Katholische
Arbeitnehmerbewegung KAB


Aktuelle Daten entnehmen Sie bitte der Pfarrhomepage

Die Katholische Arbeitnehmer Bewegung ist aus ihrer Tradition eine Interessenvertretung. In der Geschichte unserer Gesellschaft hat sie sich sehr um die Probleme der Menschen gekümmert.
Immer wieder gab es Menschen, wie den seligen Nikolaus Groß, die ihr mutiges Bekenntnis mit dem Leben bezahlten. Unsere Pfarrgruppe erhebt die Stimme in der Zeit. Sie versucht in der Bildungsarbeit, sich um die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu kümmern. Die KAB ist eine Anwältin der Armen und Ausgegrenzten. In ihrer Möglichkeit erkennt sie die Probleme der Zeit. Dort erhebt die KAB ihre Stimme. Sie will in der organisierten Selbsthilfe neue Formen der Gemeinschaft und Möglichkeiten der Zusammenarbeit entwickeln und erproben. Eine Massengesellschaft werden wir nie werden. Die Zeichen der Zeit werden erkannt und bewertet. Es ist unsere Aufgabe sich für den Frieden und die soziale Gerechtigkeit einzusetzen. Nur so kann unsere Schöpfung bewahrt werden.

Unsere KAB - Pfarrgruppe besteht aus einem Familienkreis und einer aktiven Altersgruppe.

Viele Menschen können sich dem Bildungsangebot anschließen. Die Katholische Arbeitnehmer Bewegung gewährt ihren Mitgliedern kostenlosen Rechtsschutz vor Arbeits- und Sozialgerichten.
Um dieses Angebot in der Pfarre zu erhalten brauchen wir Männer und Frauen, die uns bei dieser Arbeit unterstützen.


Rückschau:

03. Juli 2008 St. Paul: KAB feiert ihren Patron - Grenzland-Nachrichten
31. August 2006: KAB mit ROKALern solidarisch - Grenzland-Nachrichten


Gott segne die christliche Arbeit

Die KAB in Nettetal-Lobberich feierte ihr 100-jähriges Bestehen mit einem Festakt
KAB-Vorsitzener Lennackers ehrte Petra Rütten für 25-jährige Mitgliedschaft in Anwesenheit von Diözesanpräses Laurier, der Diözesanvorsitzenden Marie-Luise Moors und Bezirkspräses Reiner Thoma. Foto: von den Bruck

Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung St. Paulus in Nettetal-Lobberich blickt auf eine 100-jährige Geschichte zurück.

„Wir danken Gott für die Existenz unserer Pfarrgruppe", sagte KAB-Vorsitzender Peter Lennackers in der Jubiläums-Messe, die von Diözesanpräses Karl-Heinz Laurier gelesen wurde.

Am 24. Februar 1907 fand im Gesellenhaus (Kolpinghaus) die Gründungsversammlung des Katholischen Arbeitervereines statt. Sofort meldeten sich mehr als 100 Personen an, fünf Jahre später war die Mitgliederzahl auf knapp 200 angewachsen. „Das religiös-sittliche Leben bei den Mitgliedern zu fördern und die soziale Stellung des Arbeiterstandes zu heben", war das Hauptanliegen der heutigen KAB. Immer wieder verfolgte der Verein auch arbeitsrechtliche Ziele. 1909 wurde eine eigene Sparkasse gegründet sowie eine kostenlose Beratung in Rechtsangelegenheiten ins Leben gerufen, Vorträge, Diskussionsrunden und Seminare für Arbeiter wurden angeboten. Schon 1914 wurden dem Gemeinderat Vorschläge unterbreitet, um die soziale Lage der Arbeiter zu verbessern: Grundstücke sollten urbar gemacht werden, das Kapital dazu sollte vorgestreckt werden.

Mitglieder der KAB engagierten sich im Gemeinderat, im Kreistag, Elternrat und im Kirchenvorstand, natürlich auch in der Christlichen Gewerkschaft. 1931 sank die Zahl der Mitglieder auf 107, nur zehn hatten noch eine Arbeitsstelle.

Einen weiteren Rückschlag erlitt die KAB, als 1936 bis 1945 die Vereinstätigkeit auf Anordnung der Nationalsozialisten ruhen musste.

1948 wurde der Verein neu gegründet, die Mitgliederzahlen stiegen wieder an, doch heute hat die KAB-Pfarrgruppe St. Paulus nicht mehr die alte gesellschaftliche und politische Bedeutung, ihre Grundsätze hat sie sich jedoch bewahrt. So nahm die KAB an Protestkundgebungen um den Erhalt von Arbeitsplätzen teil und an den Gründungen von Betriebsräten.

„Für uns ist es selbstverständlich, die Botschaft des Schöpfers zu leben und weiterzugeben an die Nachwelt", so Peter Lennackers. „Gerade in einer sehr unruhigen Zeit des Glaubens sucht der Mensch geistliche Nahrung in der Botschaft und in der Verkündung".

Diözesanpräses Karl-Heinz Laurier erinnerte in seiner Festrede: „Die KAB in Lobberich hat in ihren 100 Jahren unermüdlich für ein besseres Leben für alle gestritten. In den eigenen Reihen hat sie dieses gute Leben praktiziert, indem die Mitglieder sich umeinander gekümmert und füreinander eingesetzt haben." „Gott segne die christliche Arbeit", rief zum Abschluss der Vorsitzende den über 100 Gästen zu. Inge von den Bruck

1922