Geschichte
Im Jahre 1959 lud Gemeindedirektor Hans-Willi Güßgen auf Anregung
der Lobbericher Kamevalsvereine
"Ronk öm dä Waatertuure" und
KG
"Fidele Heide" sowie auch anderer Heimatfreunde und Brauchtumspfleger die
Vorstände aller Lobbericher Vereine, Klubs und Straßengemeinschaften
zu einer grundsätzlichen Besprechung in das damalige
Strandlokal
Ludwigs-Brill ein. Das Ziel war als Frage gestellt: Wie kommen wir in Lobberich
für die Zukunft zu gesicherten Karnevalszügen?
Voraussetzung war "viel Idealismus und eine Stange Geld". Nun war man damals
in der von den Lobberichern sogenannten "Hein-Lein-Zeit": Hein Nicus,
Bürgermeister und
"Lein" (Leo) Bontenackels, Vizebürgermeister. Sie
machten Politik gemeinsam für Lobberich, nicht gegeneinander.
Bürgermeister Nicus meinte, dass die Grundstimmung der überwiegenden
Lobbericher Bevölkerung "prokarnevalistisch sei und sie einem
Rosenmontagszug zustimme". So wurde die finanzielle Absicherung in die Kompetenz
des Lobbericher Rates gehoben. Vizebürgermeister Bontenackels, alter
Kamevalist und langjähriger Präsident der ehemaligen
KG
"Heideröslein", wies darauf hin, dass der Idealismus das Hauptantriebsmoment
für das Zustandekommen aller kamevalistischen Veranstaltungen sei"
Somit war der Grundstein gelegt. Aus den anwesenden Vereinsvorständen, die das Rosenmontagskomitee bildeten, wurde der Ausschuss gewählt. Dies waren: Leonard Bontenackels, Hubert Eckstein, Willi Hoffmann, Konrad Inderhees, Günter Koch, Walter Nehrig und Heinrich Zanders. Diese Herren sind neben Hans-Willi Güßgen als Mitgründer zu nennen.
Schon eine Woche später fand die erste Sitzung des Ausschusses im Café Seeger statt. Aus diesem Ausschuss entwickelte sich das heutige Karnevals-Komitee Lobberich (KKL). Es wurden so wesentliche Akzente gesetzt, die noch heute Grundlage für alle Komiteearbeit sind.
Der erste Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:
-
Präsident: Franz Seeger
-
Kassierer: Adolf Weyers
Auf Anregung des Wirtevereins wurde aus dem geplanten Rosemnontagszug der Tulpensonntagszug beschlossen, und zwar aus der Überlegung heraus, nicht mit den Zügen in Dülken, Düsseldorf und Köln zu kollidieren. Weiterhin wurde das Thema der Prinzenkürung angeschnitten. Man einigte sich darauf, jeder könne Prinz werden, und es stehe jedem Verein frei einen Prinzen zu benennen, der durch das Karnevals-Komitee Lobberich gewählt und gekürt wird.
Die KG "Heideröslein" war bereit, Karneval 1960 den ersten Prinzen aus
ihren Reihen zu stellen. Das Motto des Zuges 1960 - wie hätte es zum
Start auch anders sein können -
"Lobberiker Wenk". Weiterhin wurden
zur Finanzierung des Zuges die großen Karnevals-Prunksitzungen (heute:
Närrische Kamevalssitzungen) des Karnevals-Komitees Lobberich beschlossen.
So begann das KKL also mit der Arbeit. Manche Veränderung hat es in der Zwischenzeit gegeben. Aus dem Ansatz des jährlich stattfindenden Kamevalszuges wurde in der Nettetaler Zeit der dreijährige Rhythmus innerhalb der Gesamtstadt - eine Strukturänderung, die allen Stadtteilen zugute kommt und Möglichkeiten läßt, sich über einen größeren Zeitraum finanziell vorzubereiten.
Heute
Früher wie heute stehen Menschen dafür, dass Sitzungen zustande kommen und Kamevalsumzüge organisiert werden.
Derzeit hat das Karnevals-Komitee Lobberich 25 Männer, die sich der
Aufgabe verschrieben haben, die Tradition Karneval am Leben zur erhalten.
An dieser Stelle sei ein Auszug aus der Festansprache anlässlich des
33-jährigen Jubiläums am 05.01.1992 von Alt-Bürgermeister
Karl Reulen gestattet:
"Eines aber ist durch die Jahre geblieben: Die Arbeit der Männer, die mit besonderer Begabung, Engagement und Eloquenz das Schiff, des Karnevals.Komitees Lobberich bei guter Fahrt hielten, führten und steuern. "
Nicht vergessen darf man die Frauen der Komiteemänner, die im Hintergrund uns Männer des Karnevals-Komitee unterstützen. Last, but not least, auch die drei Funkenmariechen - Gruppen, der Jungen-Elferrat und alle, die immer wieder zum Gelingen einer Session beitragen.
Aber, was würden alle Arbeit und das Training nützen, wenn da nicht das Publikum wäre? Denn durch den Besuch der Veranstaltungen geben Sie uns den Ansporn, weiterzumachen. Denn Sie geben uns durch ihr Kommen und ihren Beifall das Gefühl, die Tradition des Niederrheinischen Karnevals lebendig zu halten
Ihr Kamevals-Komitee Lobberich
Grundlage des Textes ist ein Flyer vom September 2005 entnommen
Postille des Karnevalskomitees
Hoppeditz erwachen im kulturellen Jahrkalender
Lesen Sie einen Bericht der GN
vom 3. Oktober 2002
Lesen Sie einen Bericht der GN
vom 27. November 2003
Presse:
Rheinische Post, 17. Februar 2025: Kölner Karneval im Seerosensaal
Das Experiment ist gelungen. Ein neues Konzept sollte namhafte Größen aus den Karnevalshochburgen am Rhein am Samstagnachmittag nach Nettetal holen. Bereits nach wenigen Wochen war die Große Prunksitzung des Karnevals Komitee Lobberich (KKL) ausverkauft. Und wer eine Karte für die Prunksitzung im Seerosensaal ergattert hatte, konnte am Samstag ausgelassene Partystimmung pur erleben.
Rheinische Post, 31. Januar 2024: Historischer Rückblick die Anfänge des Karnevals
Mit Willy Güßgen erhielt Lobberich 1959 einen Gemeindedirektor, der dem Karneval sehr zugetan war. Er lud alle interessierten Vereine zu einer Besprechung ein, die zur Gründung des Karnevalskomitees Lobberich führte.
Rheinische Post, 17. Juli 2024: Prunksitzung bereits zur Mittagszeit
Kölner Karneval im Seerosensaal: Die Prunksitzung des KarnevalsKomitee Lobberich findet erstmals tagsüber statt. In Kürze beginnt der Karten-Vorverkauf. Wunsch des Komitees war es, auch Kölner Künstler in das Programm einzubinden. Doch diese winkten in der Vergangenheit ab. So kamen die Karnevalisten in Lobberich auf die Idee, vom Abendtermin abzuweichen und die Künstler für einen Termin am Tag zu gewinnen.
Rheinische Post, 5. Februar 2024: 900 Arbeitsstunden für den Prinzenwagen
Ganz neu ist in diesem Jahr der Prinzenwagen von Frank II. (Nickus) und Sabine I. (Houben). Denn das Karnevalskomitee Lobberich stellt nach 2005 wieder ein Prinzenpaar aus den eigenen Reihen. Verbaut wurden 150 Quadratmeter 19 Millimeter dicke Platten, 40 Quadratmeter Platten mit fünf Millimetern Stärke, 120 laufende Meter Balken und 300 Meter Latten. Bier und Würstchen beim Bauen wurden jetzt nicht gezählt.