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Donnerstag, 23. September 2004
Donnerstag, 30. September 2004


Lobberich und die Bocholtz


Dr. Theo Optendrenk gewährte erste Einblicke in sein neues Buch

Dr. Theo Optendrenk beschäftigt sich
derzeit intensiv mit dem Thema
Lobberich. Die Zeit der Bocholtz -
2005 soll das Buch fertig werden.

Grenzland. Erste Einblicke in den Vor-Entwurf seines neuesten Projektes "Lobberich. Die Zeit der Bocholtz" (Arbeitstitel) gewährte Theo Optendrenk am Montagabend der Kolpingfamilie Lobberich. Das Buch, es ist das dritte heimatgeschichtliche Buch des Lobbericher Historikers, soll im Jahr 2005 erscheinen. Bis dahin gibt es aber noch viel zu tun. Zur Illustration des Buches sucht Optendrenk die Mithilfe der Bevölkerung.

Wer kann alte Fotos von Ingenhoven und Park (vor dem 2. Weltkrieg), von der Burg Bocholtz, dem Brockerhof (jetzt Karstadt) und dem Umfeld, vom Brockerhof (Sassenfeld, jetzt Hartges) und sonstige Lobbericher Fotos des frühen 20. Jahrhunderts bis zum 2. Weltkrieg, die im thematischen Zusammenhang mit der beabsichtigten Veröffentlichung stehen könnten (Bauten, ihr Umfeld, ihr Inneres) zur Verfügung stellen? Anruf bei Dr. Theo Optendrenk, Telefon tagsüber  02153/2340, abends 02153/13679 erwünscht.

Als Äbte, Äbtissinnen, Priore und Priorinnen übten die von Bocholtz im Mittelalter über das Rheinland hinaus große Macht aus. Der mächtigste dieses Geschlechts war Reiner von Bocholtz zu Ingenhoven, der als Fürstabt des Klosters Corvey an der Weser (1548-1585) den höchsten Reichsfürsten im Rang gleichgestellt und nur dem Kaiser unterstellt war. Wie er von seiner Machtfülle Gebrauch machte, zeigte er 1581, als durch seine Fürsprache Jelis 11. von Bocholtz zu Ingenhoven, der nach der Eroberung der Burg Ingenhoven in Venlo inhaftiert war, freigelassen und anschließend zum Droste (Amtmann) von Krickenbeck und Erkelenz ernannt wird.

Einerseits war das Deutsche Reich im 16. Jahrhundert erschüttert durch zahlreiche Konflikte und Gewalttätigkeiten im Zuge der Glaubensspaltung; und das geldrisehe Land, damit auch Lobberich, erreichten die beginnenden Kämpfe des 80-jährigen Krieges der holländischen Generalstaaten mit Spanien. Andererseits ist die Zeit von cirka 1450 bis 1600 für die Lobbericher Ritter von Bocholtz die entscheidende Zeit des Aufstiegs. Die über dem Treppenaufgang im Vorhof von Burg Ingenhoven eingemauerte Jahreszahl 1544 als angegebenes Baujahr für die Burg passt insofern, als es in die Blütezeit der Lobbericher Bocholtz fällt. Stiftsherren und Dompropste derer von Bocholtz findet man in Köln, Lüttich, Tongeren und sogar in Utrecht."

Wohl weil mit dem Tod des Mannesstammes (Johann Arnolds von Bocholtz 1711) schon vor fast 300 Jahren die männliche Linie derer von Bocholtz ausstarb, ist wenig über das bedeutende Wirken dieser Familie bekannt. Dabei war die wirtschaftliche Macht (Landbesitz) und die politische Herrschaft der von Bocholtz über den Niederrhein hinaus bedeutend.

Die Lücke in der Geschichtsforschung möchte der Lobbericher Historiker Dr. Theo Optendrenk mit seiner Forschung und dem Buch schließen. Erstmals fand er Hinweise auf "Heinricus de Bucholte" in der Schenkungsurkunde des Jahres 1240 als Otto von Wickrath dem Kloster Schillingskapellen bei Bonn 60 Morgen Land schenkte. Unter den 18 Zeugen dieses Rechtsaktes wird der Lobbericher namentlich erwähnt.


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