WESTDEUTSCHE ZEITUNG

31. Juli 2004


CDU-Trio setzt im Wahlkampf auf Teamwork

Zehn Bausteine umfasst das Programm der Nettetaler Christdemokraten für die Kommunalwahl im September. Motto: "Gemeinsam die Zukunft sichern!"

Nettetal. "Bauen Sie mit mir als Bauleiter eine Brücke in eine gute Zukunft." Mit diesem Appell überzeugte Christian Wagner (32) Anfang Dezember 2003 die Nettetaler CDU-Mitglieder: Mit knapp 60 Prozent der Stimmen setzte er sich damals gegen Andreas Bartsch durch und wurde Bürgermeister-Kandidaten der aktuellen Mehrheits-Fraktion.

Nun wird der vor fast acht Monaten eingeschlagene Weg weiter gegangen. Zehn Bausteine umfasst das Programm der CDU Nettetal für die Kommunalwahl am 26. September; Motto: "Gemeinsam die Zukunft sichern!" Entstanden ist es in einer Kommission unter der Leitung des 32-Jährigen.



Selbstbewusst, aber nicht überheblich (v.l.): Beatrix Müllers-Kostas, Christian Wagner und Günter Werner präsentierten das CDU-Programm bei einer Pressekonferenz im Café Seeger. Foto: Reimann

Auffallend: Wie schon bei der Wagner-Kandidatur Ende letzten Jahres heißt es auch diesmal immer wieder "Wir". Mal in Worten, mal in Gesten. Und auch in der Form der Präsentation. Zusammen mit Beatrix Müllers-Kostas, seit Februar Partei-Vorsitzende, und Fraktions-Chef Günter Werner stellte Wagner den kommunal-politischen Leitfaden für die nächsten fünf Jahre in einer Pressekonferenz vor.

Dabei ist von Platzhirsch-Gehabe nichts spüren: "Willst du oder soll ich jetzt . . .?" Die Bausteine werden abwechselnd erläutert. Aber nicht immer. Wenn es beispielsweise um Kinder und Jugendliche, um die Integration von Ausländern und um ehrenamtliches Engagement geht, dann legen alle drei los. Am liebsten gleichzeitig.

Ebenfalls auffallend: Trotz eines ausgeprägten, aber nicht überheblich wirkenden Selbstbewusstseins dringt eine wohltuende Portion Realismus durch. "Wir wollen nur versprechen, was wir auch halten können." "Es ist nicht mehr alles zu finanzieren."

Und: "Unser Programm umzusetzen ist nur gemeinsam mit den Bürgern möglich." So oder ganz ähnlich ist immer wieder zu hören. Von allen dreien.

Dazu gehöre auch, dass ganz bewusst schon jetzt die Zuschüsse an die Kulturvereine gekürzt wurden. Einschnitte müssten sein in diesen finanziell kargen Zeiten. Und weil mit offenen Karten gespielt werden soll, habe man schon vor der Wahl reduziert. Werner: "Die Leute sollen wissen, wo sie dran sind."

Zu den zehn CDU-Bausteinen: Auf dem ersten steht "Arbeitsplätze sichern und neue schaffen", zudem Gewerbe und Einzelhandel stärken, Kaufkraft binden. Das ist leichter geschrieben als getan jedenfalls in Teilen. An den Rahmenbedingungen für Gewerbe und Handel kann und soll gearbeitet werden.

"Doch das Problem ist das Einkaufsverhalten der Leute. Das ist eine Abstimmung mit den Füßen", spricht Werner ein weites, von Stadt und Politik kaum zu beeinflussendes Feld an.

Und weiter gehts: Neue Wohngebiete in allen Stadtteilen zu vernünftigen Grundstückspreisen, Ausbildung in allen Schulformen sichern, Förderung des ehrenamtlichen Engagements in Vereinen und in der Stadt, mehr Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit in Nettetal, Natur und Landschaft schützen das sind weitere Bausteine. Außerdem geht es um Seniorenarbeit, Stärkung der Familie, Hilfe für junge Familien und Alleinerziehende.

"Fremdenverkehr ist ein ganz wichtiger Faktor", spricht Beatrix Müllers-Kostas einen weiteren Baustein an. Der soll gelenkt und behutsam ausgebaut werden Stichwort "sanfter Tourismus". In Zahlen: Laut Nette-Agentur machten im Jahr 2000 etwa 1,5 Millionen Tagesgäste einen Umsatz von 19 Millionen Euro.

Durch 420 000 Übernachtungen (inklusive Privatquartiere und Camping) wurden weitere zehn Millionen Euro umgesetzt. Müllers-Kostas: "Und die Tendenz ist steigend."

Samstag - 31.07.2004

Von Detlef Herchenbach


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