WESTDEUTSCHE ZEITUNG

08. August 2004


Im Zeichen des Spiels der Könige

Werner-Jaeger-Halle: Beginn des 1. Nettetaler Schach-Open. 63 Teilnehmer spielen bis Sonntag.

Lobberich. "Möge Schwarz die Uhr andrücken", sagt Schiedsrichter Jürgen Güllenburg. Dem Gegner wird kurz die Hand gereicht, dann geht es los. 63 Teilnehmer haben sich beim ersten Nettetetaler Schach-Open in derLobbericher Werner-Jaeger-Halle zusammengefunden, um in den nächsten Tagen spannende Partien auf dem schwarz-weißen Brett zu bestreiten.

Aus dem In- und Ausland sind die Spieler angereist. Das Turnier anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Nettetaler Schachgemeinschaft scheint für Schachfreunde eine Reise wert. Nur Evgeny Shaposhnikov fehlt noch. Dafür ist aber mit Großmeister Vladislav Borovikov adäquater Ersatz eingetroffen.


Bei den Schach-Open in der Werner-Jaeger-Halle war die Spannung greifbar. Das Topspiel wurde auf der Leinwand übertragen.

Aufgeregt? "Nein", meint Ralph Bemba von Concordia Viersen wenige Minuten vor dem "Anpfiff", "ich freue mich auf die Begegnungen, zumal die Stärke der Teilnehmer schon etwas ganz Besonderes ist." Chancen auf eine Platzierung? Er lacht: "Zum Überleben reicht es wohl." Im Vorraum wird es merklich stiller.

Spannung liegt in der Luft. Während sich manche noch leise unterhalten, tigern die meisten konzentriert auf und ab. Betrachten angestrengt die an der Wand hängenden Bilder. Werfen noch einen Blick auf den sonnigen Innenhof. Fast nur Männer haben gemeldet unter den Teilnehmern sind lediglich zwei Frauen. Die haben ihre Prämie allerdings schon sicher: Am Ende gibt es nämlich Geldpreise für die drei besten Frauen.

Dann wird es richtig still. "Schachfreunde: Die Auslosung liegt vor", verkündet Jürgen Daniel, zweiter Vorsitzender der Nettetaler Schachgemeinschaft. Eilig scharrt sich die Menge um die Listen und betritt dann den Turnierraum, um am ausgelosten Tisch Platz zunehmen. Es ist gut klimatisiert und spärlich beleuchtet optimale Bedingungen für die Konzentration. Auf einer großen Leinwand wird das Spitzenspiel übertragen.

Vladislav Borovikov sitzt Wolfgang Eggert gegenüber. Jetzt wird es ernst. Schiedsrichter Güllenburg erklärt dieTurnier-Regeln und dann geht es los. Die wenigen Zuschauer stehen still an der Seite oder verlassen leise den Raum. Die nächsten sieben Stunden stehen ganz im Zeichen des Spiels der Könige.

Am Ende eines langen ersten Spieltages Tages sind die Sensationen ausgeblieben. Stanislav Sawtchenko konnte sich gegen Ortwin Thal durchsetzen, ebenso wie Borovikov gegen Eggert. Noch ist allerdings alles offen: Gespielt wird bis Sonntag, 15. August, täglich ab 14 Uhr.


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