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Donnerstag, 08. Juli 2004


Das Wunder von Lobberich


St. Sebastianus Schützenbruderschaft Lobberich fand ein Teil der Königskette von 1471 wieder

Nettetal (dv). Wie ein kleines Wunder hört es sich schon an, was Dieter Nagel erzählt. Im vergangenen Jahr erhielt die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Lobberich aus einem Nachlass einen Teil der Königskette aus dem Jahre 1471 wieder. "Als wir zum ersten Mal die große Plakette in den Händen hielten, konnten wir damit nichts anfangen", erinnert sich Nagel. Nach kurzer Zeit entdeckte man jedoch, dass es sich bei dem Fundstück um einen Teil des Königssilbers handelt.

"Dies war ein toller Moment", so Nagel, "es ist, als sei ein Stück Leben der Bruderschaft wieder zu uns zurückgekehrt." Nach intensiven Recherchen fand Nagel heraus, dass Lobberich im Jahre 1471 nur 2.000 Einwohner hatte.

Umso erstaunlicher, dass das Silber aufgetaucht ist: In der Regel wurde das Konigssilber nach dem Schützenfest wieder für Notleidende eingeschmolzen.

Zudem kam auch der Königsorden von Arnold Zanders zutage, der im Jahre 1821 Schützenkönig von Lobberich war.

Das Fundstück wurde für die Festschrift zum diesjähriger Schützenfest der Bruderschaft vom 28. bis 30. August im Ingenhovenpark fotografiert. Ziel ist es, die Symbolik auf der Plakette zu entschlüsseln. Zudem sucht der zweite Brudermeister nach weiteren Hinweisen wie historische Festschriften, Fotografien oder Auszeichnungen.

Hinweise bitte an Dieter Nagel, Telefon 02153/8446.


Polizist a.D. aus Lobberich ist "Radler des Jahres"


Klaus Nielebock bleibt lieber bescheiden / Auf sein Gazelle-Rad schwört er

Lobberich (dv). Mit dem Titel "Mann des Jahres - für einen fahrradfreundlichen Kreis Viersen" wurde am vergangenen Sonntag, im Rahmen des Niederrheinischen Radwandertages, der pensionierte Lobbericher Polizeibeamte Klaus Nielebock (65) ausgezeichnet. Übergeben wurde die hohe Auszeichnung von einem Mitglied des Kreisverein des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC).


Klaus Nielebock

Bereits sehr früh zeigte sich die sportliche Begeisterung des gebürtigen Hamburgers. Nach der Flucht der Familie im Krieg nach Lübeck trat er in den dortigen Ruderclub ein. Als der Vater aus beruflichen Gründen mit der Familie nach Nettetal umzog, stand Klaus Nielebock vor einem Problem. Jn Lobberich gab es kein Wasser, auf dem man rudern konnte". Durch seinen Brudei-, der ein guter Sportler war, kam er 1961 zum TV Lobbberich, wo er bei den Leichtatlethen eine neue Heimat fand. Doch die großen sportlichen Erfolge wollten sich nach eigenen Aussagen nicht so recht einstellen, so dass er schnell zum Betreuer wechselte.

Die Liebe zum Sport begleitete ihn auch immer im Beruf. Nach seiner Lehre als Maschinenschlosser bei den Röperwerken, übte er zwölf Jahre lang diesen Beruf aus. "Nachdem viele meiner Kollegen zur Polizei wechselten, trat auch ich 1966 dieser bei", erinnert sich Nielbock. "Aufgrund meines Übergewichtes fuhr ich jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit nach Dülken", so der Lobbericher. Bis zu seiner Pensionierung war er dann 15 Jahre lang Bezirksbeamter in Nettetal und führte mit seinem Kollegen Heks wieder die Radstreife im Kreis Viersen ein. Als Dank erhielt er vom Kreisdirektor Dirk Frentzen für den Dienst ein Gazelle-Rad. Aus lauter Begeisterung kaufte er sich das gleiche Modell nach seiner Pensionierung selber.

Angeregt durch die Radfahrgruppe von Hellmut Bahrs (TSV Kaldenkirchen) gründete er vor sechs Jahren im TV Lobberich eine Radwandergruppe. "Bei den ersten Treffen waren wir nur 13 Leute", so Nielebock.

Der von ihm ins Leben gerufene "Radlertreff' für Radler zwischen 55 und 80 Jahren, zieht mittlerweile jeden Dienstag, 14.30 Uhr, von März bis November regelmäßig 40 bis 50 Teilnehmer an. Kürzlich brach eine Tour mit 100 Teilnehmern alle Rekorde. Darüber hinaus gibt es monatlich eine ganztägige Fahrt und einmal im Jahr eine längere Radreise.

Das Organisationstalent steckt Nielebock offenbar im Blut: KürzIich half er, in Bräggen ebenfalls einen Radlertreff aus der Taufe zu heben. "Ich bin nicht so sehr für Auszeichnungen. Viel mehr ehrt mich der Zuspruch der vielen Leute, die den Radlertreff besuchen", so Nielebock.


Hauptschule begegnet der Gewalt


Anti-Gewalt-Training an Schule am Ingenhovenpark Gewalt an Schulen: Theaterstück "Tatverdächtige" zeigte Auswege

Von Daniela Veugelers

Lobberich. Am vergangenen Montag startete die Hauptschule am Ingenhovenpark ein Schulprojekt zum Thema Gewalt. In einem ersten Schritt hatte die Lehrerin Barbara Cleef, Organisatorin des Anti-Gewalt-Trainings, die Theatergruppe des Steimel-Projekts eingeladen. Die Aufführung wurde von der Stiftung "Kompetenz im Konflikt" finanziert. Diese führte das Theaterstück "Tatverdächtige" für die siebten und achten Klassen auf, in dem Ursachen und Auswirkungen von Gewalt thematisiert wurden. Im Anschluss daran wurden unter der Leitung von quallfiziertenTrainern weitergearbeitet.

Als weiterer Schritt soll künftig ein Streitschlichter-Programm eingerichtet werden. Zudem wird das "Anti-Gewalt-Training" in den Klassen weiter geführt. Cleef zeigte sich bei einem Besuch der Klasse 7c (Cleef ist dort Klassenlehrerin) gegenüber den GN begeistert von den Reaktionen der Schüler: "Das Stück hat die Schüler so angesprochen, dass sie im Anschluss an dem Thema weitergearbeitet haben." Damit das Theaterstück nicht nur als angenehme Abwechslung zur Mathe-Stunde konsumiert wurde, führten Anti-Gewalt-Trainer im Anschluss an die Aufführungen eine Nachbereitung des Stücks und ein Anti-Gewalt-Training durch. Thematisiert wurden Gewaltbeziehungen von Jugendlichen untereinander, zu ihren Eltern und zu ihren Lehrern. Mal sind die Schüler Opfer, dann wieder Täter. Immer geht es um Handlungen, bei denen die Grenze des Respekts vor anderen überschritten wird. Mit körperlicher Gewalt oder mit Worten. Den Schülern wurde dabei durch kleine Rollenspiele zu zweit oder in der Gruppe (siehe Bild) gezeigt, welche Wirkung ihre Körpersprache, eine gezielte Wortwahl und ihr Stimmgebrauch auf den Mitmenschen haben können.


Wie man sich erfolgreich gegen Gewalt von Mitschulern zur Wehr setzt,
lernte die Klasse 7c der Hauptschule am Ingenhovenpark von Anti-Gewalt-Trainern. Foto: D. Veugelers

Für Lehrerin Barbara Cleef gab es keinen aktuellen Anlass, das Theaterstück an die Schule zu holen. Trotzdem kann an den nuancierteren Formen von Gewalt, wie Mobbing und verbalen Verletzungen, gearbeitet werden. Themen wie Mobbing in der Klasse oder das gebrauchen von Schimpfwörtern wie "Hurensohn" führen schnell zu Aggressionen, die dann oftmals in Schlägereien enden.

Die erste Reaktion bei einem Schimpfwort sei oft, dem anderen eine Reinzuhauen, so ein Schüler. Durch das Training hätten alle gelernt, auf eine Beleidigung höflich zu reagieren. Das Resümee lautet: "schreien ist sehr gut, denn die meisten Täter scheuen die Offentlichkeit."

Der 13-jährige Rahman fand bisher die Beschimpfung mit dem Wort "Hurensohn" extrem verletzend. Von den Trainern lernte er gelassener zu bleiben und zu erwidern, "meine Mutter ist Hausfrau oder arbeitet in einer Firma". Er und seine Mitschüler sind überzeugt vom Anti-GewaltTraining und haben auch einige Methoden der De-eskalation schon im Alltag angewandt. Aber auch kritische Stimmen wie die des 14-jährigen Georgius zeigen, dass "nur" eine Stunde nicht helfen kann, typische Verhaltensmuster zu verändern. Trotz allem sieht Barbara Cleef den Anfang gemacht.


tastyNuts aus Krefeld

Am 17. Juli wird in Nettetal-Lobberich auf dem Pierburgparkplatz so richtig gerockt.

Als zweite Band auf dem Open-Air mit dem Titel "Nettetal rockt, rock mit" stellen die GN heute die 1997 in Krefeld gegründete Band "tasty Nuts" vor.

Die Band sortiert sich selber irgendwo zwischen Mainstream, Underground und Pop ein - gitarrenbetont und gern ein bisschen eckig, musikalisch ein wenig rastlos, aber ohne sich selbst dabei zu verlieren. Zur Band gehören der Gitarrist Stephan Tripp und Ralph Hermsen, Sängerin Silke Mathei, Bassist Michael Diable und Drummer Heinz-Peter "Pittjes" sowie Keyboarderin Kerstin Qepik. Aus unterschiedlichen musikalischen Stilbereichen kommend entwickelten die Fünf über einen Weg des Experimentierens einen eigenen Stil und lassen sich nur ungern in eine der vielen musikalischen Schubladen einordnen. Zu Beginn ausnahmslos mit englischsprachigen Eigenkompositionen arbeitend, zeigt die Band keinen Respekt vor Covernummern von Mrs Robinson bis zur Biene Maja, jedoch immer in eigenen, zum Teil eigenwilligen, Versionen.

In der kommenden Woche stellen wir als letzte Band vor dem großen Auftritt die Band"Stixx" vor. (Link)


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