ihre aktuelle Wochenzeitung
nicht nur für Lobberich!

Donnerstag, 08. Mai 2008


WDR schlemmte bei Seeger zum Anti-Diät-Tag


Am Dienstag machte die WDR Lokalzeit Station im Lobbericher Café Seeger, um im Rahmen des europäischen Anti-Diät-Tag einen Beitrag zu drehen.


Foto: Frank Hohnen

Moderatorin Ina Kiesewetter schlemmte sich einen ganzen Tag mit Konditormeister Marcel Seeger durch die Geheimnisse der süßen Kost. Gemeinsam fertigte man die berühmte Spargelpraline und andere Köstlichkeiten aus dem Hause Seeger. „Wir haben und natürlich sehr gefreut, als der Anruf vom WDR kam, in unserem Haus einen Beitrag zu drehen. Wir freuen uns immer sehr, wenn wir zum guten Ansehen der Stadt beitragen können“, freute sich Marcel Seeger.

Der Anti-Diät-Tag wurde 1992 von der Engländerin Mary Evans ins Leben gerufen. Seitdem wird der „International No Diet Day“ Jahr für Jahr am 6. Mai begangen. Die Aktion versteht sich als Protest gegen den Schlankheitswahn.


Armutsbericht kein Thema


(dv) Wann braucht eine Stadt einen Armutsbericht? Wenn das Angebot der Tafel deutlich frequentiert ist oder das Möbellager und die Kleiderkammer gut besucht sind? All dies sind Punkte, die auf Nettetal zutreffen, dennoch entschied sich die CDU - gegen die Stimmen von SPD und Grünen - gegen den von den Sozialdemokraten geforderten Bericht. Ein Grund hierfür ist die fehlende Kapazität in der Verwaltung für die Erstellung eines speziellen Armutsberichtes für Nettetal, wie der Erste Beigeordnete Armin Schönfelder ausführte. Von einer von Markus Tillmanns (Grüne) vorgeschlagenen „abgespeckten“ Version riet der Sozialdezernent ab.

Zuvor betonte Christa Erkens (SPD), dass sich ihre Partei nicht mit der Ablehnung zufrieden geben werde. „Armut findet häufig hinter verschlossener Tür statt, da kann unserer Meinung auch kein Landesbericht hinter die Fassade schauen.“ Sie forderte erneut, den Vorsitzenden der Nettetaler Tafel, Hermann Hecker, in den Ausschuss einzuladen. Axel Witzke von der CDU brachte durchaus Verständnis für das Ansinnen der Sozialdemokraten auf und wollte auch „nicht die Augen verschließen oder das Thema kleinreden“.

Jedoch würde das Thema schon lange intensiv in der Seenstadt bearbeitet: „Mit unseren Maßnahmen sind wir schon einen Schritt weiter als der Armutsbericht. Dies jetzt zu beschließen, ist ein Rück-schritt.“ Das Thema jetzt auszureizen würde es „größer machen, als es eigentlich ist. Wir haben keine Müllsammler an jeder Ecke“, betonte Witzke. Er appellierte eindringlich in Richtung der SPD mit Blick auf die Kosten eines Armutsberichtes, „die Ressourcen da zu lassen, wo sie sind, damit wir weiterarbeiten können“.

Weitere Sachargumente gegen die Erstellung des Berichtes lieferte der Erste Beigeordnete Armin Schönfelder. Er unterstrich, dass unter anderem der 565-Seiten starke Landes-Sozialbericht, „eine solide Grundlage für örtliche Ansätze in den betroffenen Handlungsbereichen liefert“. Weitere Daten könne man aus dem Sozialbericht des Bundesministeriums für Gesundheit und soziale Sicherung entnehmen. „Die verfügbaren Unterlagen auf Bundes- und Landesebene bieten eine Differenzierung nach Lebenslagen und Personengruppen, wie sie von der SPD gewünscht sind“, so Schönfelder. Auch mit der Erfahrung aus seiner Arbeit in Ost-Vorpommern könne er bestätigen, dass, „die reine Aufaddierung von Zahlen keinen Aufschluss darüber gibt, warum jemand in die Armut geraten ist.“ Zunehmend würden beispielsweise auch demographische Gründe eine Rolle spielen.

Statt eines aufwändigen Berichtes schlug Schönfelder die Einberufung einer Sozialkonferenz vor, bei der alle Partner gemeinsam praktische Handlungsempfehlungen erarbeiten sollen. Ziel sei es dabei, die vorhandenen Angebote (wie das auch im Ausschuss beschlossene Konzept zur Vermeidung von Obdachlosigkeit, Netzwerk Integration, Nationaler Aktionsplan Ernährung) zusammenzufassen. „Unser Ziel ist ein lokaler Sozialstaat, bei dem wir den Betroffenen Hilfsmittel an die Hand geben, um die erlernte Hilflosigkeit zu durchbrechen“, unterstrich der Erste Beigeordnete. Unter dem Bündnis für Familie als Informationsplattform wolle man eine selbsttragende Struktur schaffen, die allerdings für den Aufbau Zeit bräuchte: „Unser Motto für diese Aufgabe sollte lauten handeln statt berichten.“

Einwände gegen diese Zukunftvision hatte nicht nur Markus Tillmanns von den Grünen, dem eine konkrete Handlungsempfehlung fehlte, um gegen das steigende Problem der „versteckten Armut“ vorgehen zu können. „Wir müssen doch erst wissen, wo unsere Probleme stecken, damit wir diese angehen können. Denn Armut gibt es in unserer Stadt, das ist nicht zu leugnen“, insistierte der Fraktionsvorsitzende der Grünen.

Nach weiterer Diskussion stimmten die Sozialdemokraten der Teilung des Beschlussvorschlages zu. Der geforderte Armutsbericht wurde wie erwähnt abgelehnt, jedoch wurde beschlossen, die vor Ort vorhandenen Hilfen und Angebote transparenter zu machen und besser zu vernetzen. So soll die aufsuchende Sozialarbeit mit ihren Hausbesuchen bei älteren Mitbürgern einen besonderen Schwerpunkt auf betagte, alleinstehende Frauen legen. Weitere Maßnahmen sollen verbesserte Informationen auf der städtischen Internetseite sowie ein Faltblatt sein.


Wieder Hunde vergiftet


(dv) Hundefreunde in Lobberich sind derzeit in höchster Alarmbereitschaft. Schon wieder legte ein Unbekannter im Bereich Nettebruch/Onnert Giftköder aus.

Bekannt ist, dass vier Hunde am Montag und Dienstag vergiftet wurden, alle überlebten. Die Polizei, das Veterinäramt und das Ordnungsamt sind eingeschaltet und ermitteln. Im Fall der Familie Busch hatte der neunmonatige Labrador noch Glück. Am Montag machte Elke Busch wie jeden Morgen einen Spaziergang auf dem asphaltiertem Feldweg am Parkplatz Lambertuskeller Richtung Waldstück (Onnert) mit ihrem Hund. Der angeleinte Hund zog die Frau zum Feld, wo er ein Stück präparierten Fisch für kurze Zeit in die Schnauze nahm.

Elke Busch zog den Fisch aus dem Maul und warf ihn achtlos weg. Zuhause wurde das Tier in den Garten gelassen, kurz darauf aber wieder zum Fressen ins Haus gerufen. „Nachdem der Hund nicht kam, haben wir nachgesehen und das Tier in einem schlimmen Zustand vorgefunden“, erinnert sich Herbert Busch. Der Hund zitterte am ganzen Körper, konnte nicht stehen, Schaum stand vorm Mund und er konnte den „Stuhl“ nicht mehr halten.

Die Familie fuhr sofort zur Tierärztin Agnes Hennen, die den Labrador Dank der schnellen Hilfe retten konnte. „Am Montag musste ich noch zwei weitere Hunde mit Vergiftungserscheinungen behandeln“, erinnert sich die Tierärztin aus dem Sittard. „Alle Hunde zeigten Symptome, wie sie ein Schädlingsbekämpfungsmittel hervorruft, ich kann nur jedem raten, schnell zum Arzt zu gehen, sobald das Tier irgendwelche Symptome zeigt“. Wir dringend eine schnelle Behandlung ist, erlebte Agnes Hennen Mitte Februar, als ein Hundebesitzer sein Tier nicht ganz so schnell zu ihr brachte. Trotz intensiver Behandlung starb der Hund, ein anderer, der Anfang Februar eingeliefert wurde, überlebte die Vergiftung.

Dass die Giftköder nicht nur eine Gefahr für Hunde sind, zeigt ein Beispiel von Dienstag: Da behandelte Tierärztin Dr. Susanne Wollborn einen Hund, der ein vergiftetes Stück Pizza mit Fisch und Muscheln gefressen hatte. Nur durch die schnelle Hilfe der Ärztin konnte das Tier gerettet werden. „Das muss ein schnell wirkendes Gift sein, das das vegetative Nervensystem angreift“, so die Ärztin. Was einen Menschen dazu treibt, diese Art von Giftködern auszulegen, ermittelt derzeit auch die Polizei, wie Pressesprecherin Antje Heymanns den GN bestätigte.

Die Polizei appelliert die Vorfälle anzuzeigen, die Stadt stellte heute rund um das Nettebruch Warnschilder auf.


weitere Themen in den GN diese Woche:


Weitere Zeitungsartikel: Archiv


Bestellen Sie jetzt Ihre online!

Die Grenzland-Nachrichten legen ganz besonderen Wert auf die lokale Berichterstattung.
Viele Sportinteressierte schätzen die ausführliche Berichterstattung aus den unteren Ligen und dem Jugendbereich.


Links innerhalb Lobberich.de:

Gästebuch

home

Kontakt

virtuelle Postkarten


Impressum - Datenschutzerklärung