Straßen in Lobberich
Rennekoven
Rennekoven (1646 "Rennickhoven") ist eines der ältesten Wohngebiete der Gegend und ist bis heute landwirtschaftlich geprägt. Im Norden grenzt die Siedlung an Kölsum (zu Dornbusch/Süchteln), im Süden an Loosen (zu Dülken) und im Osten an Bistard, einer Siedlung, beiderseits des Pletschbachs diesem bis zur Quelle in Dülken folgt.
Namen , die mit "-hoven" enden deuten auf frühe Hofansiedlungen hin. "Ren",
"Renn" oder "Rain" ist für den Schlagbaum in niederrheinischen
Grenzbeschreibungen häufiger => Grenzhöfe?
Die alternative Deutung mit dem altdeutschen Wort "rinna", also "Rinne"
deutet auf den Pletschbach in der Gegend. Hier ist aber eher eine Bruchlandschaft als eine klare Rinne anzunehmen.
Die Lage des Geldrischen Gebietes war über Jahrhunderte an drei Seiten von der Grenze zum Jülicher Land geprägt.
Die Honschaft ist damit auf historischen Karten des Herzogtums Gelderland über Jahrhunderte als "Zipfel" des Geldrischen Oberquartiers erkennbar:
Die Lage Rennekovens (Gelderland) umrundet von Gebieten des Herzogtums Jülich
Noch eine Besonderheit:
Da Rennekoven - ebenso wie Dornbusch - recht weit entfernt lagen von den jeweiligen Kirchen, haben sich beide Honschaften im 19. Jahrhndert zusammengetan und auf halber Strecke zwischen den Honschaften eine gemeinsame Kirche gebaut. Zuvor hatten sich Pläne einer gemeinsamen Kirche Kirche in Dyck zerschlagen.
Rennekoven gehört damit zur Pfarrgemeinde "St. Maria Helferin der Christen" in Dornbusch - die GdG Nettetal umfasst also Nettetal. Ganz Nettetal? Nein! ein kleines Dorf voller wackerer Rennekovener hat im 19. Jahrhundert - mit Zustimmung des Bischofs über Gemeindegrenzen hinweg - ein "eigenes Ding" gemacht...
Spätlese 57 (2014): Von Viehhaltung und Ackerbau bis zur grünen Gentechnik - Landwirtschaft im Wandel in den Honschaften Dyck, Rennekoven und am Kölsumer Weg.
Anschlussstraßen: