WESTDEUTSCHE ZEITUNG

17. August 2004


Großmeister blieben ganz cool

Teilnehmer aus Island, Belgien, Holland und der Ukraine waren zu den Nettetaler Schach Open angereist. Im Finale setzte sich Vladislav Borovikov durch.

Lobberich. Neun Tage lang war Lobberich im Schach-Fieber: Die Schachgemeinschaft Nettetal feierte ihr 75-jähriges Bestehen mit den Nettetaler Schach Open, das Preisgeld betrug beachtliche 7500 Euro. Jeden Tag waren in der Werner-Jaeger-Halle 32 Partien gespielt worden, drei davon gingen über die volle Distanz von sieben Stunden.

Am Sonntagabend stand endlich der Sieger fest: Der Ukrainer Vladislav Borovikov, Jahrgang 1973, konnte sich über den Hauptpreis von 2000 Euro freuen."

Aller Anfang ist schwer", so die Bilanz des Vorsitzenden der 44 Mitglieder starken Schachgemeinschaft Nettetal gegenüber der WZ: Was hatten Jochen Post und Jürgen Daniel nicht alles unternommen, um die Schach Open zu einem Erfolg werden zu lassen.

Und tatsächlich wurden die Veranstalter immer wieder gelobt: In der Werner-Jaeger-Halle herrschte eine gediegene Atmosphäre, die Klimaanlage sorgte für angenehme Temperaturen.

Allerdings: "64 Teilnehmer sind ja für den Anfang ganz okay", so Jochen Post. Und fügt hinzu: "Wir waren jedoch von mindestens 70 ausgegangen und hatten insgeheim sogar mit 100 Teilnehmern gerechnet."

Immerhin ist das Event nicht zu einem finanziellen Reinfall geworden: Die 50 Euro Startgeld pro Teilnehmer und einige Sponsoren, vor allem die Sparkasse Krefeld und die Firma Chessgate, hatten dies verhindert.

Rochade oder nicht? Mit dieser Frage beschäftigten sich neun Tage lang 64 Schach-Experten in der Werner-Jaeger-Halle. Foto: Reimann


Heimste sich die 2000 Euro Siegprämie ein:
Vladislav Borovikov.

Im Foyer rund um den Saal in der Werner-Jaeger-Halle spielten Schachfreunde außer Konkurrenz. Um die relativ hohe Siegprämie kämpften unter anderem Teilnehmer aus Island, Belgien, Holland und der Ukraine. Von den sechs Teilnehmern des ausrichtenden Vereins war Piet Boonen am erfolgreichsten: Er sicherte sich Platz 21.

Unter den 64 Schachspielern waren lediglich zwei Frauen: Sieglinde Jansen aus Niederkrüchten und die erst 18-jährige Franziska Beltz aus Leipzig. Sie spielt Schach in der ersten Frauen-Bundesliga und sicherte sich in Lobberich einen Platz im oberen Mittelfeld das reichte, um den Damenpreis verliehen zu bekommen.

Über den Jugendpreis freute sich der 19-jährige Illya Mutschnik, der Seniorenpreis ging an Eduard Bakhmatov aus Krefeld. Platz 2 errang übrigens ebenfalls ein Ukrainer: Oleg Romanishin, Jahrgang 1946, der in den 80er-Jahren eine feste Größe bei Weltmeisterschaftsturnieren war.

Wird es eine Neuauflage der Nettetaler Schach Open geben? Jochen Post hält dies für überlegenswert. Bei insgesamt 250 Übernachtungen sei die Veranstaltung schon jetzt ein gewisser Wirtschaftsfaktor gewesen.

17.08.04

Von Rudolf Barnholt


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