Leute in Lobberich
Carl Niedieck
andere Schreibweise: "Karl" - er selbst schrieb sich mit "C", daher wird diese Schreibweise hier beibehalten.
seit 1863 Teilhaber des Textilunternehmens.
Karl Niedieck
In Stromberg i. W. wurde Carl Niedieck am 30. April 1836 geboren. Der frühe Tod des Vaters zwang seine Söhne, sich schon früh auf eigene Füße zu stellen. Carl ging nach Frankreich und erhielt seine Ausbildung zum Textilfachmann in einer Lyoner Seidenweberei. Seinen um zwei Jahre älteren Bruder Julius treffen wir 1850 bei der Firma J. L. de Ball in Lobberich, wo er sich die Grundlagen für sein späteres Wissen und Können aneignete. Da Carl den Mechaniker Tappeser an sich zu binden wusste, der bei Niedieck einen mechanischen Samtwebstuhl herstellte, ging es unternehmerisch steil bergauf. Siehe Niedieck AG (Girmes - Konzern)
Carl Niedieck stiftete Anfang der 1880er-Jahre 20 000 Mark für den Aufbau eines Fonds zum Bau eines Krankenhauses in Lobberich.
Carl war verheiratet mit Anna Katharina Sofia Kessels, der Tochter des Lobbericher Bürgermeisters, die das Kastell Ingenhoven als Mitgift in die Ehe brachte.
Vom Besitz durch Familie CKarl und Anna Niedieck zeugen bis heute die Wimpel mit dem "N" auf den Zinnen der des Kastells
Am 1. Mai 1905 feierte Geheimrat Carl Niedieck in voller Rüstigkeit das 50jährige Geschäftsjubiläum. Weitere 6 Jahre bis zu seinem Tod führte er das Unternehmen. Am 22. November 1911 starb er im Alter von 75 Jahren. Wie Karl Niedieck beerdigt worden ist, ist nicht festgehalten. Nur weiß man, dass sich auch sein Pferd am Grab von ihm verabschieden durfte.
"Reich wie Niedieck" war längst zum geflügelten Wort geworden.
Auch in Krefeld wurde am 25. Mai 1964 einer Straße im Gewerbegebiet im Krefelder Norden der Name „Niedieckstraße“ gegeben. Damit wollte die „Samt- und Seidenstadt Krefeld“ Carl Niedieck aus Lobberich, einen Pionier der modernen Samtindustrie, würdigen: