib) Lobberich. Wer wollte sich nicht schon immer mal mit anderen Schulen bei einem fairen Spiel messen? Die Nettetaler Schulen kamen dem Aufruf der Stadtschülervertretung nach und nahmen am vergangenen Freitag in der Dreifachturnhalle am Werner-Jaeger Zentrum an einem Fußballturnier teil.


Foto: Frank Hohnen

„Ich bin mächtig stolz, dass es in diesem Jahr geklappt hat“, freute sich Romina Prisor, Vorsitzende der Stadtschülervertretung (SSV), die erstmals ein solches Turnier gemeinsam mit dem Team um Kathrin Sommerfeld und Kai Verkoyen auf die Beine stellte.

Alle Nettetaler Schulen waren aufgerufen, Mannschaften zu bilden und um das runde Leder zu kämpfen. Bereits am Morgen füllte sich die Turnhalle mit Leben und die Mannschaften der Hauptschulen Kaldenkirchen und Lobberich, dem Werner-Jaeger Gymnasium, der Gesamtschule und dem Berufskolleg eiferten um Ball und Tore. Die Beteiligung war super, jede der oben genannten Schulen nahm mit zwei Mannschaften der Unter- und Oberstufe am Turnier teil.

„Die Resonanz war groß“, freute sich Romina Prisor, die am Freitag „überall und nirgendwo“ war, wie sie selbst bilanzierte, denn überall war die engagierte Vorsitzende der SSV gefragt. Die mitgekommenen Mitschülerinnen und Mitschüler bekamen schon in den Vorspielen gute und vor allen Dingen faire Spiele zu sehen.

„Die Teilnahme hängt von den Schulen ab, denn immerhin mussten die Schüler für das Turnier freigestellt werden“, so Romina Prisor. Angefeuert von den Zuschauern eroberte sich in der Unterstufe die Kaldenkirchener Hauptschule am Ende den Pokal. Und mittags ging es weiter, als die „Größeren“ das Fußballfeld betraten. Auch hier spannende und faire Spiele, das Organisationsteam hatte eigens für das Turnier vier ausgebildete Schiedsrichter „einfliegen“ lassen, die keinerlei Grund zur Beanstandung hatten.

Und die Großen machten es ihren Vorgängern nach, auch hier siegte die Hauptschule Kaldenkirchen und konnte den Pokal entgegennehmen. „Der Zusammenhalt der Schulen wurde auf jeden Fall gestärkt und der Teamgeist mit den Mitschülern gefördert“, so Romina Prisor.

Eine Wiederholung für das kommende Jahr ist schon jetzt geplant. „Jetzt wissen wir, wie es funktioniert und können schon auf Routine zurückgreifen“, so die Vorsitzende.


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